LOKALMIX

Großprojekt Nümbrechter Sportanlage: Jetzt aber!

lw; 14.02.2024, 16:55 Uhr
Grafik: Ahrens & Eggemann Architektur- und Ingenieurbüro --- So wurde das neue Vereinsheim des SSV in einer frühen Grafik vorgestellt.
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Großprojekt Nümbrechter Sportanlage: Jetzt aber!

lw; 14.02.2024, 16:55 Uhr
Nümbrecht – Fast drei Jahre sind seit der Bund-Zusage über drei Millionen Euro vergangen – Geduld soll sich auszahlen – Start im Sommer wahrscheinlich.

Von Lars Weber

 

Großer Jubel brach bei der Gemeinde Nümbrecht und auch beim SSV Nümbrecht Homburg-Nümbrecht aus, als die Nachricht aus Berlin eintrudelte, dass für die Sanierung und Erweiterung der Sportanlage inklusive eines neuen Vereinsheims satte drei Millionen Euro in die Kommune fließen sollen. Fast genau drei Jahre ist das nun schon her (OA berichtete hier und hier). Seitdem wurde das eigentliche Zuwendungsverfahren eingeleitet. Nach außen sichtbar passierte aber für viele: nichts. Die Freude wich an manchen Stellen der Ungeduld. Nun aber tut sich endlich was. Die Verwaltung erwartet sehr bald das offizielle Startzeichen von den zuständigen Stellen. Bestenfalls im Sommer soll es dann am Sportplatz mit der Arbeit losgehen.

 

Bürgermeister Hilko Redenius spricht auf Nachfrage von OA von einem „langen Prozess“. Dieser hat auch länger gedauert, als sich die Kommune das zwischenzeitlich vorgestellt hatte. Schließlich hatte die Verwaltung bereits im vergangenen Frühjahr einige Bäume am Sportplatz für das Projekt abgeholzt. Es gebe mehrere Gründe für die Wartezeit, so Redenius.

 

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Zunächst sollte nicht vergessen werden, dass für die Bewerbung für Mittel aus dem Fördertopf „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ lediglich eine Projektskizze vonnöten war. Der gesamte Planungsprozess, sämtliche Details, mussten erst nach der Zusage aus Berlin erarbeitet und in Absprache mit dem Verein erfolgen. Zugleich hatte sich auch die Verwaltung zunächst Zeit gelassen, schließlich lief und läuft noch immer das Großprojekt Schulcampus. „Das sollte zeitlich in der Abfolge zueinander passen.“

 

Zuletzt ist nicht die Verwaltung der Bestimmer dieses Prozesses, sondern jene Institutionen und Büros, die vom Bund damit beauftragt wurden, die vergebenen Fördermaßnahmen zu betreuen. Da gibt es zum einen die Oberfinanzdirektion Münster, die für die bautechnische Prüfung des Projekts zuständig ist. Diese wiederum steht im Austausch mit dem Projektträger Jülich, der die gesamte Maßnahme betreut. Zuletzt hing der Prozess in Münster fest, so Redenius. Nun aber soll das finale Prüfergebnis von dort nach Jülich gesendet werden. Das Prüfergebnis, so sei ihm im Gespräch angedeutet worden, sei positiv. Das würde bedeuten, dass aus Jülich dann bald der Startschuss kommen sollte, zeigt sich Redenius froh.

 

[Archivfoto: Lars Weber --- Der Platz bleibt, sonst bekommt die Sportanlage ein komplett neues Gesicht.]

 

Das Maßnahmenpaket für den Sportplatz ist umfangreich: Neben einer Komplettsanierung der Laufbahn, die mit Tartan ausgestattet wird, und einer Tribüne mit einem neuen Zaun wird auch das Sportheim des SSV Homburg-Nümbrecht barrierefrei neu gebaut. Zudem sind ein Kleinspielfeld, Wurf- und Sprunganlagen sowie ein Beachplatz mit Hand- beziehungsweise Volleyballfeld geplant.

 

„Sehr glücklich“, dass es bald weitergeht, ist Roger Lang, Vorsitzender des SSV Homburg-Nümbrecht. Tatsächlich hätte er sich an den Spieltagen des Landesligisten häufiger anhören müssen, dass es doch bestimmt nichts mehr werde mit der Umsetzung nach so langer Zeit. „Jetzt sind wir endlich da, wo wir hinwollten.“ Gerade das Vereinsheim sei eines Landesligisten unwürdig, unter anderem müsse der Verein einen beständigen Kampf gegen den Schimmel in den Sanitäranlagen führen. Daher freue er sich, wenn das neue Heim auf der Seite des Festplatzes gebaut ist, ebenso wie über die neue teils überdachte Tribüne. „Das wird alles eine deutliche Verbesserung sein für uns.“

 

Eine für den SSV wichtige Maßnahme wird auch das Kleinspielfeld sein, das es möglich machen soll, beim Training mehr Ausweichmöglichkeiten zu haben. „Im Moment ist es kaum möglich, dass die ersten beiden Mannschaften mal den ganzen Platz fürs Training nutzen können.“

 

„Es wird ein wichtiges Signal sein, wenn die ersten Bagger kommen“, sagt Lang weiter. Wann es genau so weit ist und wann die Maßnahme abgeschlossen sein wird, da wollte sich Bürgermeister Redenius noch nicht genauer zu äußern. Losgehen soll es aber bestenfalls im Sommer. Ihre Hausaufgaben habe die Gemeinde jedenfalls erledigt und die Ausschreibungen vorbereitet. Positiv sei für den Bauprozess, dass nun nicht mehr wie anfangs angedacht Bauabschnitt für Bauabschnitt realisiert werden müsse, sondern mehrere Maßnahmen zeitgleich verfolgt werden dürfen. „Dies sollte zu einer schnelleren Umsetzungsphase führen“, so Redenius.  Das Warten auf die drei Millionen Euro und die neuen Anlagen soll sich am Ende jedenfalls gelohnt haben.

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