Oberberg – Die WareHouseStage wurde vor einem Jahr ins Leben gerufen – Seitdem gab es 42 ins Internet gestreamte Konzerte – Ragetrack rocken zum Geburtstag.

Noch immer ist das kulturelle Leben weitgehend zurückgefahren. Ausstellungen, Theaterstücke, Konzerte- kaum ein Künstler kommt in den Genuss, sein Publikum live und in Farbe zu sehen. Solange sich daran nichts ändert, machen die Künstler und Musiker eben das, was sie schon die vergangenen Monate gemacht haben. Sie gehen ins Netz. So wie die oberbergische WareHouseStage. Was im April 2020 zur Überbrückung fehlender Konzerte auf einige Monate ausgelegt war, hat nun schon seit 52 Wochen Bestand. In dieser Zeit hat das Team der WareHouseStage 42 Konzerte gestreamt. Von Rock bis Pop, Singer/Songwriter, Metal oder Country war schon alles dabei.

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Am Samstag, 15. Mai, ab 19:30 Uhr gibt es nun die Geburtstagssause. Mit dem 43. Konzertstream schließt sich ein Kreis, denn zu Gast ist die Rage-Against-The-Machine-Tribute-Band Ragetrack, die seinerzeit schon den ersten Stream gespielt hat. An der Band sieht man die Ausmaße der Pandemie. Als gefragte Coverband stand eigentlich ein prall gefülltes Konzertjahr an, bevor Corona dies zunichtemachte. Stattdessen ist der Stream nun erst das zweite Konzert innerhalb von zwölf Monaten.

„Wir haben nicht damit gerechnet, dass die Sache so lange dauert, aber so ist es nunmal, was sollen wir klagen“, sagt Mario Birk, Inhaber der Music Factory, die große Teile des Bühnenequipments bereitstellt. Statt Festivals zu beschallen, steht er seit einem Jahr in der Küche und zeichnet verantwortlich für das opulente Catering, dass sowohl den Künstlern als auch dem Team immer schmeckt.

Dass während der Ausstrahlung alles reibungslos abläuft, ist der Filmproduktionsfirma Chicken on Set, dem Veranstaltungsdienstleister BF VT und bandpapa Booking zu verdanken. Darüber hinaus arbeiten freie Kameraleute und Techniker bei jedem Stream mit, die Familie ist in den vergangenen Monaten gewachsen. Mittlerweile hat man die Regie aus der Küche in einen eigenen Raum verlegt, Hunderte Meter Kabel verlegt, den Strom aufgerüstet und mit einem Crowdfunding ins Kameraequipment investiert.

[Foto: WareHouseStage --- Klein, aber trotzdem laut: Die Bühne der WareHouseStage.]

Das Team ist also bereit für weitere Streams, tatsächlich laufen die Buchungen schon bis in den Sommer hinein, sagt „Bandpapa“ Markus Missbrandt. Ob es bald wieder Live-Konzerte mit Publikum vor einer Bühne gibt, darüber möchte er lieber nicht spekulieren. „Dafür ist die Sache zu heiß. Wir hoffen natürlich, dass das Impfgeschehen eine Entspannung mit sich bringt, aber da über eine Entwicklung in irgendeiner Weise zu sprechen ist in meinen Augen verfrüht.“

Das Konzert am Samstag gibt es hier im Stream.

Wie das Projekt weiter unterstützt werden kann, erfahren Interessierte auf der Homepage der WareHouseStage.

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