TIPPS
Wirtschaft: Forex in Deutschland und wichtige Richtlinien
Der Devisenmarkt zählt heute als einer der wichtigsten für Trader im Netz. Dabei werden verschiedene Währungspaare gegeneinander gehandelt, um von Kursschwankungen zu profitieren.
Was lange in den Händen der Profis lag, ist heute durch leicht verständliche Online-Plattformen für die breite Masse zugänglich geworden. Doch wie sieht es eigentlich mit den Richtlinien für Forex in Deutschland aus? Wir haben uns das Thema etwas genauer angesehen!
Zahlreiche Vorteile durch Online-Broker
Lange Zeit war der Finanzmarkt nur für Makler direkt zugänglich. Wer als privater Anleger eine Aktie kaufen oder einen Devisenhandel abschließen wollte, musste sich deshalb an einen solchen wenden. Heute sieht die Lage ganz anders aus, denn die Digitalisierung hat viele Bereiche der Wirtschaft maßgeblich verändert. Zwar spricht man immer noch von Online-Brokern, damit werden jedoch Portale gemeint, die den eigenständigen Handel an verschiedenen Börsen ermöglichen. Diese können ihren Nutzern dann auch noch praktische Plattformen zur Verfügung stellen, mit denen der Handel benutzerfreundlicher wird und sogar automatisiert werden kann.
Ein Beispiel dafür ist MetaTrader 5 (metatrader 5), welches Kunden von AvaTrade kostenlos zum Download angeboten wird. Die Handelsplattform, auch MT5 genannt, wird mit laufenden Updates auf dem neuesten Stand gehalten und bietet sogar eine Funktion, mit der die Trades von Profis vollautomatisch kopiert werden können, ohne das ein Zutun des Nutzern notwendig ist. Damit ein Online-Broker solche Dienste jedoch anbieten darf, müssen verschiedene Auflagen in Deutschland und innerhalb der EU erfüllt werden.
Regulierungen für den deutschen Finanzmarkt
Möchten Broker in Deutschland den Devisenmarkt erschließen, so müssen sie von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (kurz BaFin) eine Zulassung erhalten. Grundsätzlich können sie allerdings auch im europäischen Raum eine solche Zulassung in einem anderen Land erlangen, um den deutschen Markt zu bedienen. Für alle Anbieter gilt die sogenannte MiFID (Markets in Financial Instruments Directive), welche Richtlinien bezeichnet, die 2004 vom Europäischen Parlament festgelegt und seither immer wieder angepasst wurden.
Damit eine solche Zulassung von deutscher Seite durch die BaFin und gleichzeitig durch innerhalb der EU durch die Europäische Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA) genehmigt wird, müssen strenge Voraussetzungen erfüllt werden. Wer im Namen seiner Nutzer mit verschiedenen Finanzinstrumenten handelt, muss in Deutschland selbst ein Kapital von mindestens 125.000 Euro im Besitz haben. Anders sieht es bei Brokern aus, die Finanzinstrumente selbstständig kaufen und diese dann wieder zum Verkauf anbieten. Für sie gilt ein Mindestkapital von 730.000 € für eine Zulassung.
Regulierungen gibt es außerdem bei Thema Hebelwirkung. Gehebelte Währungspaare werden dabei eingeschränkt: Bei den Majors darf ein maximaler Hebel von 30:1 eingesetzt werden, während bei den Minors ein Hebel von 20:1 erlaubt wird. Dabei ist außerdem besonders wichtig, dass Nutzer in Deutschland kein Minus mit ihrem Konto erzielen können. Das bedeutet, dass sie selbst bei einem gehebelten Trade nur verlieren dürfen, was sich in ihrem Account befindet. Für negative Salden muss deshalb ein Schutz von Seiten des Brokers zugesichert werden.
Broker ohne deutsche Gerichtsbarkeit
Aufgrund der strengen Richtlinien und einer gleichzeitig hohen Besteuerung entscheiden sich viele Unternehmen dagegen, sich in Deutschland niederzulassen. Stattdessen fungieren die Online-Broker bspw. im Europäischen Wirtschaftsraum und können sich daher auch im Vereinigten Königreich oder auf Zypern niederlassen, wo die Vorschriften teilweise leichter zu erfüllen sind. Private Anleger können allerdings von den strengen Richtlinien innerhalb der EU profitieren, da sie einen höheren Schutz bieten. Wer also Forex-Broker wie den oben genannten AvaTrade wählt, der seine Gerichtsbarkeit in Irland hat, geht damit auf Nummer sicher.
Die Regulierungen für den Devisenhandel sind in der EU deutlich strenger als außerhalb. Unternehmen mit Gerichtsbarkeit innerhalb Deutschlands müssen sich zusätzlich an die Vorschriften der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht halten und sind damit stärker eingeschränkt. Für Nutzer bedeutet dies allerdings auch ein hohes Maß an Sicherheit. Deshalb sollten sich potenzielle Kunden besonders gut überlegen, welchen Broker sie für zukünftige Trades auswählen.
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