Wiehl – Seit der Abwahl Maik Adomeits im Februar waren beide Beigeordneten-Stellen unbesetzt – Nun steht im Rat kommende Woche die Wahl des neuen Ersten Beigeordneten an.

Von Lars Weber

Besonders der Wiehler Bürgermeister Ulrich Stücker wird sich auf die Ratssitzung in der kommenden Woche am 22. Juni ab 17:30 Uhr in der Wiehltalhalle freuen. Nicht nur soll es ein kleines Programm zum Stadtgeburtstag geben und endlich wieder Bewegung in die Planungen rund um die Zukunft des Gymnasiums gebracht werden. Bei der letzten Sitzung vor der Sommerpause steht auch die Wahl des Ersten Beigeordneten auf dem Programm. Die Stelle ist seit mehr als einem Jahr unbesetzt, nachdem Michael Schell Wiehl in Richtung Münsterland verließ. Seine Aufgaben landeten auf Stückers Schreibtisch. Nachdem dann im Februar Maik Adomeit überraschend abgewählt wurde, wurde der Aktenberg auf dem Schreibtisch des Bürgermeisters noch größer. Nun soll der Rathaus-Chef wieder Verstärkung bekommen.

Ein großes Plus: Der voraussichtlich neue Mann wird wenig Eingewöhnungszeit brauchen, kennt er die Verwaltung doch bereits ziemlich gut. Denn bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses in der vergangenen Woche hat sich neben einem weiteren Bewerber und einer Bewerberin auch Klaus-Peter Madel (Archivfoto) den Ausschussmitgliedern in nicht-öffentlicher Sitzung vorgestellt. Madel ist seit sechs Jahren Erster Beigeordneter in Lohmar. Zuvor war er allerdings lange Zeit in der Wiehler Verwaltung tätig, durchlief dort nach seiner Ausbildung beim Oberbergischen Kreis nahezu alle Abteilungen. Vor seinem Wechsel nach Lohmar war er stellvertretender Fachbereichsleiter für Kultur, Tourismus, Schule und Sport sowie als Betriebsleiter der stadteigenen Freizeit- und Sportstätten Wiehl (FSW) tätig. Der 48-Jährige blieb auch in Oberwiehl wohnen und pendelte in den Nachbarkreis.

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Beim Ausschuss mussten alle Bewerber ihren Werdegang in einer Kurzbiographie skizzieren und anschließend einen zeitlich begrenzten Vortrag zu dem Thema "Handlungsschwerpunkte für eine mittlere kreisangehörige Kommune (Wiehl) unter Berücksichtigung des aktuellen gesellschaftlichen Wandels“" halten, außerdem die Fragen der Mitglieder beantworten. In der Abstimmung beschloss der Ausschuss bei einer Gegenstimme dem Rat zu empfehlen, Madel zum nächstmöglichen Zeitpunkt unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Zeit für die Dauer von acht Jahren zum Beigeordneten zu wählen. Gleichzeitig mit seinem Dienstantritt soll der 48-Jährige zum Allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters bestellt werden. Folgt der Rat dieser Empfehlung hat Bürgermeister Stücker also eine Sorge weniger.

Mit einer schnellen Besetzung der anderen Beigeordneten-Stelle scheint indes nicht zu rechnen zu sein. Wie es aus dem Rathaus heißt, sei die Bewerberlage momentan eher dünn.