POLITIK

Umweltsorgen beim Heilteich-Projekt

ls; 30.06.2021, 16:00 Uhr
Foto: Gemeinde Marienheide.
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Umweltsorgen beim Heilteich-Projekt

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ls; 30.06.2021, 16:00 Uhr
Marienheide - Reihe von Grünen-Anträgen kam aus Verwaltungssicht zu früh - Flächennutzungsplan bis 2040 manifestiert.

Von Leif Schmittgen

 

Für Gesprächsstoff während der Ratssitzung sorgte eine Reihe von Bündnis 90/Die Grünen-Anträgen, die sich auf die Baumaßnahme am Heilteich bezogen. Unter anderem befürchtete man, dass man für die Errichtung eines barrierefreien Zugangs wertvolle Bäume, darunter Eichen, opfern müsse. Als Stütze würde zudem eine 2,5 Meter hohe Betonmauer errichtet werden - Kostenpunkt nach aktuellen Planungen: eine Million Euro. Aus Sicht der Verwaltung zu viel, weshalb man in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Donner & Marenbach bereits umgeplant hat.

 

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Demnach könnte eine Treppenanlage, die  mit rund 500.000 Euro zu Buche schlägt, einen repräsentativen Zugang zum Areal ermöglichen. Rollstuhl- oder Rollatorfahrer würde der Park über den bisher nur als Andienungsweg für Veranstalter und Gastronomen dienenden Weg erreichen. Eine Anregung, das Ufer „naturnah“ und nicht mit Steinen zu gestalten, wurde zurückgestellt. Ebenfalls Sorgen bereiten den Grünen die Errichtung des neuen Pavillons und die mögliche Rodung des Baumbestandes dahinter.

 

Flächennutzungsplan

 

Wegen der Gültigkeit bis 2040 wollte der Rat den vom Bauausschuss bereits beschlossenen Flächennutzungsplan durch sein Votum manifestieren, da dieser für lange Zeit gültig und von großer Bedeutung sei. Streitpunkt bis zuletzt war dabei eine als Wohnbaugebiet auszuweisende Fläche an der Hermannsbergstraße. Mehrfach war das Gebiet nach Anträgen aus Bürgerschaft und Politik (OA berichtete) aus den Planungen heraus- und wieder hineingenommen worden. Ein letzter Versuch der CDU zur Streichung wurde mit 13 zu elf Stimmen bei vier Enthaltungen abgelehnt. Das Gesamtvotum, den Flächennutzungsplan festzuschreiben, fiel anschließend einstimmig aus.

 

„Die endgültige Gestaltung des Geländes steht noch gar nicht fest“, betonte Bürgermeister Stefan Meisenberg und sah die Anregungen aus Sicht der Verwaltung deswegen als verfrüht an. Er verwies auf die Zuständigkeit der Ausschüsse, während der nächsten Sitzungen solle dort die Feinplanung diskutiert werden. „Für das, was hier entstehen kann, sind mir ein paar Bäume egal“, sagte Jürgen Rittel (FDP).

 

Wie viele Besucher künftig am Heilteich zugelassen werden und für eine Aufwertung des Tourismus sorgen sollen, ist ebenfalls Gegenstand weiterer Planungen, teilte der Bürgermeister im Hinblick auf die künftige Nutzung mit.

 

Ehemalige Ratsmitglieder geehrt

 

[Foto: Leif Schmittgen.]

 

Pandemiebedingt musste die Verabschiedung der im September ausgeschiedenen Ratsmitglieder verschoben werden. Gestern schließlich wurden sie für ihre Arbeit von Bürgermeister Stefan Meisenberg mit Urkunde, Silbermedaille der Gemeinde und Geschenkgutschein geehrt. Sven Wottrich war seit 1999 über 21 Jahre am längsten im Rat vertreten und bekam dafür die Plakette in Gold verliehen.

KOMMENTARE

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Können die Grünen nicht mal konstruktiv mitarbeiten statt bei allem das Haar in der Suppe zu suchen? Alles leider nur Wahlkampf und heisse Luft...

Heier Bürger, 30.06.2021, 21:35 Uhr
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