POLITIK

Stadt übernimmt bis zum Jahresende anfallende Mehrkosten durch das Deutschland-Ticket

pn; 24.10.2023, 13:45 Uhr
Foto: Peter Notbohm ---- Negativ betroffen von der Einführung des Deutschland-Tickets sind Selbstzahler in Bergneustadt, die nun mehr Geld für das Schülterticket ihrer Kinder zahlen müssen.
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Stadt übernimmt bis zum Jahresende anfallende Mehrkosten durch das Deutschland-Ticket

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pn; 24.10.2023, 13:45 Uhr
Bergneustadt – Selbstzahler müssen durch den Wegfall des Schülertickets pro Kind 13,30 Euro mehr zahlen – Stadtrat wird über weiteres Vorgehen abstimmen.

Von Peter Notbohm

 

Das gerade erst von der Stadt Bergneustadt eingeführte Deutschland-Ticket für Schüler (OA berichtete) sorgt für Probleme. Hintergrund sind die veränderten Tarifstrukturen der OVAG im Bereich des Schülerverkehrs, wo das Deutschland-Ticket das bisherige Schülerticket in diesem Schuljahr ersetzt. Während sich für freifahrtsberechtigte Schüler (Kinder und Jugendliche, die weiter als 3,5 Kilometer von ihrer Schule entfernt wohnen, nichts durch die Einführung ändert, sind vor allem Selbstzahler betroffen, die nun mehr zahlen sollen (49 Euro statt 35,70 Euro). Zahlreiche entrüstete Eltern hatte sich bei der Stadt beschwert, nachdem sie nun Post von der OVAG mit den neuen Tarifen bekamen. Das alte Schülerticket ist keine buchbare Option mehr.

 

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Im Rahmen einer kurzfristig einberufenen Krisensitzung entschied Bürgermeister Matthias Thul vergangene Woche gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD und UWG, dass die hieraus resultierenden Mehrkosten zumindest bis zum Jahresende von der Stadt übernommen werden. Laut Thul wird diese Entscheidung auch von den anderen Ratsfraktionen mitgetragen. Wie es ab 1. Januar weitergeht, muss dagegen der Bergneustädter Rat in einer seiner nächsten Sitzungen entscheiden.

 

Thul selbst bezeichnet sich als Fan des Deutschland-Tickets für Schüler, wohlwissend, dass die 49 Euro nicht kostendeckend sind und von den Kommunen Zuschüsse geleistet werden müssen: „Wir wollen das Ticket, damit junge Menschen an den ÖPNV rangeführt werden.“ Verständnis hat er für die Familien, die von den Mehrkosten nun überrollt wurden: „Viele Familien haben auch mehrere Kinder und fühlen sich nun durch die 3,5-Kilometergrenze, die nicht von uns festgelegt ist, und durch die Preiserhöhung doppelt schlecht behandelt. Mir war daher wichtig, dass die Eltern sich ernst genommen fühlen und alle Luft zum Durchatmen haben.“

 

In den sozialen Medien ernteten der Bürgermeister und die Stadt für ihr schnelles Vorgehen viel Lob.

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