POLITIK

Schneller Beschluss mit großer Wirkung

lw; 16.08.2022, 12:30 Uhr
Foto: Michael Kleinjung.
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Schneller Beschluss mit großer Wirkung

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lw; 16.08.2022, 12:30 Uhr
Bergneustadt – Grünes Licht für den Aufstellungsbeschluss für das neue Gewerbegebiet Dreiort – Dort soll später auch die Moschee gebaut werden.

Von Lars Weber

 

Nur wenige Minuten hat es gestern Abend im Krawinkelsaal gedauert, und der Bau- und Planungsausschuss der Stadt Bergneustadt gab dem Aufstellungsbeschluss für das neu zu entwickelnde Gewerbegebiet Dreiort einstimmig grünes Licht. So schnell und so einig ging es nicht immer zu, wenn es um Gewerbegebiete in Bergneustadt ging. Erst recht, da es beim Dreiort inzwischen nicht nur um ein neues Gewerbegebiet mit einem Planareal von 1,45 Hektar und damit potenziell zahlungskräftige Neuansiedlungen samt Arbeitsplätzen geht. Seit der Einigung zwischen CDU, FDP, Grüne und FWGB auf ein Kompromisspapier mit dem Moscheeverein soll mit der Entwicklung des Gebiets auch die jahrzehntelang gestellte Frage beantwortet werden, wo der Verein seine neue Moschee bauen darf.

 

Zur Erinnerung: Mitte Juni teilte die CDU-Fraktion mit, dass man sich mit dem Moscheeverein auf den Umzug der Moschee von der Wiesenstraße an den Dreiort verständigt habe (OA berichtete). Laut diesen Überlegungen ist beabsichtigt, 3.000 Quadratmeter potenzielle Gewerbefläche dafür zu nutzen. In der Argumentation der CDU werden dafür aber an der Wiesenstraße 6.000 Quadratmeter bereits erschlossene Gewerbefläche frei.

 

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Die Moschee-Pläne waren bei dem Aufstellungsbeschluss gestern natürlich noch nicht wieder explizit Thema. Abgesehen davon, dass durch den Beschluss bereits der Wiederaufbau einer Notunterkunft gesichert wird, finden sich dort keine weiteren Details zur künftigen gewerblichen Nutzung. Zurzeit befinden sich das Bodengutachten, die Vermessung und die ersten Vorentwürfe der Erschließungsplanung in Arbeit. Diese stellen die Grundlage für den Vorentwurf des Bebauungsplanes dar.

 

Im Ausschuss ging es nun zuvorderst darum, mit dem Aufstellungsbeschluss auch Fördermittel bei der Bezirksregierung für die Entwicklung des Gewerbegebiets zu beantragen. „Wir wollen zeigen: Wir wollen dieses Gewerbegebiet“, sagte Bürgermeister Matthias Thul bei der Sitzung. Für dieses Anliegen war Eile geboten, damit der Antrag noch dieses Jahr gestellt werden kann.

 

Für die Moscheepläne bedeutet der Beschluss, dass nun alles in die Wege geleitet wird, um dort Baurecht zu schaffen. „Wenn dann dort gebaut werden soll, dann kann dies auch getan werden“, so Thul auf Nachfrage. Bis dahin stehe bei den Beteiligten noch viel Vorarbeit an, wobei in den vergangenen Monaten auch schon viel passiert sei. Bis das Thema Moschee wieder den Weg in den Rat findet, wird es aber voraussichtlich noch dauern. „Dies sollte spätestens dann geschehen, wenn es um das Grundstück für das Vorhaben geht“, so Thul.

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