POLITIK

Neues Baugebiet: Auch für die Feuerwehr ist Platz

lw; 10.03.2025, 13:50 Uhr
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Foto: Lars Weber --- Entlang der Hillerscheider Straße sollen Flächen zu einem neuen Wohngebiet entwickelt werden.
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Neues Baugebiet: Auch für die Feuerwehr ist Platz

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lw; 10.03.2025, 13:50 Uhr
Wiehl – In Drabenderhöhe soll an der Hillerscheider Straße eine rund fünf Hektar große Fläche entwickelt werden – Neues Gerätehaus und Kita sowie Wohnbebauung.

Von Lars Weber

 

Im Wiehler Stadtteil Drabenderhöhe wird sich in den nächsten Jahren viel tun. In mehreren Workshops haben die Bürger bereits ausgiebig über das neue Wohngebiet „Auf der Höhe“ zwischen dem Hauptort und Brächen entlang der B 56 diskutiert – und der Dialog soll bald schon weitergehen (siehe Kasten). Nun hat die Stadtverwaltung bei der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses über die Pläne für ein Wohngebiet auf der anderen Seite von Drabenderhöhe informiert. Östlich entlang der Hillerscheider Straße sollen nicht nur Mehrfamilien- und Einfamilienhäuser entstehen, sondern die Stadt möchte dort das neue Feuerwehrgerätehaus für Drabenderhöhe und eine neue Kita ansiedeln. Der Aufstellungsbeschluss und der Start des Planverfahrens wurde einstimmig beschlossen. Der Name des Gebiets: "In der Freiheit".

 

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Die stellvertretende Fachbereichsleitung Silvia Böhnke stellte das Vorhaben vor. Das Plangebiet entlang der Hillerscheider Straße (Kreisstraße 40) sei schon lange eine der wenigen Reserveflächen für den Wohnungsbau gewesen. Nun habe die BEW nach jahrelangen Bemühungen die Möglichkeit gehabt, einen Teil der sogenannten Holländerwiese zu erwerben, was eine Entwicklung nun möglich macht. Die Fläche grenzt im Nordwesten und Nordosten an vorhandene Bebauung und ist über die Hillerscheider Straße sowie die Straße „Zum Jagdhaus“ erschließbar. Es handelt sich um insgesamt 5,4 Hektar, von denen aber nicht alles bebaut werden soll.

 

Mit der Entwicklung der Fläche möchte die Stadt gleich drei Themen auf einmal angehen. Dazu gehört ein dringend benötigtes neues Gerätehaus für die Feuerwehr Drabenderhöhe. Das bestehende Gebäude im Zentrum des Orts an der Drabenderhöher Straße sei zu klein geworden. Der Brandschutzbedarfsplan sieht eine deutliche Erweiterung vor, 6.500 bis 7.000 Quadratmeter sind nötig. Die bisherige Suche lief aber erfolglos, auch weil verkehrstechnisch hohe Anforderungen erfüllt werden müssen. Die Einsatzkräfte müssen das Gerätehaus nicht nur gut erreichen können, sondern es muss im Einsatzfall auch eine ordentliche Abfahrt garantiert sein. In den aktuellen Planungen wird das neue Gerätehaus auf der Fläche direkt gegenüber der Einmündung zur Hermannstädter Gasse verortet, dieser Ort an der K 40 biete sich ideal an, so Böhnke.

 

Nötig hat Drabenderhöhe aber nicht nur eine neue Feuerwehrzentrale, sondern auch eine neue Kita. Die vorhandene Kita „Adele Zey“ ist nur zweigruppig, schon jetzt fehlten Plätze für den näheren Einzugsbereich und es gab erste Überlegungen für einen Anbau am alten Standort. Da das neue Wohngebiet weitere Bedarfe schaffen wird, biete sich als Alternative zum Anbau ein Neubau direkt im Plangebiet an. So blieben die Wege kurz und es werde auch Verkehr vermieden. Angesiedelt ist das Gebäude in den Planungen aktuell im hinteren Bereich direkt an der Straße „Zum Jagdhaus“.

 

"Auf der Höhe": Weitere Werkstatt im April

 

Marcus Köster, Leiter des Stadtplanungsamts, informierte im Rahmen der Sitzung über die weitere Vorgehensweise im Rahmen der Bürgerbeteiligung für das neue Baugebiet „Auf der Höhe“. Nach dem dritten Werkstatttermin im November (OA berichtete) wurde bereits kommuniziert, dass der Dialog weitergehen soll. Dies soll nun am Donnerstag, 3. April, geschehen. Erneut sind alle Bürger ins Stadtteilhaus Drabenderhöhe eingeladen. Die Uhrzeit wird noch mitgeteilt, voraussichtlich werde aber wieder am Abend gestartet. Thematisch soll es um weitere Konkretisierungen der Ideen und Pläne gehen, vor allem um den Teilbereich der Bebauung, der sich direkt im Süden an den Ortseingang anschließt. Die Werkstatt soll die letzte vor einer Bauleitplanung sein, in deren Rahmen aber weitere Beteiligungsmöglichkeiten festgeschrieben sind.

 

Bei der Wohnbebauung selbst möchte die Stadt auf einen Mix aus Ein- und Mehrfamilienhäusern setzen, um zum einen die Nachfrage nach Bauplätzen zu bedienen und zum anderen barrierearmen Wohnraum schaffen, um den Generationenwechsel in den bestehenden Einfamilienhäusern im Ort zu unterstützen. Ergänzend überlegt die Stadt auch an einer Heizzentrale für ein Nahwärmenetz für das Gebiet. Das Bebauungsplanverfahren soll als Regelverfahren mit zwei Beteiligungsschritten durchgeführt werden. Eine nötige Änderung im Flächennutzungsplan beschloss der Ausschuss ebenso – dieses Verfahren läuft parallel.

 

Generell fanden die Pläne viel Zuspruch im Gremium. FDP-Fraktionschef Dominik Seitz, er ist auch Vorsitzender des Heimatvereins Drabenderhöhe, lobte das Konzept, mahnte aber an, dass gerade auch die Verbindung von einer Straßenseite zur anderen, also vom neuen Wohngebiet zum Bestand, passen müsse. „Das darf da nicht nur hingeklatscht werden.“ Dazu wird es auch gehören, mit dem Kreis über die dortige Kreisstraße und eine etwaige Verlegung des Ortschilds zu sprechen.

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