POLITIK

Hauptschule: Kommt jetzt doch der Neubau?

ls; 10.06.2022, 10:45 Uhr
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Hauptschule: Kommt jetzt doch der Neubau?

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ls; 10.06.2022, 10:45 Uhr
Wipperfürth - Kürzlich entdeckte Brandschutzmängel stellen begonnene Sanierung infrage - Ausstehende Entscheidung könnte die Schullandschaft in Wipperfürth auf den Kopf stellen.

Von Leif Schmittgen

 

Es war eine Hiobsbotschaft für die Mitglieder des Bauausschusses in Wipperfürth, die Renate Brüning vom städtischen Gebäudemanagement präsentierte. Bei einer Brandschutzüberprüfung in einem 50 Jahre alten Gebäude der Konrad-Adenauer-Hauptschule haben Zwischendecken der Kontrolle nicht standgehalten. Somit stellt sich die Frage, ob angesichts sowieso schon stark gestiegener Kosten bei allen Schulsanierungen (OA berichtete) die bereits begonnenen Arbeiten eingestellt werden und ein Abriss und Neubau des Gebäudeteils die bessere Variante wäre. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Ereignisse gab es gestern vonseiten der Verwaltung den Vorschlag, dass der Rat in seiner Sitzung am 21. Juni detaillierte Pläne erhalten soll, bei der beide Optionen gegenübergestellt werden sollen. Unabhängig davon wird die Aula weitergebaut.

 

Ob auch in den anderen Bauabschnitten Baumängel vorhanden sind, konnte bisher nicht überprüft werden. Trotzdem kam die Frage auf, ob sich die aktuellen Entwicklungen nicht auch auf andere Umbauprojekte ausweiten, denn beispielsweise ist das Realschulgebäude mit rund 45 Jahren nur fünf Jahre jünger als der betroffene Hauptschultrakt. Aufgrund der Tragweite forderte Heribert Berster (CDU) eine „eingehende Prüfung der Ereignisse“. Sein Parteikollege Lothar Palubitzki regte gar an, die gesamte Schullandschaft unter die Lupe zu nehmen. „Bei jeder Sitzung erwarten uns neue Überraschungen und wir wissen schon jetzt nicht mehr, was es kostet. Das ist ein Fass ohne Boden“, forderte Palubitzki eine genaue Kostenaufstellung.

 

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Bis dahin laufen die Sanierungsarbeiten weiter, denn einem Baustopp muss ein Ratsbeschluss zugrundeliegen, der frühestens am 21. Juni fallen kann. Die Entscheidung könnte auch Auswirkungen auf das mit 2,8 Millionen Euro teure Interimsgebäude haben, für das eine Standzeit von drei bis fünf Jahren veranschlagt wurde. Ob man bis dahin überhaupt fertig mit dem Umbau sei, wurde bezweifelt. Egal wie die Entscheidung ausfällt: „Wo gebaut wird, braucht man Platz für Schüler“, so Brüning. Schließlich votierten die Ausschussmitglieder einstimmig für die zweistöckige Zwischenlösung mit je sieben Klassenräumen auf jeder Etage.

 

Aus dem Ausschuss

 

  • Die Kosten für die energetische Sanierung der kommunalen Dächer sind von 810.000  auf 980.000 Euro gestiegen. Man stimmte trotzdem einstimmig für den Umbau.
  • Ob die Turnhalle in Wipperfeld zu einem multifunktionalen Veranstaltungszentrum umgebaut wird und ob der marode Boden ausgetauscht  wird, hängt von der Beteiligungsbereitschaft der örtlichen Vereine ab. Eine Entscheidung soll nach der Sommerpause fallen, sobald dem Ausschuss Antworten der Vereine vorliegen.

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