POLITIK

Einweihung im Spätsommer: „Meilenstein für den Verein“

lw; 21.02.2025, 15:22 Uhr
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Fotos: Lars Weber --- Mitglieder des Bauausschusses, Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Vereinsvorstand schauten sich gestern zusammen die Baustelle an.
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Einweihung im Spätsommer: „Meilenstein für den Verein“

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lw; 21.02.2025, 15:22 Uhr
Wiehl – Das neue Vereinsgebäude auf der Sportanlage an der Eichhardt ist voll im Zeitplan – Stadt, Architekt und Verein führten Mitglieder des Bauausschusses über die Baustelle.

Von Lars Weber

 

Den ersten Spatenstich für die Erweiterung der Walter-Lück-Sportanlage auf der Eichhardt gab es Anfang Juli. Ein neues, barrierefreies Klubheim mit Begegnungsräumen, Versammlungsmöglichkeiten, Trainerbüros und mehr, angeordnet direkt links und rechts der bestehenden Tribüne, all das soll dem FV Wiehl ordentlich Rückenwind geben. Seit dem Sommer geht es denn auch rund auf der Baustelle. „Wir liegen voll im Soll“, sagte Architekt Nico Burgmer gestern bei einem Rundgang im Rahmen der Bauausschusssitzung. Im Spätsommer sollen die Gebäude übergeben werden. War der Prozess um die Planung und das Ringen um Fördergelder noch ein Dauerlauf (siehe Kasten), so wird nun Richtung Ziellinie gesprintet.

 

Zwei Stockwerke haben die beiden Gebäude. Burgmer führte die Ausschussmitglieder unter anderem zusammen mit Christian Denk von der Stadt und den Vereinsvertretern um FV-Chef Christian Will durch den künftigen Bewirtungs- und Kassenbereich bei Heimspielen oder auch die weiteren Vereinsräume, die durch den Neubau geschaffen werden. 

 

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Ein Prunkstück ist sicherlich der große Raum im ersten Obergeschoss, von dem man das Spielfeld perfekt im Blick hat dank der großzügigen Verglasung. Im OG befinden sich auch zum Beispiel die Schiedsrichterkabinen, die sogar eine eigene Treppe nach daußen bekommen. Falls das Spiel einmal hitziger war, können die Schiedsrichter sozusagen den Hintereingang nutzen. Im vom Spielfeld aus gesehen rechten Neubau wird es ein Trainerzimmer und auch einen Spielerbesprechungsraum geben, im Erdgeschoss befinden sich Funktionsräume.

 

 

Verbunden sein werden die Stockwerke mit einem Aufzug, sodass auch der Zugang zur oberen Tribüne künftig barrierefrei möglich sein wird – dies war für den Fördermittelgeber ein Grundbestandteil im Antrag. Die sanitären Anlagen unter der Tribüne, also im Bestandsgebäude, wurden bereits von der Stadt umfassend saniert.

 

Noch ist innen alles im Rohbauzustand. „Da liegt noch viel Arbeit vor uns“, so Burgmer. Er geht davon aus, dass der Innenausbau drei bis vier Monate in Anspruch nehmen wird. Aufgrund der Witterung stockte der Ausbau im Außenbereich, wird jetzt aber bald wieder aufgenommen werden können. Das Dach ist schon fertig. Die PV-Anlage dafür kommt innerhalb der nächsten vier Wochen. Dank Batteriespeicher soll die Energie später so gut es geht verteilt werden. Häufig, gerade bei Flutlicht-Training und -Spielen, werde der Strom schließlich abends benötigt. Zum Heizen kommt eine Wärmepumpe zum Einsatz.

 

 

Der Blick zurück
 

Mehr als acht Jahre ist es her, dass die Stadt dem FV Wiehl die Zusage gab, sich um Fördermittel für einen Anbau an die Tribüne auf der Walter-Lück-Sportanlage zu bemühen. Das ehrgeizige wie kostspielige Projekt kam jedoch trotz Bemühungen der Stadt lange nicht vorwärts, es gab keinen positiven Bescheid, die Diskussionen mit dem Verein wurden in der Folge hitziger – bis dann schließlich doch noch ein Volltreffer gelang: Eine 90-prozentige Förderung durch Bund und Land über den "Investitionspakt Sportstätten". So werden rund 1,22 Millionen Euro von Bund und Land investiert, die Stadt übernimmt 136.000 Euro. Die frohe Botschaft gab es 2022 (OA berichtete), anschließend wurden die Pläne aktualisiert, im Sommer 2024 gab es den symbolischen Spatenstich (OA berichtete).

 

Die Arme hochkrempeln auf der Baustelle werden ab dem Wochenende auch die Vereinsmitglieder und Freunde des FV. Auf der Haupttribüne im oberen Bereich werden sie in Eigenleistung noch Lagerräume und einen Hausmeisterraum errichten, kündigte Christian Will an.

 

Aus den Problemen des Noch-Klubheims, das auch aufgrund des schwierigen Untergrunds im ehemaligen Steinbruch abgängig ist, wurde indes gelernt. Die beiden Neubauten verfügen jeweils über eigene, besondere Bodenplatten, auch die Übergänge oder die Dachverbindung sind speziell und beweglich. Der Untergrund wurde zudem mit Tiefenbohrungen überprüft. „Wir wollen ja nicht direkt den nächsten Schaden“, so Burgmer. Letztlich stehen nach Fertigstellung, obwohl es zunächst anders aussehen wird, drei eigenständige Gebäude nebeneinander. Das alte, teils seit Jahren gesperrte Klubheim wird abgerissen. Dort werden neue Parkplätze geschaffen.

 

Christian Will freut sich, dass es nach der langen Planungsphase nun schneller geht als zunächst angenommen – und das fast ohne Einschränkungen im Trainings- und Spielbetrieb. „Das Projekt ist ein Meilenstein für den Verein.“ Für die Einweihung des Komplexes im Sommer soll die Planung bald beginnen. „Wir werden schon in der Saison sein, da wollen wir alles aufeinander abstimmen.“

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