POLITIK

Das Mobilitätskonzept einstimmig durchgewunken

ls; 31.08.2023, 13:10 Uhr
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Das Mobilitätskonzept einstimmig durchgewunken

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ls; 31.08.2023, 13:10 Uhr
Wipperfürth - Fachbüro stellte Projekte im Stadtentwicklungsausschuss vor - Beschlusserweiterung, um die Kostenkontrolle zu behalten - Diskussion um die Neugestaltung von Ellers Ecke.

Von Leif Schmittgen

 

Gestern Abend hat der Stadtentwicklungsausschuss in Wipperfürth einstimmig für das Mobilitätskonzept gestimmt, die finale Entscheidung obliegt aber dem Stadtrat. Die Pläne wurden der Bevölkerung bei der Abschlussveranstaltung „Wipperfürth 2040“ im August vorgestellt (OA berichtete). In einem zweijährigen Prozess hatte das Fachbüro IVP Runge über 100 Mobilitätsprojekte nach Sitzungen und Workshops mit Vertretern aus Verwaltung, Politik und Bevölkerung erarbeitet. Hans-Rainer Runge ging zwar nicht mehr auf jede einzelne Maßnahme ein, stellte aber im Gremium nochmals die vier Säulen des Konzepts vor. Befasst hatte man sich mit der Entwicklung von Schnellbuslinien, dem Ausbau von Radwegeverbindungen, der Aufstellung von Mobilstationen in den Kirchdörfern sowie der Temporeduzierung auf 30 km/h in ebenjenen.

 

Insbesondere der bereits vorhandene Panoramaradweg würde durch eine Verbindung vom Zentrum über Kreuzberg bis nach Halver eine ideale Ergänzung im Wegenetz bilden, hieß es beispielsweise in der Präsentation. Eine Ergänzung für den Beschlussvorschlag lieferte Sascha Blank (CDU), der darauf hinwies, dass jedes einzelne Projekt vom Rat zu prüfen sei, um die jeweiligen Kosten unter Kontrolle zu behalten, und nicht pauschal darüber zu entscheiden. Fraktionsübergreifend wurde dem Vorschlag zugestimmt.

 

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Eine Kogge hat es in Wipperfürth zwar nicht gegeben, trotzdem soll sie als Kinderspielgerät in Bezug auf die Hanse und die Umgestaltung  von Ellers Ecke im historischen Sinne berücksichtigt werden - genauso wie weitere Elemente der Stadtgeschichte. Landschaftsarchitekt Klaus Schulze von der Soester Firma BSL hatte nach ersten Plänen der Verwaltung zwei Konzepte erarbeitet. Kritik übte unter anderem Bürgermeisterin Anne Loth, das Areal würde zu wenig Aufenthaltsqualität für Erwachsene hergeben. Einigkeit herrschte darüber, dass man aus Kostengründen auf einen teuren Brunnen und Wasserlauf (rund 100.000 Euro) nebst Aufbereitungsanlage verzichtet und stattdessen auf mehr Bepflanzung setzt. Denn die Folgekosten zur Unterhaltung eines Wasserspiels wären zu hoch.

 

Vorhandene Elemente der Stadtmauer könnten mit einem historischen Stadtmodell erläutert werden. Die CDU setzt auf einen ursprünglichen Entwurf der Verwaltung, der die zum Beispiel die Schaffung einer Veranstaltungsfläche vorsieht. Frank Mederlet von der SPD lobte, dass der eigentlich nicht zur Ellers Ecke gehörende Platz mit in die Vorschläge aufgenommen wurde, wo man entsprechende Elemente des generationsübergreifenden Verweilens schaffen könne. Übergreifend plädierte man dafür, keinen reinen Kinderspielplatz zu kreieren.


Schließlich einigten sich die Ausschussmitglieder nach langer Diskussion einstimmig auf eine Überarbeitung der sogenannten Variante II und gaben die Empfehlung, die Entscheidung erst zu fällen, wenn ein finaler Fördermittelbescheid vorliege. Der Antrag soll zeitnah gestellt werden. 75 Prozent der aufzubringenden Mittel könnten nach Wipperfürth fließen, wenn historische Elemente berücksichtigt werden. Rund 400.000 Euro könnte das Vorhaben kosten.

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