OBERBERGISCHER KREIS

Ein neuer Kämmerer und viele warme Worte in der letzten Sitzung des Kreistags

pn; 06.10.2025, 17:00 Uhr
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Foto: OBK ---- Landrat Jochen Hagt (re.) gratuliert Stefan Heße (m.) zu seiner Bestellung als neuem Kreiskämmerer.
OBERBERGISCHER KREIS

Ein neuer Kämmerer und viele warme Worte in der letzten Sitzung des Kreistags

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pn; 06.10.2025, 17:00 Uhr
Oberberg – Stefan Heße wurde einstimmig von Oberbergs Politik bestellt – Landrat Jochen Hagt blickte in seiner Abschiedsrede auf 50 Jahre Oberbergischer Kreis zurück und verabschiedete 26 ausscheidende Kreistagsmitglieder.

Von Peter Notbohm

 

In seiner letzten Sitzung in der laufenden Wahlperiode hat der Kreistag des Oberbergischen Kreises Stefan Heße einstimmig zum neuen Allgemeinen Vertreter des Landrats und zum Kreiskämmerer bestellt. Beide Positionen waren vakant geworden, nachdem Kreisdirektor Klaus Grootens bei der Kommunalwahl zum neuen Landrat gewählt worden war. Heße ist bereits seit 1986 beim Oberbergischen Kreis beschäftigt und leitet seit dem 14. April das Kreisdezernat für Zentrale Dienste, Digitalisierung, Person und Bildung.

 

Gleichzeitig nutzte der scheidende Landrat Jochen Hagt die letzte Kreistagssitzung, um zahlreiche ausscheidende Kreistagsmitglieder zu ehren. Insgesamt 26 Mitglieder werden dem neuen Kreistag nicht mehr angehören. „Allein diese Zahl zeigt, dass eine unglaubliche Menge an Erfahrung verloren geht. Sie haben ihre Freizeit für den Oberbergischen Kreis gegeben, ihre Expertise eingebracht und wichtige Entscheidungen zum Wohle des Kreises getroffen“, sagte Hagt in seiner Rede.

 

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Besonders würdigte er die vier Kreistagsmitglieder mit der längsten Zugehörigkeit. Axel Osterberg (CDU) und Prof. Dr. Friedrich Wilke (FDP) gehörten dem Kreistag mehr als 30 Jahre an, Wilke repräsentierte den Kreis zudem seit 2009 als stellvertretender Landrat. Ina Albowitz-Freytag (FDP) und Julius Beucher (SPD) wurden 1989 erstmals in den Kreistag gewählt und kommen jeweils auf 21 Jahre, da sie zwischenzeitlich auch im deutschen Bundestag ihre Expertise eingebracht haben und zwischenzeitlich ausschieden. „Dieser erhebliche Zeit- und Energieaufwand verdient den größtmöglichen Respekt“, so Hagt.

 

[Foto: Peter Notbohm ---- 26 Kommunalpolitiker werden im nächsten Kreistag nicht mehr vertreten sein. Sie wurden mit einer Urkunde von Landrat Jochen Hagt verabschiedet.]

 

Ebenfalls ausscheiden werden: Christine Brach (Grüne), Shirley Finster (Grüne), Henrik Köstering (Grüne), Jan Köstering (Die Linke), Markus Lietzka (AfD), Heidi Mehlhorn (Die Linke), Lothar Palubitzki (CDU), Gerd Radermacher (UWG Oberberg), Egbert Sabelek (Grüne), Marlies Schirp (SPD), Dejan Vujinovic (CDU), Dr. Sonja Wegner (Grüne), Ronald Wernicke (Grüne), Elke Zakaria (Grüne), Monika Biesenbach (CDU), Gisa Hauschildt (CDU), Klaus Jehnes (CDU), Lukas Miebach (CDU), Dr. Ralph Krolewski (Grüne), Paul Werner Giebeler (FDP/FWO/DU), Christoph Hastenrath (SPD) und Willi Schmitz (CDU).

 

In seiner eigenen Abschiedsrede erinnerte Landrat Jochen Hagt an das 50-jährige Jubiläum des Oberbergischen Kreises in seiner jetzigen Form. Er sprach von einem „halben Jahrhundert voller Geschichte, Herausforderungen und Erfolge“. Man habe am 1. Januar 1975 im Rahmen der Kreisreform unterschiedliche Identitäten und Traditionen verbinden müssen. Das sei dank vieler Begegnungen, durch das Ehrenamt, durch die Lehre in mehreren Bereichen und eine starke Wirtschaft gelungen. Als seine persönlich größte Herausforderung während seiner Amtszeit nannte er die Folgen der Corona-Pandemie. „Wir können heute feststellen, dass der Oberbergische Kreis mehr als eine Verwaltungseinheit ist. Er ist eine Gemeinschaft, die sich zukunftsfähig aufgestellt hat“, so Hagt.

 

Aus dem Kreistag

 

  • Einstimmig wurde die Honorarordnung und Neufassung der Gebühren- und Teilnahmesatzung für die Volkshochschule Oberberg beschlossen. Pro Unterrichtseinheit steigen die Teilnehmergebühren, die zuletzt 2011 angehoben wurden, zum 1. Januar um 80 Cent auf 3,20 Euro.

 

  • Das interkommunale Klimawandelanpassungskonzept (OA berichtete) wurde einstimmig beschlossen. Das Konzept bildet die Grundlage für die notwendigen Anpassungen an die unabwendbaren Folgen des Klimawandels für das Kreisgebiet. Mit dem Klimawandelanpassungskonzept habe der Kreis die Grundlage geschaffen, die es auch Städten und Gemeinden ermöglicht, notwendige Fördermittel zu beantragen, erklärt Umweltdezernent Frank Herhaus. Insgesamt wurden 14 Handlungsfelder detailliert betrachtet und in einer Betroffenheitsanalyse Anpassungsbedarfe ermittelt.

 

  • Einstimmig hat der Kreistag die Interessenbekundung zur Beteiligung an den beiden Projekten „Höhlenerlebniszentrum Engelskirchen“ und „Schloss Hückeswagen“ beschlossen. Der Kreis soll die Projekte in der Entwicklungsphase unterstützen und Vorschläge zur Beteiligung nach Fertigstellung und Inbetriebnahme erarbeiten. Angedacht ist eine finanzielle Beteiligung ab 2028/29 in Höhe von 100.000 Euro.

 

  • Die Saatkrähenkolonie im Königsbornpark in Waldbröl wird für weitere fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2030 unter Schutz gestellt. Das hat der Kreistag einstimmig beschlossen.

 

  • Bei einer Enthaltung hat der Kreistag den CDU-Änderungsantrag zur Informationskampagne zum Schutz der Braunbrustigel zur nächsten Mähsaison im Jahr 2026 beschlossen (OA berichtete).

 

  • Die Kreisverwaltung wurde vom Kreistag einstimmig beauftragt, gemeinsam mit der OVAG die bestehenden Buslinien 426 und 427 auf mögliche Optimierungsmöglichkeiten zu untersuchen. Ziel ist es, die Dörfer zwischen Bergisch Gladbach und Wipperfürth entlang der B 506 besser an den ÖPNV anzuschließen. Besonders an den Wochenenden kommt es hier momentan zu einer Unterversorgung. Dabei sollen Verschneidungen, alternierende Verbindungen und Verbesserungen von dörflichen Anbindungen durch autonome Fahrangebote, Anrufsammeltaxen oder ergänzende Angebote geprüft werden.

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