OBERBERGISCHER KREIS
Bergischer Landschaftstag feiert Vielfalt der Region
Oberberg - Mit einem bunten Programm aus Natur, Kultur und Regionalprodukten ist der Bergische Landschaftstag auf Schloss Homburg eröffnet worden - Über 200 Veranstaltungen laden in den kommenden Wochen dazu ein, das Bergische Land neu zu entdecken.
Mit einem bunten Programm aus Natur, Kultur und Regionalprodukten ist auf Schloss Homburg der diesjährige Bergische Landschaftstag eröffnet worden. Gemeinsam mit der Veranstaltungsreihe „Stadt Land Fluss trifft Bergische Wanderwochen“ erwarten die Besucherinnen und Besucher in den kommenden drei Wochen mehr als 200 Angebote, die die Vielfalt des Bergischen Landes erlebbar machen sollen.
[NRW-Umweltminister Oliver Krischer lobte die Kooperationen der vielen Akteure.]
Kooperationspartner sind neben den Biologischen Stationen Rhein-Berg und Rhein-Sieg auch der Naturpark Bergisches Land, Heimatvereine, Museen, Kommunen sowie zahlreiche engagierte Vereine. Schirmherr des Programms ist Ministerpräsident Hendrik Wüst.
„Das ist eine tolle Sache hier, dass die Wanderwochen und ‚Stadt Land Fluss‘ gemeinsam stattfinden. Die Veranstaltungen in den nächsten Wochen vor tollen oberbergischen Kulissen zeigt die Region noch einmal in einem ganz anderen Licht“, sagte NRW-Umweltminister Oliver Krischer bei der Eröffnung. Kreisdirektor Klaus Grootens hob hervor: „Ich finde es toll, was hier am Bergischen Landschaftstag immer wieder an Vielfalt präsentiert wird. Natur, Forst, Jagd, Umweltschutz – alles ist vertreten.“
Das Bergische präsentierte sich auf Schloss Homburg von seiner traditionellen Seite: Landwirtschaftliche Produkte wie Brot, Honig oder Fruchtsäfte konnten direkt vor Ort probiert und erworben werden. So konnten beispielsweise am Stand des Imkervereins Wiehl die Besucher in einem Schaukasten das Leben eines Bienenvolks beobachten – inklusive der Königin, die zur besseren Wiedererkennung mit einem farbigen Punkt markiert ist, der sich jedes Jahr ändert. Viele Kinder nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen, die von den Imkern geduldig beantwortet wurden. „Die Königin wird jedes Jahr andersfarbig markiert, weil sie maximal fünf Jahre alt wird“, erklärte Vereinsmitglied Thorsten Zielke.
![]()
[Thorsten Zielke vom Imkervereins Wiehl findet in seinem Bienenstock schnell die Bienenkönigin mit dem blauen Punkt auf dem Rücken.]
Zugleich warben Institutionen für Naturschutz und nachhaltiges Handeln. Die Bergische Agentur für Kulturlandschaft (BAK) rückte unter anderem die oft zu Unrecht gefürchtete Hornisse in den Mittelpunkt. „Wir wollen zeigen, dass Hornissen spannende Tiere sind, die Mücken und Wespen fressen – und keineswegs aggressiv sind“, erklärte Umweltpädagogin Janna Schulte. Ziel sei es, Vorurteile abzubauen und deutlich zu machen, dass die größte heimische Wespenart unter Schutz steht und für das ökologische Gleichgewicht eine wichtige Rolle spielt.
![]()
[Janna Schulte (li.) und Carolin Gilgenbach vom BAK rücken die Hornisse ins rechte Licht.]
„Die Region lebt von der Vielfalt und vom großen ehrenamtlichen Engagement“, betonte Matthias Wirtz-Amling von der Biologischen Station Oberberg. Genau das zeigte sich beim Landschaftstag eindrucksvoll: Zwischen Schafen, Alpakas, regionalem Brot und Fachvorträgen wurde deutlich, wie eng Natur, Landwirtschaft und Kultur im Bergischen Land miteinander verflochten sind.
![]()
[Foto: M. Schäfer.]
Ein anderes Thema war auch die Zukunft der Agger, nachdem zuletzt das Wasserkraftwerk Ohl-Grünscheid nach einem Fischsterben stillgelegt wurde (OA berichtete). Vertreter der Initiative „Herzliche Grüße von der Agger“ überreichten Minister Krischer eine Unterschriftenliste. Knapp 150 Unterschriften wurden auf dem Landschaftstag gesammelt. Gefordert wird die konsequente Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben für Wasserkraftanlagen oder den Rückbau und eine Renaturierung der Flussabschnitte.


BILDERGALERIE