POLITIK

EvB: Einstimmig für den Abriss

ls; 02.07.2025, 12:45 Uhr
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Foto: Stadt Wipperfürth --- Der linke Gebäudeteil weicht einem Neubau.
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EvB: Einstimmig für den Abriss

ls; 02.07.2025, 12:45 Uhr
Wipperfürth – Bei der gestrigen Ratssitzung stimmten die Politiker für die Komplettsanierung des naturwissenschaftlichen Gebäudeteils am Gymnasium – Ehrenamtspreis verliehen.

Von Leif Schmittgen

 

Bei der gestrigen Sitzung des Wipperfürther Stadtrats stimmte das Gremium einstimmig für den Abriss und Neubau des naturwissenschaftlichen Gebäudeteils am Engelbert-von-Berg-Gymnasium (EvB). Neue Grenzwerte machen das Bauvorhaben an der Lüdenscheider Straße um rund acht Millionen Euro teurer (OA berichtete).

 

Dem finalen Votum gingen einige Statements der jeweiligen Fraktionssprecher voraus, die vor allem zur Achtsamkeit im Umgang mit den Kosten ermahnten. Jörg Heckersbruch (CDU) plädierte, den Neubau so zu planen, dass eine spätere Aufstockung des Gebäudes statisch möglich sei.

 

Bei noch nicht kalkulierbaren Schülerzahlen müsse man sich jede Option für eine Vierzügigkeit und Raumplanung offenhalten. „Der wichtigste Aspekt ist die Gesundheit“, betonte Frank Mederlet (SPD). Die bloße Sanierung würde die Gefahr eines Zwangsabrisses aufgrund geänderter Vorschriften in einigen Jahren nicht bannen, deshalb müsse man das Vorhaben jetzt umsetzen.

 

Christoph Goller (Grüne) sagte, es sei das bestmögliche Ergebnis für die Zukunft der Schüler aus dem Bau herauszuholen. Klaus-Dieter Felderhoff von der UWG warb für die Möglichkeit der individuellen Raumplanung bei einem Neubau. FDP-Mann Franz-Josef Flosbach sagte, dass ein Nicht-Abriss schlechte Werbung für den Schulstandort sei, Eltern auch von außerhalb könnten abgeschreckt werden, ihre Kinder auf das EvB zu schicken. Einstimmig (bei einer Enthaltung) fiel das Votum für den Abriss und Neubau aus.

 

Neues Feuerwehrhaus in Thier

 

Der Neubau des Feuerwehrhauses in Thier sorgte mit Blick auf die Kosten für Diskussionsstoff im Rat. Fachbereichsleiter Marius Marondell berichtete zunächst, warum im hinteren Bereich keine Parkplätze entstehen können. Landschafts- und Wasserschutzgründe sprechen dagegen, um diesen zu gewährleisten, müsste eine mindestens vier Meter breite Zufahrt gebaut werden.

 

Außerdem prüfe man einige Varianten, um die Kosten möglichst gering zu halten. Im Raus stehende fünf Millionen Euro zur Realisierung seien laut Jörg Heckersbruch zu hoch. Er forderte, den zu kalkulierenden Aufwand im Beschlussvorschlag zunächst auf 3, 5 Millionen Euro zu deckeln, die von der Planungsfirma „kplan“ in einer ersten Schätzung prognostiziert wurden. Damit will man die Belastungen für Ausschreibungen und Material möglichst gering halten. Einstimmig votierte man dafür. Sollten sich Kostensteigerungen ergeben, werden die Gremien erneut darüber entscheiden.

 

Bezahlbaren Wohnraum schaffen

 

Weil private Investoren zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sehr zurückhaltend sind, beauftragte der Rat einstimmig die Verwaltung, um Prüfung zur Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugenossenschaft zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum mit kommunaler Beteiligung zu beginnen, um der Knappheit stärker entgegenzuwirken. Ein möglicher Gründungsbeschluss soll dann später erfolgen.

 

Ehrenamtspreis für die Fundgrube

 

[Foto: Leif Schmittgen.]

 

Der Ehrenamtspreis 2025 ist von Bürgermeisterin Anne Loth im Anschluss an die gestrige Ratssitzung an die Wipperfürther Kleiderbörse „Fundgrube“ verliehen worden. Seit fast 45 Jahren wird in der Fundgrube gut erhaltene Kleidung angeboten. Die Erlöse werden an soziale, inklusive und integrative Projekte gespendet. „Ihr Einsatz hat eine große Bedeutung für diejenigen, die das Angebot der Fundgrube nutzen und weit darüber hinaus. Denn auch die Einnahmen, die Sie aus dem Erlös der verkauften Kleidung zur Verfügung haben, werden für vielfältige Zwecke hier in der Stadt gespendet. Gutes Tun in doppeltem Sinn ist das“, sagte Loth. Die Preisträger erhalten den Ehrenamtspreis in Form einer Geldzuwendung – entsprechend den Jahren seit der Stadtgründung, sind es in diesem Jahr 808 Euro.

 

Der Ehrenamtspreis wird seit 2014 für besondere Verdienste von Bürgern sowie von Gruppen, Vereinen und Initiativen vergeben, die in Wipperfürth ehrenamtlich aktiv sind. Damit soll nach dem damaligen Beschluss des Stadtrates die Bedeutung des Ehrenamtes für ein gut funktionierendes Zusammenleben in der Gemeinschaft gewürdigt werden. (Red)

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