Wipperfürth - Ohne Empfehlung an den Rat blieb eine Sondersitzung des Schul- und Sozialausschusses, der wegen möglicher Überschreitung von PCB-Grenzwerten am EvB-Gymnasium tagte.

Von Leif Schmittgen

Beim Umbau des Engelbert-von-Berg-Gymnasiums in Wipperfürth stehen möglicherweise Mehrkosten von acht Millionen Euro im Raum, deswegen tagte kürzlich der Schul- und Sozialausschuss in einer Sondersitzung. Was war passiert? Eigentlich sollte das komplette Schulgebäude für rund 32 Millionen Euro kernsaniert werden. Im naturwissenschaftlichen Trakt (die Anbauten stammen aus unterschiedlichen Jahrzehnten) liegen möglicherweise die PCB-Werte (polychlorierte Biphenyle) in der Raumluft über dem künftig erlaubten Toleranzwert. Eine Verordnung von 1996 erlaubt eine maximale Belastung von 300 Nanogramm (Ng) pro Kubikmeter Raumluft erlaubt, nach einer Überarbeitung liegt dieser Grenzwert nun künftig bei 80 Ng.

WERBUNG

Deshalb empfiehlt die Stadtverwaltung den Abriss und Neubau anstatt einer Kernsanierung des betroffenen Gebäudetraktes. Denn die Grenzwerte könnten im Bestandsgebäude aus Sicht der Verwaltung in Zukunft nicht eingehalten werden.

Das Gremium konnte sich allerdings während der Sitzung nicht zu einer Empfehlung für den Rat durchringen, weil man zunächst noch weitere Messungen, die bei wärmeren Außentemperaturen auf genauere Ergebnisse schließen lassen sollen, abwarten möchte. Die finale Entscheidung, ob nun 32 oder eben 40 Millionen Euro für den Schulumbau investiert werden sollen, liegt sowieso beim Stadtrat, der darüber in seiner Juli-Sitzung entscheiden wird. Die übrigen Schulsanierungspläne (OA berichtete) bleiben davon unberührt.