WIEHL

Ein Trainingsgelände für alle Hilfsorganisationen

us; 16.08.2020, 12:06 Uhr
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Foto: Ute Sommer --- Landrat Jochen Hagt (vorn links) überreichte den symbolischen Schlüssel für das Übungsgelände an Kreisbrandmeister Wilfried Fischer, der sich im Namen aller Hilfsorganisationen bedankte.
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Ein Trainingsgelände für alle Hilfsorganisationen

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us; 16.08.2020, 12:06 Uhr
Wiehl - Mit der Übernahme des ehemaligen Munitionsdepots in Brächen steht den oberbergischen Feuerwehren und Hilfsorganisationen nun ein regionales Übungsgelände für Rettungsszenarien aller Art zur Verfügung.

Von Ute Sommer

Nach vier Jahren eines aufwändigen Genehmigungsverfahrens, intensiven Nutzungsplanungen, der Ertüchtigung des Trainingsgeländes unter Berücksichtigung artenschutzrechtlicher Belange der hier ansässigen Fledermauskolonie und den zusätzlichen Herausforderungen der Corona-Pandemie nahte gestern der große Moment (OA berichtete). In Anwesenheit von Vertretern aller oberbergischen Hilfsorganisationen übergab Landrat Jochen Hagt mit dem symbolischen Schlüssel auch die Verfügungshoheit über das rund 2,1 Hektar große Areal stellvertretend an Kreisbrandmeister Wilfried Fischer.

Der Landrat lobte die hervorragende Zusammenarbeit von Liegenschaftsverwaltung, der ehrenamtlichen Helfer der Hilfsorganisationen, von Energieversorger und Architekten, die ein beispielhaftes Gesamtkonzept umgesetzt hätten. „Das Gemeinschaftswerk ist ein Gewinn für die Ausbildung aller unserer Sicherheitskräfte", richtete er seinen Dank an alle Beteiligten. Mit Blick auf gemeinsame Einsätze bei kürzlich erfolgten Waldbrandbekämpfungen oder einer Tierrettung in Hückeswagen bezeichnete Kreisbrandmeister Fischer die bisherige Kooperation zwischen den Hilfsorganisationen als sehr gut. Allerdings würden konzertierte Übungen auf dem neuen Außengelände mit Schulungsgebäude, Übungshof, einer Fahrzeughalle, zwei Übungsgebäuden und einer Löschwasserzisterne zusätzliche Synergien freisetzen und die jeweiligen Kompetenzen stärken.

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Nach Investition von 170.000 € und entsprechenden Umbauten befinden sich im ehemaligen Empfangsgebäude nun ein moderner Schulungsraum, Damen/Herren-Umkleiden und Sanitäranlagen sowie eine Büro/Küchen-Kombination. Unter Investition von 120.000 € bestückte der Kreis die Fahrzeug- bzw. Lagerhalle mit vier Sektionaltoren und erneuerte Fenster sowie Türen. Zu einem späteren Zeitpunkt wird auch das Dach erneuert. 75.000 € flossen in die Entkernung zweier Übungsgebäude, die mit gebrauchter Möblierung Wohnhaus-Charakter erhalten. Ein Ambiente, in dem Bergungseinsätze unter realen Bedingungen eingeübt werden können.

Tiefbaukosten und die Verlegung technischer Leitungen schlugen mit 85.000 € zu Buche, für die Stromversorgung stellte die AggerEnergie unentgeltlich einen gebrauchten Transformator im Wert von 15.000 € zur Verfügung. Nach rund 400 Stunden ehrenamtlicher Eigenleistung für Aufräumarbeiten und Strauchschnitt wird das gesamte Areal mit Videoüberwachung und Einbruchsicherungen gegen Vandalismus geschützt werden. Den rund 2.600 Einsatzkräften in Oberbergs Feuerwehren, den 300 DRK-Helfern, den 150 THW- Aktiven, den 150 Rettern in der DLRG und den 40 Helfern des Malteser-Hilfsdienstes bieten sich jetzt variable Möglichkeiten unter einsatzrelevanten Bedingungen ihre individuellen Interventionsmaßnahmen zu trainieren.

Für Höhen-oder Tiefenrettung, Brandeinsätze, Fahrausbildung, Einsätze mit Hundestaffeln und anderes bieten sich ohne räumliche Einschränkungen oder längere Fahrstrecken auf dem abgeschiedenen Gelände ideale Voraussetzungen. Bislang war das nächste Trainingszentrum jenes des Instituts der Feuerwehr NRW in Münster. „Wir alle bedanken uns für das Vertrauen, das der Kreis mit der Übergabe des Übungsgeländes Brächen ins uns setzt", erklärte Fischer als Kreisfeuerwehrchef.

 

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