MEINUNG

„Bitte lasst den Wald in Ruhe“

Leserbrief; 29.06.2020, 13:40 Uhr
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„Bitte lasst den Wald in Ruhe“

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Leserbrief; 29.06.2020, 13:40 Uhr
Engelskirchen – Ein Leserbrief von Angelika Berger zum OA-Artikel „Industriepark Klause“ vom 23. Juni.

Ich dachte, die Coronakrise könne für viele Sachverhalte auch eine Chance sein. Zeit zum Nachdenken hatten wir, Zeit, um Veränderungen zuzulassen, Zeit, Situationen und Projekte neu zu bewerten und Richtungen zu ändern. Sicher ist dies hier und da auch eingetreten und gelungen. Im Fall der Klause V leider nicht. Zuerst hatte ich große Hoffnung und war begeistert, denn der Artikel war übertitelt mit "deutlicher Kehrtwende der BGW". Beim Lesen des Artikels macht sich jedoch schnell die gut bekannte Enttäuschung breit.

 

Der Flächenverbrauch soll um "bis zu" 25 % gesenkt werden. Bedeutet das, es könnte auch nur 1 % sein? Weiterhin heißt es, dass es immer noch Firmen gäbe, die an einem Standort im Gewerbegebiet Klause V interessiert wären. Ob das wirklich stimmt, nachdem doch soviele Firmen durch die Krise in Schwierigkeiten geraten sind? Das ist für mich keine Kehrtwende, sondern nur ein abbiegen - und zwar in die falsche Richtung.

 

Und selbst wenn Corona nicht der Grund zum Umdenken ist, dann doch der Zustand unserer Wälder. In den letzten Wochen hatten wir alle viel Zeit für Spaziergänge, Wanderungen und Fahrradausflüge in den Wald - und konnten uns alle ein Bild vom traurigen Zustand unserer Wälder machen. Da schmerzt das Herz. Wie da noch jemand auf die Idee kommen kann, Waldbestand abholzen zu wollen, der noch nicht kaputt ist, ist mir ein Rätsel. Pläne müssen nicht weiterverfolgt werden, nur weil sie vor vielen Jahren gemacht worden sind. Eine Erweiterung des Industriegebietes ist nicht mehr zeitgemäß. Ich wünsche unserer Politik Phantasie und Mut, dies endlich zu erkennen und entsprechend zu handeln.

 

Angelika Berger

Engelskirchen

 

Artikel zum Thema: Industriepark Klause: BGW mit deutlicher Kehrtwende

 

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