LOKALMIX
Waldbesitzer und Feuerwehren ins Boot holen
Oberberg – Der neue Leiter des Regionalforstamtes Jörn Hevendehl bringt viel Erfahrung mit nach Gummersbach - Er sieht sich vor großen Herausforderungen.
Von Leif Schmittgen
Ab heute übernimmt Jörn Hevendehl die Geschicke im Regionalforstamt Gummersbach, gestern wurde er auf Metabolon der Öffentlichkeit vorgestellt. Zur Einführung hatte sich von Wald und Holz NRW Besuch angekündigt: Leiter Thomas Kämmerling hielt vor etwa 100 geladenen Gästen die Laudatio und überreichte die Amtsurkunde. Einen Fachvortrag zum Thema Wald hielt zudem Experte Franz Püttmann. „Privat schieße ich gerne den einen oder anderen Bock, beruflich sollte mir das aber nicht passieren“, sagte der designierte Amtsleiter in seiner Antrittsrede mit einem Schmunzeln.
Er sieht große Herausforderungen unter anderem in Zusammenhang mit dem Klimawandel und skizzierte die wechselnden Aufgaben der Forstverwaltung in den vergangenen Jahrzehnten. So seien die 1950er-Jahre von Wiederaufforstung geprägt gewesen, in den 1980er-Jahren standen die Themen saurer Regen und Waldsterben im Vordergrund. Zu künftigen Aufgaben zählt er, die Waldbesitzer nach dem Totalschaden bei den Fichten bei der Wiederaufforstung mit ins Boot der Verwaltung zu holen und setzt dabei auf ein starkes und motiviertes Mitarbeiterteam. Der neue Amtsleiter strebt auch wegen Waldbränden und Unwetterlagen eine verstärkte Vernetzung mit Feuerwehren an. „Man muss meinen, was man sagt – und auch so handeln. Und genau das können Sie von mir erwarten“, so Hevendehl.
In Wipperfürth geboren wuchs der heute 51-Jährige im sauerländischen Halber auf einem Bauernhof auf. Im Märkischen Kreis hatte er beim Regionalforstamt seit 2015 seine berufliche Heimat in den vergangenen fünf Jahren als Behördenchef. Die Liebe zu seinen Wurzeln habe ihn zum Wechsel in das Oberbergische Land bewogen. „Aus Pils wird nun Kölsch“, merkte er lachend an und beschrieb damit wohl die größte Veränderung zu seiner Rückkehr dorthin, „wo die Wälder noch rauschen“. Mit seiner Familie ist er seit einigen Jahren im Kreisgebiet beheimatet, weshalb ihm die Umstellung nicht allzu schwerfallen dürfte. Jörn Hevendehl tritt die Nachfolge von Kay Boenig an, der Ende März in den Ruhestand verabschiedet wurde (OA berichtete).
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