LOKALMIX
Kaum Anzeigen: Oberberger verhielten sich vernünftig
Oberberg – Polizei und oberbergische Ordnungsämter ziehen positives Fazit des Wochenendes – Sperrung der Wintersport-Magnete sorgte für Verteilung in die Breite.
Die Sperrungen des Wintersportgebiets Blockhaus und in Bergneustadt-Belmicke haben ihre Wirkung scheinbar nicht verfehlt. Der ganz große Andrang von Wintersport-Touristen blieb hier aus und ließ die Verantwortlichen eine positive Tagesbilanz ziehen (OA berichtete). Doch wie sah es außerhalb der beiden Schwerpunktgebiete im Oberbergischen Kreis aus? Oberberg-Aktuell erreichten mehrere Leserzuschriften, dass in anderen Kommunen die Berge, Hänge und Hügel teilweise verstärkt zum Schlittenfahren genutzt wurden. Corona-Maßnahmen seien dabei mehrfach verletzt worden und man habe auf Parkplätzen und an den Straßenrändern vielfach Kölner und Siegburger Kennzeichen sichten können.
Zufrieden mit dem Wochenende zeigt man sich bei der oberbergischen Polizei. Sprecherin Monika Treutler zog ein positives Fazit. „Das Konzept mit der vollständigen Sperrung der Hauptzielgebiete hat hervorragend funktioniert“, sagt sie. Polizei und Ordnungsamt hätten gemeinsam vor Ort agiert und Autofahrer zur Umkehr aufgefordert. Dabei sei es zu keinerlei Verkehrsbehinderungen gekommen, der Zulauf habe sich in Grenzen gehalten und stattdessen in die Breite verlagert. „Es war schließlich auch nicht verboten, sich auf anderen Hügeln aufzuhalten“, sagt sie. Durch die Sperrung der Touristenmagnete habe man größere Menschenansammlungen aber wirksam verhindert.
Auch Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies blickt zufrieden auf das Wochenende zurück. Appelle in den regionalen und überregionalen Medien hätten die Situation im Vorfeld bereits entschärft. Die Menschen, die an den sieben Sperrstationen zurückgeschickt wurden, wären entweder abgereist oder hätten sich in Seitentäler der Gemeinde zum Rodeln oder Wandern begeben. Die fünf eingesetzten Streifenwagen von Polizei und Ordnungsamt hätten nur an wenigen Stellen Verstöße mit Ordnungsgeldern bestrafen müssen. „Alles hat sich gut aufgeteilt“, so der Bürgermeister, der von einer entspannten Lage spricht.
Gänzlich ohne Knöllchen kam man dagegen in Bergneustadt aus, wie Stadtsprecher Uwe Binner auf Nachfrage mitteilte. Samstag und Sonntag seien friedlich verlaufen, die vorhandenen Parkmöglichkeiten hätten ausgereicht und die Menschen hätten sich an die Regeln gehalten. „Die Sperrungen haben wohl abschreckend gewirkt“, vermutet Binner. Verstärkten Betrieb stellte das Gummersbacher Ordnungsamt auf den Hügeln in Gummerroth und auf den großen Flächen zwischen Strombach und Hülsenbusch fest, hier standen auch mehrere Fahrzeuge aus dem Kölner Raum auf den Parkplätzen und an den Straßen. Man habe aber nirgends regulierend eingreifen müssen, erklärt Gummersbachs Sprecher Siegfried Frank. „Die kontrollierenden Kollegen haben nie den Eindruck gewonnen, dass geltende Regeln nicht eingehalten wurden.“
Auch am Unnenberg, einer der höchsten Erhebungen des Kreises, habe es keine Auffälligkeiten gegeben, sagt Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg, weder auf dem über 500 Meter hohen Berg, noch auf den Hügeln in den Gemeindeortschaften, die von Anwohnern ausgiebig zum Rodeln genutzt wurden. Aber auch an den Talsperren hätte es nicht mehr Spaziergänger als üblich gegeben. „Die Menschen sind sehr vernünftig mit der Situation umgegangen“, meint er.
KOMMENTARE
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Falsch, die Menschen waren nicht nur vernünftig! Nein, nach Auskunft von Herrn Vorländer waren sie im Gottesdienst!
Oberberger, 11.01.2021, 17:35 Uhr2
Was sind wir Oberberger denn nun???
Hier werden wir als vernünftig dargestellt und gestern war noch in einem Ihrer Kommentare "Unvernunft in Oberberg zu Hause" zu lesen ...!? Schon interessant wie hier bei Oberberg Aktuell die sprichwörtliche "Fahne im Wind" so weht!
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