Oberberg – Geschäftsstelle befindet sich nicht mehr in der Gummersbacher Industriestraße, sondern in Marienheide – Große Pläne für die Nutzung.

Von Lars Weber

Zwölf Jahre lang war die Geschäftsstelle des DRK-Kreisverbands in der Industriestraße in Gummersbach beheimatet. Im Januar wurden allerdings die Kisten gepackt und in Marienheide wieder ausgepackt. Dort, im ehemaligen Franz-Dohrmann-Haus, sind die Mitarbeiter des DRK seit Anfang Februar zu finden. Dies teilt das Deutsche Rote Kreuz mit. In den neuen Räumen soll noch einiges passieren.

Auf das ehemalige Dohrmann-Haus als potenzielle neue Heimat wurde das DRK gewissermaßen pandemiebedingt aufmerksam. Durch die Coronakrise unterstützte der Kreisverband den Oberbergischen Kreis bei der Einrichtung des Behelfskrankenhauses in Marienheide. Dabei konnten sich die Verantwortlichen ein genaues Bild von den Räumlichkeiten machen, die sie als geeignet für die eigenen Zwecke einschätzten. Nach kurzer Überlegung sei man schnell davon überzeugt gewesen, das Franz-Dohrmann-Haus von der Gemeinde Marienheide für 1,2 Millionen Euro zu kaufen (OA berichtete).

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Als der Oberbergische Kreis das Mietobjekt aufgab, hat sich der Kreisverband sogleich daran gemacht, die Räumlichkeiten für die Geschäftsstelle umzubauen. In wenigen Monaten war der Umbau so weit fortgeschritten, dass der Umzug starten konnte. Ein Nachmieter war für die Industriestraße ebenfalls gefunden – einmal mehr kommt der Oberbergische Kreis ins Spiel. Dieser mietet die Immobilie an. Einziehen wird das Schulamt, wie die Kreisverwaltung auf Nachfrage mitteilte.

[Archivfoto: Leif Schmittgen.]

Zwei Faktoren seien für den Umzug des DRK und den Kauf des Gebäudes entscheidend gewesen. Zum einen muss der Kreisverband ab sofort keine Miete mehr aufbringen, sodass das DRK auf lange Sicht von Einsparungen ausgeht. Zum anderen wollte sich der Kreisverband erweitern, um einige Ideen verwirklichen zu können. So finden die Erste-Hilfe-Kurse schon seit längerer Zeit in dem Gebäude statt, dieser Bereich solle weiter ausgebaut werden. Auch Angebote für ältere Menschen sollen am neuen Standort realisiert werden. Und auch an die Jüngsten wurde gedacht. So soll – zusätzlich zu dem Waldkindergarten, der sich bereits auf dem Gelände befindet – eine weitere mehrgruppige Kindertagesstätte im Haus eingerichtet werden. Auch wenn also die meisten Kisten ausgepackt sein sollten: Es gibt noch viel zu tun.

Es ist nicht der erste Umzug der Geschäftsstelle. Bevor das DRK den Bau in der Industriestraße bezog, befanden sich die Räume des Deutschen Roten Kreuzes in der Augustastraße in Gummersbach, bis diese nicht mehr genügend Platz boten.