LOKALMIX

Freibäder: Die Saison ist ins Wasser gefallen

ls; 05.08.2021, 07:00 Uhr
Archivfotos: Michael Kleinjung/Jan Weber/Leif Schmittgen/Fenja Jansen --- Stephan Büser hat wenig Gutes vom Freibad Bergneustadt zu berichten.
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Freibäder: Die Saison ist ins Wasser gefallen

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ls; 05.08.2021, 07:00 Uhr
Oberberg – Mit Sorgen blicken einige Freibadbetreiber auf die in rund einem Monat endende Saison – Witterung und Corona-Auflagen sorgen für deutlich weniger Besucher als in den Vorjahren.

Von Leif Schmittgen


Wenig Positives berichten oberbergische Freibadbetreiber. Die laufende Saison bereitet ihnen Sorgen. Oberberg-Aktuell hat sich umgehört.

 

Freibad Bergneustadt


Im Freibad Bergneustadt hat sich unter den Fördervereinsmitgliedern Pessimismus breitgemacht. Laufenden Kosten für Strom, Wasser und Personal stehen so gut wie keine Einnahmen gegenüber. Lediglich etwa zehn Freischwimmer sind in den Morgenstunden da, ansonsten werden kaum Besucher gezählt, berichtet der Vorsitzende Stephan Büser. Selbst wenn alle Corona-Restriktionen zurückgenommen würden, sorgten die kühlen Temperaturen dafür, dass niemand unter freiem Himmel schwimmt.

 

Lediglich in den ersten zwei Wochen nach der Eröffnung im Juni waren rund 6.000 Gäste da. Sollte es aufgrund steigender Infektionszahlen zu weiteren coronabedingten Einschränkungen kommen, sieht Büser schwarz: „Wenn wir die Liegewiese schließen müssten, können wir den Betrieb in dieser Saison ganz einstellen." Gespräche im Vorstand sollen aber erst dann stattfinden, wenn es wirklich zu einer Verschärfung der Regeln kommen sollte.

 

Das Freibad öffnet täglich ab 9 Uhr. Je nach Wetterlage oder Gästeanzahl schließt man auch vor 19 Uhr. Eine frühere Schließung wird etwa zwei Stunden vorher auf der Homepage bekanntgegeben.

 

 

Panoramabad Engelskirchen

 

Im Engelskirchener Panoramabad bleiben etliche Plätze auf der Liegewiese frei. „Die aktuelle ist mit keiner anderen Freibadsaison vergleichbar“, so das Zwischenfazit von Petra Klee, bei der Gemeinde ist sie unter anderem für die Freizeitbetriebe zuständig. „Schade, dass das frisch renovierte Bad derzeit kaum genutzt wird“, bedauert Klee. Seit der Eröffnung hatte man bei der Gemeinde die Regelung getroffen, zwei Zeitfenster am Vor- und Nachmittag zu bilden, um jeweils bis zu 700 Menschen den Besuch nach vorheriger Onlineanmeldung und -bezahlung zu ermöglichen.

 

 

Nach starkem Beginn wurde das Wetter schlechter, auch im Panoramabad blieben die Besucher aus. Seit gestern und bis einschließlich Freitag wird deswegen nur noch nachmittags geöffnet. Was bis zum Ende der Saison in der ersten Septemberwoche passiert, mache man vom Wetter abhängig. Sollte es in den kommenden Tagen schön werden, wird wieder ganztägiger Badespaß möglich sein.

 

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Freibad Bielstein

 

Rund die Hälfte weniger Gäste im Vergleich zum Vorjahr haben bisher den Weg ins Bielsteiner Freibad gefunden. Das liegt laut den Wiehler Bäderchef Andras Zurek am Mix aus schlechter Witterung und den bestehenden Pandemieregeln. „Wir haben aus dem vergangenen Coronajahr viel gelernt, dadurch konnte der Betrieb routinierter starten“, so Zurek. Derzeit sind bis zu 500 Besucher erlaubt.

 

 

Trotz der niedrigen Besucherzahlen hält man an den täglichen Öffnungszeiten fest: „Auch wenn nur 50 Gäste pro Tag kommen, bleibt das Bad geöffnet." Zurek begründet das mit dem deutlichen Nachholbedarf der Menschen an Freizeitaktivitäten nach der Pandemie. Auf einen großen Zulauf hofft Zurek beim Mondscheinschwimmen am morgigen Freitag, 6. August.

 

Naturfreibad Bruch

 

Erst an vier Tagen wurden in diesem Jahr die Pforten im Naturfreibad Bruch geöffnet. Das liegt nach Angaben des stellvertretenden Leiters der Gummersbacher Stadtwerke, Hardy Berg, auch an der Unwetterkatastrophe vor drei Wochen. Das Wasser stand auf einer Höhe von rund 15 Zentimetern in den am Ufer gelegenen Gebäuden und war stark verschmutzt. „Man konnte die Hand vor Augen nicht mehr sehen“, so Berg. Ein möglicher Rettungseinsatz wäre bei der Trübung nicht möglich gewesen. Zudem musste der Aggerverband durch Ablassen des Wassers den alten Pegelstand wiederherstellen, was mehrere Tage in Anspruch nahm. Zeitgleich wurden Teile des Uferbereichs und der Wiese hergerichtet.

 

 

Die Verantwortlichen entscheiden spontan – zwei bis drei Tage vorher –, ob geöffnet wird. Zeitgleich wird dann der Online-Ticketverkauf freigeschaltet. Am Eröffnungswochenende, 19. und 20. Juni, zählte man rund 800 Gäste, am 22. und 23. Juli nur noch 80. Coronabedingt dürfen derzeit 500 von möglichen 2.000 Besuchern das Bad betreten.

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