LOKALMIX

Die erste Schnelllademöglichkeit in der City

ls; 17.03.2021, 13:35 Uhr
Fotos: Leif Schmittgen --- Bürgermeister Frank Helmenstein und AggerEnergiechef Frank Röttger weihten die neuen Ladenstationen am heutigen Morgen ein.
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Die erste Schnelllademöglichkeit in der City

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ls; 17.03.2021, 13:35 Uhr
Gummersbach - Auf dem Park&Ride-Parkplatz am Steinmüllergelände in Gummersbach können E-Autos ab sofort mit bis zu 50 kW geladen werden - Das Parken ist kostenlos.

Von Leif Schmittgen

 

Es sind die ersten beiden Schnellladestationen für Elektroautos in der Gummersbacher Innenstadt, die heute Morgen auf dem Park&Ride-Parkplatz am Gummersbacher Steinmüllergelände in Betrieb genommen wurden. Die Besonderheit: Mit bis zu 50 Kilowatt (kW) schießt der Strom in die Akkus, somit ist das Fahrzeug in etwa zwei Stunden voll betankt. 80 Prozent Akkuleistung sind sogar in rund einer Stunde möglich. Zwei dieser Ladepunkte weihten der AggerEnergie-Chef Frank Röttger und Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein heute Morgen ein.

 

Zudem können zwei weitere Fahrzeuge mit standardmäßigen 22 kW befüllt werden. „Dank des optimal gelegenen Standorts haben wir die größtmögliche Fördersumme von rund 40 Prozent vom Bund erhalten“, sagte Frank Röttger. 70.000 Euro kostete die Installation. An den vier Lademöglichkeiten darf für zwei Stunden kostenfrei geparkt werden, spätestens nach dieser Zeit wird auch der Ladevorgang automatisch beendet: „Dadurch haben auch andere Nutzer die Chance, ihr Auto zu laden“, begründete Fabian Mauksch, Fachmann für Elektromobilität beim Energieversorger, die zeitliche Einschränkung.

 

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Wer das Auto trotzdem länger dort abstellt, wird zum Falschparker; ein Knöllchen ist dann obligatorisch. Anders als bei den nur einige Meter entfernten Stationen im Forum-Parkhaus -  wo das „Tanken“ vorerst kostenlos bleibt - muss an den neuen Ladesäulen bezahlt werden: 39 Cent pro Kilowattstunde für den Standardvorgang und 49 Cent für die schnellere Variante. Kunden der AggerEnergie erhalten jeweils zehn Cent Rabatt. Dafür muss man sich über die App „TankE-Netzwerk“ registrieren und man kann den Ladevorgang dann außerdem per QR-Code starten. Die Abrechnung erfolgt über das beim Versorger hinterlegte Girokonto. Alle anderen Nutzer können mit Kreditkarte bezahlen.

 

Frank Helmenstein freute sich, dass das im Februar zwischen Stadt und AggerEnergie geschlossene „kreisweite Konzept zum strategisch klugen Ausbau der Elektromobilität in der Region“ (OA berichtete) nun erste Früchte trägt: „Bevor Elektroautos flächendeckend etabliert sind, sollen genügend Ladepunkte vorhanden sein“, meinte der Bürgermeister. Er selbst ist seit einigen Monaten elektrisch unterwegs und weiß daher auch aus eigener Erfahrung, dass es zu langen Lieferzeiten bei E-Autos kommen kann. Derzeit gibt es im Geschäftsgebiet der AggerEnergie 29 Lademöglichkeiten. Weitere sollen unter anderem auf dem Gummersbacher Cityparkplatz  und am Busbahnhof in Derschlag zeitnah installiert werden.

KOMMENTARE

1

Als E-Autofahrer seit 2019 und drei Vollstromern in der Familie habe ich mich zunächst über die Schlagzeile gefreut; beim Hinweis auf 50kw Schnellladen legte sich dies! Wenn man kurz aufladen will unterwegs, sind mindestens 100 kw inzwischen Standard. Ebenso ist der Preis nicht attraktiv! Naja, zumindest im Zentrum des OBK eine weitere Möglichkeit.

Weber, 17.03.2021, 15:37 Uhr
2

Soll es auch Ladestationen für E-Bikes (Electro-Fahrräder) geben?
Oder kann man die auch da laden???

J.P.Stelp, 17.03.2021, 16:35 Uhr
3

Bei den Preisen von 39 bzw 49 Cent geht der ganze Vorteil eines E Autos verloren. An der heimischen Steckdose kostet es 25 Cent, also gut halb so viel. Eine Wallbox mit 11 KW wird mit 900€ vom Staat gefördert. Solange solche Preise verlangt werden lade ich unser E Auto weiter schön mit der Wallbox zu Hause auf. Diese Ladestationen können nur als Notlösung betrachtet werden.

Michael Schmidt, 17.03.2021, 17:17 Uhr
4

Selbst ein E-Corsa lädt bis 50% SoC mit rund 100 KW. Von höherpreisigen Autos ganz zu schweigen. Sich da im Jahr 2021 für eine mit Steuergeldern subventionierte 50 KW Ladesäule feiern zu lassen, wirkt etwas deplatziert.

Tobias Schneider, 17.03.2021, 21:00 Uhr
5

Wäre es nicht sinnvoller über eine Wasserstoff tankstelle nachzudenken ?

Walter Mutz, 17.03.2021, 23:17 Uhr
6

Erster Nutzer!
Natürlich wollte ich diese mal ausprobieren. Leider wurde meine Rifd-Ladekarte nicht akzeptiert. Als zweite Möglichkeit gibt es die Ladefreigabe per Mobiltelefon und Kreditkarte.
Mein sportlicher Ehrgeiz war geweckt, so dass ich frisch ausgestattet mit Mobiltelefon und Kreditkarte den Versuch 2 startete. Aber diesmal musste erst die Nutzungsänderung von Kreditkarten aktualisiert werden.
Versuch 3 klappte dann zügig, wie man es sich wünscht.
Ein kleiner Spaziergang übers Gelände und dann Resümee ziehen: 3,359 kWh in ca. 19 Minuten. Dieses entspricht 11 kW pro Stunde statt der angepriesenen 22 kW. Ob deshalb ein Parkplatzschild mit 2 Std. dort steht?
Das Angebot ist notwendig und Preise angemessen. Aber der technische Stand so schnell, dass noch "Luft noch oben" ist.

Andreas Dissmann, 18.03.2021, 12:21 Uhr
7

Tja, mal sehen wie lange dieser E-Hype überhaupt anhält.
Ich halte das grds. nicht wirklich für umweltfreundlich. Wir haben dermaßen viel Elektroschrott, dass diese Trümmer in den Autos nicht auch noch sein mussten. Aber die Wirtschaft muss ja angekurbelt werden. Nur die guten Lösungen, die fehlen.
Aber die Variante Wasserstoff wird nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen bzw. preislich interessanter. Auf das Pferd zu setzen ist sicherlich umweltfreundlicher.

CW, 19.03.2021, 08:22 Uhr
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