LOKALMIX

100 Jahre OSB: Das Ich für das Wir in den Hintergrund stellen

us; 25.02.2024, 11:30 Uhr
Fotos/Video: Michael Kleinjung --- Am Beginn des Jubiläumskommers standen der feierliche Einzug des OSB-Bundesbanners und der Vereinsfahnen der angehörigen Mitgliedsvereine. 
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100 Jahre OSB: Das Ich für das Wir in den Hintergrund stellen

us; 25.02.2024, 11:30 Uhr
Oberberg - Mit einem Jubiläumskommers wurde im Bergneustädter Krawinkelsaal das 100-jährige Bestehen des Oberbergischen Schützenbundes gefeiert.

Von Ute Sommer

 

Der Einladung zur Geburtstagsfeier zum 100. Jubiläum des Oberbergischen Schützenbundes (OSB) waren gestern so viele Gäste aus den 32 Mitgliedsvereinen gefolgt, dass der Bergneustädter Krawinkelsaal proppenvoll und komplett ins „Maiengrün“ der Schützen getaucht war. Zur feierlichen Intrade des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Reichshof/Bergerhof fand der zeremonielle Einzug des Bundesbannes durch die Fahnenabordnung des SV Hubertus Wegeringhausen statt, denen die Vereinsfahnen der Mitgliedsvereine folgten. OSB-Präsident Klaus Büser freute sich über die stattliche Festgesellschaft mit zahlreichen Majestäten und Ex-Majestäten, Ehrenmitgliedern, dem OSB- Ehrenrat, Abordnungen benachbarter Schützenbünde und hieß besonders das Bundeskönigspaar Sven und Mareen Wottrich willkommen.

 

[Über 20 Jahre, davon 13 als Präsident des OSB engagiert sich Klaus Büser für das Wohl und Werden des Oberbergischen Schützenwesens.]

 

Unterbrochen von abwechslungsreichen musikalischen Beiträgen des Musikzuges, unter Leitung von Tobias Sünder, folgten, wie beim außergewöhnlichen Jubiläum zu erwarten, viele Redner auf einer langen Grußwortliste. Der stellvertretende Bürgermeister von Bergneustadt, Detlef Kämmerer, überbrachte die Glückwünsche von Rat und Verwaltung, dankte für den wertvollen, gesellschaftlichen Beitrag, den die Schützen in den vergangenen 100 Jahren geleistet hätten. Für künftige Herausforderungen zum Wohle der Öffentlichkeit wünschte er viel Erfolg. Mit der Pflege des Miteinanders, der Heimatliebe und der Bewahrung des Brauchtums erinnerte der Vorsitzende des Schützenvereins Bergneustadt, Jens-Holger Pütz, an die traditionellen Werte und Ideale des schon Jahrhunderte alten Schützenwesens.

 

 

Der stellvertretende Landrat Prof. Dr. Friedrich Wilke gratulierte im Namen von rund 300.000 Oberbergern zum Jubiläum. „Die ehrenamtliche Arbeit der Schützenvereine und deren soziales Engagement sind unverzichtbare Säulen der Gesellschaft“, hob er insbesondere deren erfolgreiche Jugendarbeit hervor. Der Regionalsekretär (Region 1) der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen, Friedhelm Pausen nahm die Gelegenheit wahr, Mitglieder mit herausragenden Verdiensten auf Regional-, bundes- oder europäischer Ebene zu ehren. So tragen seit gestern die „Multi-Funktionäre“ Klaus Büser und Horst Jaques das Silberne Verdienstkreuz der EGS am Revers, Dietmar Schwirten wurde mit dem Bronzenen Verdienstkreuz ausgezeichnet.

 

[Das Bundeskönigspaar Sven und Mareen Wottrich verlieh dem OSB-Jubelfest royalen Glanz.]

 

Dass das Schützenwesen bereits seit frühester Kindheit Bestandteil seines Lebens sei, bekannte der Bundestagsabgeordnete Dr. Carsten Brodesser, der als „leidenschaftliches“ Mitglied des Schützenvereins Lindlar selbstverständlich in Uniform dabei war. Im Wissen um die zunehmend schwieriger werdende ehrenamtliche Arbeit der Schützen rief Brodesser 2022 in Berlin den „Parlamentskreis Schützenwesen“ ins Leben, dem mittlerweile parteiübergreifend 50 Angeordnete angehören. Mit der Übergabe einer Jubiläums-Schiefertafel an Büser würdigte er das unermüdliche Engagement der Grünröcke, die „das Ich für das Wir in den Hintergrund stellen“.

 

Auch im Namen seines Landtagskollegen Christian Berger (Mitglied der Hubertus Schützenbruderschaft Kreuzberg) wollte MdL Bodo Löttgen das 100. Bestehen der OSB allenfalls als Zwischenstation auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft verstanden wissen. In Anerkennung und Wertschätzung für die bisher zurückgelegten zehn Dekaden überreichte er die Ehrenplakette des NRW-Schützenwesens an Klaus Büser, dem er eine hervorragende „Bindegliedstätigkeit“ zwischen Vereins- und Verwaltungsebenen bescheinigte.

 

Anschließend nahm der OSB-Präsident Büser die Gäste mit auf die Reise durch 100 Jahre Werden und Wachsen des Oberbergischen Schützenbrauchtums, das auf 1.200 Seiten in der aktuell aufgelegten Chronik (OA berichtete) dokumentiert worden ist (Erwerb über die Vorsitzenden der Oberbergischen Schützenvereine oder osb1924.de).

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