Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Zwölf neue Fälle seit gestern - Regionale Anpassungen werden zunächst nicht verlängert (AKTUALISIERT).
Landrat wieder zurück im Büro (Freitag, 15:05 Uhr)
Landrat Jochen Hagt kann seinen Amtsgeschäften wieder ganz normal nachgehen. Er hatte sich zuletzt vorsichtshalber zu Hause aufgehalten und alle Termine bis zum Wochenende abgesagt (OA berichtete), weil er im privaten Umfeld Kontakt zu einer Person hatte, die als Corona-Verdachtsfall galt. Deren Test ist aber negativ ausgefallen, teilte eine Kreissprecherin mit.
Kirchenkreis: Partnerdiözese in Teschen von Corona schwer getroffen (Freitag, 14:30 Uhr)
Die polnische Partnerdiözese des Kirchenkreises An der Agger ist durch einen heftigen Corona-Ausbruch schwer getroffen. Das berichtete Bischof Dr. Adrian Korczago in einem Telefongespräch mit Alt-Superintendent Jürgen Knabe. Vermutet wird, dass sich das Virus bei einem Dankgottesdienst massiv ausgebreitet hat. Am Mittwoch ist Pfarrer Piotr Wowry der Virusinfektion im Alter von 57 Jahren erlegen. Auch Bischof Dr. Korczago wurde positiv auf Covid-19 getestet und lag eine Woche zur Beatmung mit Sauerstoff im Krankenhaus. Ein weiterer Pfarrer leide an Lähmungserscheinungen. Acht Schwestern wurden ebenfalls infiziert. Das Diakonat wurde geschlossen.
Knabe ist bestürzt über die Entwicklung: „Ich habe Dr. Korczago gesagt, dass wir als Partnerkirchenkreis intensiv für unsere Geschwister in Teschen beten und in der Fürbitte vor Gott für alle Leidenden und Kranken eintreten werden.“ Auch Superintendent Michael Braun hat seinen Beistand zugesagt und ruft die Kirchengemeinden zur Fürbitte für die betroffenen Familie auf.
Regionale Anpassungen werden zunächst nicht verlängert (Freitag, 14:15 Uhr)
Die Sonder-Regelungen in der am vergangenen Freitag vom Oberbergischen Kreis veröffentlichten Allgemeinverfügung werden nicht verlängert, weil sich die Sieben-Tage-Inzidenz seit Montag unterhalb des ersten kritischen Schwellenwerts von 35 befindet. Dies teilte die Kreisverwaltung mit. Mit Ablauf des heutigen Tages gelten im Oberbergischen wieder ausschließlich die Richtlinien der Corona-Schutzverordnung NRW. Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz wieder über 35 steigen, müsse allerdings erneut über regionale Anpassungen beraten werden.
"Aktuell ist es uns, den Bürgerinnen und Bürgern sowie den beteiligten Behörden, gemeinsam gelungen, viele Infektionsketten zu unterbrechen und die Sieben-Tage-Inzidenz wieder zu senken. Dennoch gibt es im Kreis nach wie vor viele Infektionsherde. Im Krisenstab werden wir die Lage weiter aufmerksam beobachten, auch mit Blick auf unsere bergischen Nachbarkreise und -städte", erklärte Kreisdirektor Klaus Grootens.
Dringliche Empfehlungen des Oberbergischen Kreises für die Bevölkerung:
- Feste (Veranstaltungen mit vornehmlich geselligem Charakter) aus einem herausragenden Anlass (Jubiläum, Hochzeits-, Tauf-, Geburtstags-, Abschlussfeier) sollten mit höchstens 50 Personen durchgeführt werden.
- In privaten Räumen sollten keine Feierlichkeiten mit mehr als 25 Teilnehmenden durchgeführt werden.
- Schülern sowie Lehrkräften an weiterführenden Schulen sollten auch im Unterrichtsraum grundsätzlich eine Mund-Nase-Bedeckung tragen.
Zwölf neue laborbestätigte Fälle (Freitag, 13:50 Uhr)
Nach Angaben der Kreisverwaltung sind seit gestern weitere zwölf Personen positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden, wodurch die Zahl der Infizierten im Oberbergischen seit Beginn der Pandemie auf 967 angestiegen ist. Aktuell gibt es 151 laborbestätigte Fälle. Davon werden sieben Menschen stationär in Krankenhäusern behandelt. Die 7-Tage-Inzidenz ist wieder leicht gesunken. Knapp 400 Oberberger, die als Kontaktpersonen ersten Grades galten, konnten die angeordnete Quarantäne beenden.
An der Amitola-Gemeinschaftsgrundschule Morsbach (Schulstandort Morsbach) wurde eine Lehrkraft positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Das ist der erste laborbestätigte Fall an der Schule. Die betroffenen Kontaktpersonen werden in häusliche Isolation geschickt und weitere Kontaktpersonen ermittelt. Weitere Maßnahmen hängen unter anderem von den noch ausstehenden Testergebnissen ab.
Die Lage im Oberbergischen (Stand: Freitag, 9. Oktober/0 Uhr)
(in Klammern: Veränderung zu Donnerstag, 8. Oktober/0 Uhr)
7-Tage-Inzidenz: 28,3* (-1,1)
Laborbestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie: 967 (+12)
Aktuell positiv getestet (in angeordneter Quarantäne): 151 (+5)
Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 797 (+7)
Verstorben: 19 (=)
Kontaktpersonen ersten Grades in angeordneter Quarantäne: 759 (-404)
Kontaktpersonen zweiten Grades in vorsorglicher häuslicher Isolation: 19 (-12)
*Die heute durch das Landeszentrum für Gesundheit (LZG) veröffentlichten Fallzahlen für den Oberbergischen Kreis weichen von den Fallzahlen ab, die das Kreis-Gesundheitsamt an das LZG übermittelt hat. Üblicherweise berechnet das LZG die 7- Tage-Inzidenz für Kreise und kreisfreien Städte in NRW. Aufgrund der Abweichungen hat das Kreis-Gesundheitsamt die heutige 7-Tage-Inzidenz selbst auf Grundlage der vorgegebenen Kriterien berechnet.
Anzahl der laborbestätigten Fälle in den Kommunen
Bergneustadt: 2
Engelskirchen: 13
Gummersbach: 34
Hückeswagen: 3
Lindlar: 26
Marienheide: 7
Morsbach: 2
Nümbrecht: 4
Radevormwald: 13
Reichshof: 9
Waldbröl: 9
Wiehl: 21
Wipperfürth: 8
Weitere Informationen: www.obk.de/coronavirus
Verlauf des Infektionsgeschehens im Oberbergischen Kreis: www.obk.de/coronazahlen
Lindlar: Deutlicher Anstieg bei den Infektionen, Bürgermeister appelliert an die Bürger (Freitag, 13:40 Uhr)
Noch vergangene Woche gab es in Lindlar kaum neue Corona-Infektionen, innerhalb weniger Tage hat sich die Situation zum Schlechten gewendet: Derzeit liegt die Gemeinde bei den Infektionen auf dem zweithöchsten Platz im Oberbergischen Kreis. Allein durch eine private Wanderung im Umfeld des Fußballsports gab es mehr als 20 weitere Fälle. „Wir erleben derzeit ein vermehrtes Infektionsgeschehen in der gesamten Bevölkerung. Der deutliche Anstieg in den letzten Tagen geht nicht auf bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel Flüchtlinge oder ausländische Staatsangehörige, zurück. Im Zusammenhang mit der Quarantäne einer Flüchtlingsunterkunft wird sich die Zahl der Fälle erhöhen, dies wird sich zahlenmäßig jedoch erst in der kommenden Woche auswirken“, erklärt Bürgermeister
Dr. Georg Ludwig.
Angesichts der negativen Entwicklung ruft der Bürgermeister dazu auf, die Hygieneschutzregeln genau einzuhalten. Die Maskenpflicht im öffentlichen Raum werde von Ordnungsamt und Polizei kontrolliert, Verstöße werden geahndet. Weiterhin empfiehlt die Gemeinde, dass an Festen aus herausragendem Anlass (Jubiläen, Hochzeits-, Tauf-, Geburtstags- und Abschlussfeiern) höchstens 50 Personen, an Privatfeiern nicht mehr als 25 Personen teilnehmen. Die Gemeindeverwaltung weist auch nochmals darauf hin, dass für den Besuch von Sportveranstaltungen durch Zuschauer besondere Regeln gelten, die die Vereine zu beachten und durchzusetzen haben.
Wipperfürth und Hückeswagen: Private Feiern online anmelden (Freitag, 13:00 Uhr)
Private Feiern aus herausragendem Anlass (zum Beispiel Hochzeiten) außerhalb des privaten Bereichs mit mindestens 50 Teilnehmern müssen derzeit laut Corona-Schutzverordnung mindestens drei Werktage vorher beim zuständigen Ordnungsamt angemeldet werden. In Wipperfürth ud Hückeswagen ist dies jetzt auch online über die städtischen Homepages möglich.
Karnevalveranstaltungen in Frielingsdorf abgesagt (Freitag, 13:00 Uhr)
Die beteiligten Vereine aus Frielingsdorf haben im Rahmen einer Sitzung einstimmig beschlossen, dass 2021 keine Karnevalsveranstaltung im Ort stattfinden werden. Von der Absage betroffen sind: KaJuJa-Sitzung, Kinder- KaJuJa, „Absolut Jeck“ des Karnevalsvereins Fenke, Prunksitzung der Feuerwehr Scheel und Mütterkaffee der kfd. Auch der Rosenmontagszug und die anschließende Feier in der Scheelbachhalle wurden abgesagt.
Hier geht's zum Ticker von Donnerstag, 8. Oktober
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