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Corona-Ticker: Die neuesten Entwicklungen am Donnerstag

Red; 09.04.2020, 18:20 Uhr
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Corona-Ticker: Die neuesten Entwicklungen am Donnerstag

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Red; 09.04.2020, 18:20 Uhr
Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden (AKTUALISIERT).

Acht neue Fälle im Kreisgebiet (Donnerstag, 18:20 Uhr)

 

Die Kreisverwaltung hat heute mitgeteilt, dass es im Oberbergischen nun 362 bestätigte SARS-CoV-2-Fälle gibt (Stand gestern: 354). Davon sind 186 Personen gesund aus der angeordneten Quarantäne entlassen worden. Der Großteil der aktuell positiv getesteten Menschen befindet sich in häuslicher Quarantäne. 19 Personen werden stationär behandelt, Sieben davon müssen beatmet werden.

 

Die Lage in Oberberg im Überblick (Stand: 9. April/12 Uhr)

 

Fälle insgesamt: 362 (gestern: 354)

Aktuell positiv getestete Personen in angeordneter Quarantäne: 169

Genesene und aus Quarantäne entlassene Personen: 186

Verstorbene Personen: 7

 

Kontaktpersonen ersten Grades in angeordneter Quarantäne: 215

Personen in vorsorglicher häuslicher Isolation: 154

 

Aktuell bestätigte Fälle nach Kommunen

 

Bergneustadt: 8

Engelskirchen: 16

Gummersbach: 10

Hückeswagen: 33

Lindlar: 19

Marienheide: 6

Morsbach: 4

Nümbrecht: 13

Radevormwald: 17

Reichshof: 4

Waldbröl: 1

Wiehl: 18

Wipperfürth: 14

Adressermittlung läuft: 6

 

Cyber-Kriminalität: Land nimmt Soforthilfe-Seiten aus dem Netz (Donnerstag, 15:40 Uhr)

 

Nach ersten Erkenntnissen des Landeskriminalamtes wurden Fake-Formulare im Zusammenhang mit der NRW-Soforthilfe genutzt, um Daten abzugreifen. Daher hat das Wirtschaftsministerium die Auszahlungen heute früh gestoppt. Darüber hinaus hat das Land - in Absprache mit den Bezirksregierungen auch die Bewilligungen ausgesetzt und die Corona-Soforthilfe-Seiten vom Netz genommen. Nach ersten Hinweisen auf Fake-Webseiten, die in Suchergebnissen prominent platziert waren, hatte das Ministerium am Dienstag Strafanzeige wegen Betrugs erstattet.

 

Rund 3.500 bis 4.000 Antragsteller sind nach bisherigen Erkenntnissen betroffen. Eine Ermittlungskommission des Landeskriminalamtes aus Finanz- und Cyberermittlern sowie Spezialisten für Wirtschaftskriminalität ist eingerichtet. Nach Angaben des Ministeriums handelt sich um hochprofessionelle Täter, die im Darknet nach Menschen suchen, die gegen eine Gewinnbeteiligung ihre Konten zur Verfügung stellen. Von diesen Konten wird der Gewinnanteil des Betrügers dann in Kryptowährung umgewandelt und damit anonymisiert, was die Identifizierung erschwert.

 

 

Stadt Gummersbach verzichtet auf Gebühren (Donnerstag, 15:00 Uhr)

 

Mit einem dritten Maßnahmenpaket will die Stadt Gummersbach insbesondere  die Gastronomie, den örtlichen Einzelhandel sowie lokale Dienstleister entlasten. "Die Gebühren für erlaubnispflichtige Sondernutzungen werden ab sofort bis zum 31.10.2020 nicht erhoben", erklärte Bürgermeister Frank Helmenstein. Hierunter fallen insbesondere die Gebühren für die Außengastronomie, Warenaufsteller vor den Geschäften usw. Die Unternehmen müssen zwar wie bisher einen entsprechenden Antrag auf Sondernutzung stellen. Es werden seitens der Stadtverwaltung aber keine Gebühren erhoben. Geschäftsinhaber, die für 2020 bereits einen Antrag gestellt und Gebühren gezahlt haben, erhalten diese erstattet. Eine formlose Email an louisa.cichon@gummersbach.de reicht hierfür aus.

 

 

Landrat Jochen Hagt mit Videobotschaft zu Ostern (Donnerstag, 14:30 Uhr)

 

Landrat Jochen Hagt verbindet seine Videobotschaft zum mit dem Appell, die festgelegten Maßnahmen zur Verlangsamung des Infektionsgeschehens einzuhalten. Das landesweite Kontaktverbot gelte auch während der Feiertage. Wenngleich Ostern ein Familienfest sei, sei es wichtig auf den persönlichen Kontakt zu verzichten und stattdessen telefonisch oder über das Internet Kontakt zu halten. Die festgelegten Maßnahmen seien wichtig und sinnvoll: „Wir müssen alle mit unserem Handeln dazu beitragen, das die Ansteckungszahlen weiter sinken. Nur, wenn wir die Ansteckungsraten senken, kann unser Gesundheitssystem alle Erkrankten im notwendigen Maße versorgen.“

 

Zum Video

 

 

Gabenzaun der Caritas ist ein voller Erfolg (Donnerstag, 14:00 Uhr)

 

Mit der Einrichtung des Gabenzauns vor dem Kaufhaus in der Wilhelmstraße 13 in Gummersbach erreicht die Caritas eine Vielzahl von Menschen. Bereits in den ersten Tagen wurden über 400 Tüten abgeholt. Jeden Tag sind Mitarbeiter vor Ort und geben nicht nur Tüten aus, sondern stehen auch mit Rat und Tat zur Verfügung und vermitteln bei Bedarf an die weiteren Beratungsdienste der Caritas.

 

„Wir sind überwältigt und beeindruckt, wie groß die Solidarität und die Spendenbereitschaft der Bevölkerung ist. Immer wieder kommen Menschen und hängen Tüten an den Zaun oder bieten ihre Hilfe an. Spontan bekommen wir Geldspenden, eine Frau hat sich sogar bereit erklärt, ehrenamtlich Masken für den Mundschutz zu nähen. Der Austausch am Zaun mit Bedürftigen, aber auch mit interessierten Bürgern ist sehr hoch und wird als wertvoll von allen Beteiligten angesehen“, erklärt Saskia Herzhof, die Koordinatorin des Projekts. Firmen und Privatleute bieten ihre Hilfe an. Täglich gehen kleine und große Spendenbeträge ein. Die „Aktion Mensch“ unterstützt das Projekt großzügig.

 

Bereits seit dieser Woche liefern Mitarbeiter verschiedener Caritas- in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt Spendentüten in die Notunterkünfte und bei Bedürftigen im Kreissüden aus. Die Familienhebamme der Schwangerschaftsberatung „esperanza“ kümmert sich speziell um Familien mit Baby und Kleinkindern. Es ist geplant, dass Tüten mit Spenden auch zu Bedürftigen nach Hause oder an festen Terminen zu bestimmten Stützpunkten gebracht werden. Hierfür muss neben den Kosten eine umfassende Hintergrundlogistik gestemmt werden, wie Einkaufs-, Fahr- und Präsenzdienste an den Zielorten.

 

 

Kreis: „Beim Thema Kindeswohl genau hinschauen“ (Donnerstag, 12:25 Uhr)

 

Geschlossene Schulen und Kitas, Kontaktverbote, gestresste Familien: Von den Einschränkungen im Zuge der Coronavirus-Pandemie sind Kinder und Jugendliche besonders betroffen. Darauf weist der Oberbergische Kreis hin. Landrat Jochen Hagt appelliert an Eltern, Angehörige und Nachbarn, beim Thema Kindeswohl genau hinzuschauen: „Zwar schweißt die Corona-Lage viele Familien zusammen. Eltern und Kinder verbringen mehr Zeit miteinander. Aber es kann auch passieren, dass Konflikte jetzt schneller eskalieren und Kinder Gewalt oder Verwahrlosung erleben.“

 

Ein besonderes Risiko gebe es in Familien, in denen psychische Erkrankungen oder Suchtprobleme eine Rolle spielten. „Das Kreisjugendamt ist auch in diesen Krisenzeiten weiterhin erreichbar. Wir gehen jedem Hinweis nach“, so Hagt. Unter der Familien-Hotline 02261/88 51 98 können sich Eltern beim Kreisjugendamt melden, die von der aktuellen Situation überfordert sind und Hilfe brauchen. Auch wer den Verdacht hat, dass Kinder leiden oder Angst vor ihren Eltern haben, kann dort anrufen. Es sei jedoch unbedingt zum „Double-Check“ zu raten: Kreischende Geschwister, Getrampel auf dem Boden oder laute Musik in der Nachbarswohnung seien noch lange kein Hinweis auf eine Kindeswohlgefährdung. „Aber wenn die Kinder selbst um Hilfe rufen oder Eltern sagen: Ich schaffe das nicht mehr‘, dann sollte das Kreisjugendamt eingeschaltet werden“, betont Ralf Schmallenbach, Jugenddezernent des Oberbergischen Kreises. 

 

Um bei den Hausbesuchen die Infektionsgefahr möglichst gering zu halten, geht das Kreisjugendamt auch neue Wege. So kommen verstärkt Video-Chats zum Einsatz, Gespräche werden teils am Fenster geführt. Bislang sei allerdings noch unklar, ob die Corona-Krise zu deutlich mehr Notrufen beim Kreisjugendamt führe. „Es sind oft die Pädagoginnen und Pädagogen in Schulen und Kitas, die sich mit Verdachtsfällen bei uns melden. Aber die sehen die Kinder und Jugendlichen aktuell ja nicht. Stattdessen könnte es aber zu mehr Meldungen von Nachbarn, Verwandten oder Bekannten kommen“, sagt Jürgen Töllner, kommissarischer Leiter des Kreisjugendamtes.

 

 

Verein „Lebensfarben“ schickt Patenkindern Spiele und Bücher (Donnerstag, 10:45 Uhr)

 

Was tun, wenn durch das Kontaktverbot Paten und Kinder des Wiehler Vereins „Lebensfarben – Hilfe für Kinder und Jugendliche“ sich nicht sehen können? Geschäftsführerin Sandra Karsten ist seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie zusammen mit den Mitarbeiterinnen Martina Gramm und Carolin Marx viel am Telefon. Zu Ostern werden die Familien, die der Verein zusammen mit ehrenamtlichen Paten betreut, mit einem Paket ausgestattet. Darin sind Bücher, Spiele und eine Bastelanleitung enthalten, um die Zeit ohne Schule, Kindergarten und Freunde besser überbrücken zu können.

 

Insgesamt wurden bei der örtlichen Buchhandlung von Mike Altwicker Bücher und Spiele für 43 Kinder geordert, damit auch die Geschwister nicht leer ausgehen. „Wir haben diese Pakete gepackt, um den Kindern und ihren Eltern Mut zu machen, denn es ist nicht einfach für belastete Familien diese schwierige Zeit zu überstehen“, sagt Karsten. Der Verein hilft Kindern und Jugendlichen, deren Eltern suchtkrank oder psychisch krank sind. Die Geschäftsführerin ist der Hans-Hermann-Voss-Stiftung aus Wipperfürth und der Karl-Bröcker- Stiftung aus Lippstadt als Hauptförderern des Vereins sehr dankbar: „Sie stehen auch in der Corona-Krise auch voll hinter uns.“

 

Gruppentreffen und Gespräche finden zwar seit Wochen nicht mehr im persönlichen Kontakt statt, aber Telefonate und Video-Chats helfen, die Kommunikation aufrechtzuerhalten. „Wir rufen die Familien regelmäßig an und führen Evaluationsgespräche im Video-Chat. Wir gewinnen auch auf diesem Weg einen guten Eindruck, wie es Paten und Familien geht“, so Karsten. Die Paten sind aktiviert worden, um zu den Kindern ebenfalls telefonisch Kontakt zu halten.  

 

[Foto: Lebensfarben ---- Martina Gramm und Sandra Karsten (re.) vor der Geschäftsstelle in Wiehl mit einem der Pakete.]

 

Fleißige Kindergartenkinder (Donnerstag, 10:30 Uhr)

Für die daheimgebliebenen Kinder hat das Team der Erzieherinnen im AWO-Familienzentrum Helene Simon in Eckenhagen einen Brief verfasst, um den Kleinen die derzeitige Situation zu erklären. Jedem Exemplar wurde ein gebastelter Glückskäfer als Präsent beigelegt. Damit zu Hause keine Langeweile aufkommt, sind die Kinder aufgefordert, Bilder und Basteleien anzufertigen und in die Kita zu senden, die dann beim Wiedersehen von allen betrachtet werden können. Für die Bewohner des nahegelegenen Ragoczy-Stiftes haben die Kinder kreative Ostergrüße angefertigt und auch die Neuankömmlinge für das kommende Kindergartenjahr erhalten Osterpost.

 

Gemeinde Morsbach startet „Osterwichteln“ (Donnerstag, 10:10 Uhr)

 

Die Gemeinde Morsbach hat eine vor dem Hintergrund der Corona-Krise ein „Osterwichteln“ ins Leben gerufen Die Aktion finanziert sich aus Spenden von Bürgern, die den Betroffenen helfen wollen, indem eine Geldspende auf eines der Konten der Gemeinde Morsbach erfolgt. Mit der Spende werden Gutscheine im Wert von je 25 Euro bei ortsansässigen Gastronomie- und Einzelhandelsbetrieben von der Gemeindeverwaltung gekauft und diese dann an hilfebedürftige Menschen aus unserer Gemeinde weitergegeben, die kurzfristig aufgrund der Auswirkungen der Krise von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Kauf und die Vermittlung der Gutscheine an Einzelpersonen oder Familien mit Unterstützungsbedarf erfolgt vertraulich durch die Gemeindeverwaltung.

 

Bürger, die eine Unterstützung in Form von Gutscheinen annehmen möchten, können sich im Rathaus melden (wichtelaktion@gemeinde-morsbach.de, Tel.: 02294/699-222). Menschen, die etwas spenden möchten, können einfach auf eines der unten genannten Konten einen Betrag ihrer Wahl mit dem Hinweis „Wichtelaktion“ (und gegebenenfalls Nennung des Betriebes, wo der Gutschein erworben werden soll) im Verwendungszweck überweisen.

 

Beispiel für Anfragen

„Für meine Kinder wünsche ich mir einen Gutschein vom Bastelstübchen“

 

Beispiel für Spenden

„Wichtelaktion – Gutschein vom Lesebuch“

 

Konten

Volksbank Oberberg, IBAN: DE42 3846 2135 1501 0000 15, SWIFT-BIC: GENODED1WIL

Kreissparkasse Köln, IBAN: DE53 3705 0299 0353 0000 16, SWIFT-BIC: COKSDE33

 

 

Schützen aus Hardt-Hanfgarten sagen Feierlichkeiten ab (Donnerstag, 9:25 Uhr)

 

Auch der geschäftsführende Vorstand des Schützenvereins Hardt-Hanfgarten in Gummersbach hat entschieden, das diesjährige Schützenfest, das am 20. und 21. Juni hätte stattfinden sollen, abzusagen. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist unklar, ob und inwieweit die öffentlichen Beschränkungen, die durch unsere Landesregierung beschlossen wurden, in den nächsten Wochen weiterhin Bestand haben werden. Unter den aktuellen Vorgaben würde uns erst gar keine Genehmigung für die Ausrichtung des Festes erteilt, aber selbst bei einer weitestgehenden Aufhebung dieser Beschränkungen ist es für uns momentan nicht vorstellbar, ein Schützenfest, wie wir es aus den letzten Jahren kennen, durchzuführen“, hieß es in einer Mitteilung.  Zum jetzigen Zeitpunkt bestehe noch die Möglichkeit, das Fest ohne größere finanzielle Einbußen abzusagen. Vor allen Dingen stehe aber die Gesundheit der Mitglieder und Gäste im Vordergrund. Sämtliche Regenten werden ihre Amtszeiten um ein Jahr verlängern.

 

Hier geht es zum Ticker von Mittwoch, 8. April.

 

Alle Angaben ohne Gewähr.

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