LOKALMIX

Corona-Ticker: NRW-Gesundheitsministerium rudert beim Boostern zurück

Red; 16.12.2021, 17:55 Uhr
Foto: Peter Notbohm.
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Corona-Ticker: NRW-Gesundheitsministerium rudert beim Boostern zurück

Red; 16.12.2021, 17:55 Uhr
Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Ein weiteres Todesopfer - Inzidenz sinkt unter 350 - Frielingsdorf sagt alle Karnevalsveranstaltungen ab - Kreis passt Terminvergabe an neue Booster-Regelungen an (AKTUALISIERT).

Heutiger Halt des Impfmobils (12 bis 16 Uhr): Wache der Feuerwehr Gummersbach (Kaiserstraße 59). Weitere Informationen zum Impfmobil des Oberbergischen Kreises und zu den Terminen sind auf dieser Seite zu finden.

 

Termine für Booster-Impfungen  - auch für Kinder und Jugendliche ab fünf Jahren - in den stationären Impfstellen in Gummersbach, Waldbröl und Hückeswagen können hier gebucht werden.

 

NRW-Gesundheitsministerium präzisiert Vorgaben für Booster-Impfungen (Donnerstag, 17:55 Uhr)

 

Das NRW-Gesundheitsministerium bessert seinen umstrittenen Erlass zum Boostern nach. Am Montag hatte die Landesregierung erlassen, dass Booster-Impfungen nach fünf statt nach sechs Monaten ermöglicht werden. Zudem wurde Menschen mit schwachem Immunsystem gestattet, die Drittimpfung bereits vier Wochen nach der Immunisierung zu erhalten. Der Erlass hatte zu massiver Kritik bei Ärzten und Immunologen geführt.

 

Heute ruderte das Haus von Karl-Josef Laumann zurück und präzisierte die Vorgaben für die Booster-Impfungen nochmals. Demnach soll der Mindestabstand zur Grundimmunisierung im Regelfall mindestens fünf Monate betragen, vier Wochen seien nur in Einzelfällen möglich. Lediglich Menschen mit einer „erwartbar stark verminderten Impfantwort“ können dieses Angebot künftig wahrnehmen. Hierdurch soll bei ihnen die bereits erfolgte Impfserie optimiert werden.

 

„Hierbei handelt es sich nicht um eine Booster-Impfung im eigentlichen Sinne, sondern um eine Indikationsimpfung, die nach individueller ärztlicher Einschätzung des Risikoprofils erfolgt. Für alle anderen Menschen besteht aus medizinischer Sicht keine Notwendigkeit, eine Booster-Impfung derartig früh durchzuführen“, erklärt Kaija Elvermann, Leiterin des Gesundheitsamtes des Oberbergischen Kreises. Für alle anderen Personen gilt: Die Booster-Impfung ist frühestens nach vier Monaten möglich.

 

Elvermann rät dennoch dazu, die fünfmonatige Wartefrist nach der Zweitimpfung einzuhalten – besonders Bürgern unter 60 Jahren mit einem intakten Immunsystem: „Tatsächlich kann eine zu frühe Boosterung bei gesunden Menschen zu einer verminderten Antikörperbildung und damit zu einer unzureichenden Immunantwort führen. Im schlimmsten Fall kann dies sogar zu massiven Nebenwirkungen führen.“ Die Impfung schütze bei dieser Personengruppe zuverlässig vor schweren Krankheitsverläufen und Krankenhausaufenthalten, heißt es aus dem Gummersbacher Gesundheitsamt.

 

Der Oberbergische Kreis passt aufgrund der neuen Verordnung seine Terminvergabe für die Impfstellen auf die neue Vier-Monats-Frist an. Auch am Impfmobil gelten die neuen Regelungen. Impfungen nach vier Wochen für sogenannte immundefiziente Personen werden vom Kreis ausschließlich in den Impfstellen und nur nach Terminvergabe angeboten. Ein ärztliches Attest ist vorzulegen. Über die Indikation zur vorgezogenen Impfung entscheidet allerdings immer der impfende Arzt vor Ort.

 

„Wir können nicht ausschließen, dass die vorgelegten Befunde für eine umfassende Beurteilung nicht ausreichen und wir interessierte Personen nicht impfen können", sagt Gesundheitsdezernent Ralf Schmallenbach. Er empfiehlt dieser Personengruppe daher eine solche Impfung in einer Haus- bzw. Facharztpraxis durchführen zu lassen, in der man bereits aufgrund der Erkrankung behandelt wird. „Dort kann die notwendige individuelle Beratung umfassender erfolgen“, so Schmallenbach.

 

 

Karnevalsabsage in Frielingsdorf (Donnerstag, 17:05 Uhr)

 

In Frielingsdorf sind sämtliche Karnevalsveranstaltungen im kommenden Jahr abgesagt worden, darunter auch der Rosenmontagszug. Das wurde in dieser Woche auf einem digitalen Treffen der Mitglieder des Runden Tisches Frielingsdorf beschlossen, die Veranstaltungen seien nicht umsetzbar. „Wir können diese Verantwortung für unser Dorf nicht tragen“, so Wolfgang Braun, 1. Vorsitzender des Vereins "Runder Tisch Frielingsdorf". Man hoffe im Jahr 2023 wieder voll Freude Karneval feiern zu können.

 

Von der Absage betroffen sind folgende Veranstaltungen: KaJuJa-Sitzung, KaJuJa-Kindersitzung, Mütterkaffee kfd St. Apollinaris, Feuerwehrsitzung der Scheeler Feuerwehr, Kostümball „Absolut Jeck“ des KV Fenke sowie der Rosenmontagszug mit der anschließenden Karnevalsparty in der Scheelbachhalle.

 

 

Hoher Andrang an der Gummersbacher Feuerwache (Donnerstag, 15:25 Uhr)

 

Auch beim heutigen Halt des Impfmobils an der Wache der Feuerwehr Gummersbach herrschte großer Andrang. Zwischenzeitlich wuchs die Schlange in der Winterbeckestraße bis zum Grammophon in der Kaiserstraße. Gegen 14 Uhr ebbte der Andrang allmählich ab. „Wir arbeiten seit Eröffnung des Impfzentrums im Bergischen Hof eng mit den handelnden Personen zusammen. Entsprechend entstand die Idee, hier bei uns in der Wache in zentraler Lage einen Termin für das Impfmobil anzubieten“, sagte Gummersbachs Wehrchef Frank Raupach.

 

Die Kameraden der Feuerwehr mussten den Termin des Impfmobils nicht nutzen, diese waren in den vergangenen Wochen bereits über die Impfstelle im Bergischen Hof geboostert worden. „Wir haben eine überdurchschnittliche Immunisierung in allen oberbergischen Feuerwehreinheiten. Das ist sehr erfreulich“, so Raupach. Genaue Zahlen, wie viele Impfungen heute in der Feuerwache vorgenommen wurden, wird der Kreis am Abend oder morgen früh vermelden. Das Impfmobil steht morgen erneut von 12 bis 16 Uhr vor der Gummersbacher Feuerwache

 

Unter www.obk.de/impfen sind für Dezember und Januar zudem weiterhin Termine für die Impfstellen in Gummersbach, Hückeswagen und Waldbröl verfügbar. Am vergangenen Wochenende waren zusätzliche 1.250 Impftermine für Kinder zwischen fünf und elf Jahren freigeschaltet worden – diese Impfungen finden ausschließlich in der Impfstelle Gummersbach statt. Außerdem sind weiterhin Termine für Personen ab zwölf Jahren verfügbar. Durch vereinzelte Absagen sind schnelle Terminvergaben vor Weihnachten möglich. Der Kreis weist nochmals darauf hin, dass Jugendliche zwischen zwölf und einschließlich 15 Jahren mit einem Erziehungsberechtigten kommen müssen, da dieser seine Zustimmung zur Impfung geben muss.

 

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2G-Bändchen fürs Einkaufen in Gummersbach (Donnerstag, 10:50 Uhr)

 

Wer in der Gummersbacher Innenstadt einkaufen oder die Gastronomie besuchen möchte, ohne jedes Mal erneut den 2G-Status nachzuweisen, kann sich ab sofort ein Bändchen sichern, das in allen Geschäften, Gaststätten und Restaurants vorgezeigt werden kann. Damit soll der Kontrollaufwand für die Ladeninhaber und Gastronomen erleichtert werden. Die Bändchen werden montags bis samstags zwischen 10 und 18 Uhr kostenlos ausgegeben. Mitzubringen sind ein amtlicher Lichtbildausweis und der Nachweis über eine vollständige Impfung oder Genesung. Weitere Informationen auf den Seiten der „GM erleben“-Agentur unter www.gmerleben.de.

 

Ausgabestellen

Testzentrum Kaiserstraße 34-36

Testzentrum Tavola/Kinocenter (Steinmüllerallee)

Testzentrum Wilhelmstraße 14

Haupteingang Forum (Weihnachtsmarkthütte)

 

 

Zeltsitzungen der KG Rot-Weiß Lindlar abgesagt (Donnerstag, 9:25 Uhr)

 

Die KG Rot-Weiß Lindlar verzichtet auf die Ausrichtung ihrer Zeltveranstaltungen in der laufenden Karnevalsession. „Die Gesundheit jedes Einzelnen ist das größte Gut und diese sollte man bewahren. Es ist ein trauriger und sehr schwerer Schritt, aber der richtige“, teilte der Vorstand mit. Das Land hatte in dieser Woche empfohlen, Sitzungen und Partys in Innenräumen wegen der Corona-Situation ausfallen zu lassen.

 

Nach Angaben von KG-Präsident Philip Caucal sei es auf Grundlage der aktuellen Corona-Schutzverordnung zwar theoretisch möglich, etwa 1.300 Besucher pro Zeltsitzung zuzulassen. Doch dies würde bedeuten, dass die Veranstaltungen nicht mehr kostendeckend durchgeführt werden könnten. Der Verein will sich nun für den vom Bund zur Verfügung gestellten Sonderfonds registrieren, um die finanziellen Folgen der Absage abzufedern. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit für das Jahr 2023.      

 

 

67-jähriger Reichshofer verstorben  (Donnerstag, 9:05 Uhr/AKTUALISIERT: 12:15 Uhr)

 

Wie berichtet, ist ein weiterer Mensch verstorben, der zuvor positiv auf Corona getestet worden war. Nach Angaben der Kreisverwaltung handelt sich um einen 67-jährigen Mann aus Reichshof.

 

Die Zahl der positiv auf Corona getesteten Personen sank binnen der vergangenen 24 Stunden auf 1.834 (-8). Vergangene Woche Donnerstag waren es 2.052. In Quarantäne befinden sich derzeit 2.744 Menschen (+23).

 

Weiterhin müssen 51 Personen aus dem Oberbergischen, die mit dem Corona-Virus infiziert sind, in Krankenhäusern inner- und außerhalb des Kreises behandelt werden. 36 befinden sich auf Normalstationen (+1), 15 werden intensivmedizinisch versorgt – fünf ohne Beatmung (=), zehn müssen beatmet werden (-1).

 

Laut DIVI-Intensivregister sind derzeit zwölf von 80 Intensivbetten in den Krankenhäusern im Oberbergischen Kreis frei (Stand: Donnerstag, 16. Dezember/11:15 Uhr).

 

Die Lage im Oberbergischen (Stand: Donnerstag, 16. Dezember/0 Uhr)

(in Klammern: Veränderung zum Stand von Mittwoch, 15. Dezember/0 Uhr)

 

7-Tage-Inzidenz: 328,7 (-29,0)

Fälle seit Beginn der Pandemie (laborbestätigt durch PCR-Test)*: 24.173 (+182)

Aktuell positiv getestet (laborbestätigt durch PCR-Test): 1.834 (-8)

Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 22.032 (+189)

Verstorben: 307 (+1)

In angeordneter Quarantäne**: 2.744 (+23)

 

*Neue Fälle werden durch das LZG den Tagen zugeordnet, an denen das positive Laborergebnis im Gesundheitsamt eingegangen ist. Hierdurch kann es vorkommen, dass sich die Zahl der hinzukommenden Fälle rückwirkend auch auf die Vortage verteilt und sich damit zugleich die Inzidenzwerte der betroffenen Tage verändern.

 

**umfasst aktuell positiv getestete Personen sowie Kontaktpersonen in angeordneter Quarantäne


Positiv getestete Personen in den Kommunen (in Klammern: Zahl vom Vortag)

Bergneustadt: 62 (62)

Engelskirchen: 96 (91)

Gummersbach: 430 (438)

Hückeswagen: 187 (187)

Lindlar: 96 (106)

Marienheide: 180 (172)

Morsbach: 32 (33)

Nümbrecht: 63 (72)

Radevormwald: 117 (109)

Reichshof: 87 (87)

Waldbröl: 171 (166)

Wiehl: 134 (131)

Wipperfürth: 164 (176)

 

Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 15 (12)

 

 

Ein weiteres Todesopfer gemeldet – Inzidenz jetzt unter 350 (Donnerstag, 8:15 Uhr)

 

Laut Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG) ist ein weiterer Mensch aus dem Oberbergischen im Zusammenhang mit der Pandemie verstorben. Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer auf 307.

 

Die 7-Tages-Inzidenz zeigt weiterhin eine fallende Tendenz und ist von 357,7 auf 328,7 gesunken (-29,0). Am Donnerstag vor einer Woche lag der Wert bei 429,2. 182 neue Corona-Fälle meldete das Kreisgesundheitsamt seit gestern ans LZG.

 

Leitindikatoren des Landes zum Infektionsgeschehen (Veränderungen zum Vortag in Klammern):

 

7-Tage-Hospitalisierungsquote (Stand: 16. Dezember/0 Uhr): 3,97 (-0,11)

 

Anteil Covid-19-Patienten an Intensivbetten (Stand: 15. Dezember/12:15 Uhr): 14,41 (-0,23 Prozent)

 

7-Tage-Inzidenz in NRW (Stand: 16. Dezember/0 Uhr): 250,4 (-5,0)

 

 

Hier geht's zum Ticker von Donnerstag, 15. Dezember

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