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LOKALMIX
Auftakt zum Klimaschutz - Ideen gefragt
Marienheide - Gestern Abend fiel der Startschuss für ein Konzept, das die Gemeinde über viele Jahre prägen soll.
Von Leif Schmittgen
Am 1. Juli hat Sebastian Golinski seine Arbeit als Klimaschutzmanager in Marienheide aufgenommen (OA berichtete) und hat seither einiges auf die Beine gestellt. Unter anderem organisierte er das Aufforstungsprojekt am Hauerberg. Gestern Abend stand für den Experten nun die Auftaktveranstaltung für das bis 31. Dezember 2022 einzureichende Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) auf dem Programm. Für Golinski waren Anregungen und Ideen aus Politik, Wirtschaft und Bevölkerung gefragt. Etwa 45 Menschen waren der virtuellen Einladung gefolgt und gaben Impulse, die in das geförderte Projekt einfließen werden.
Ein Baustein des IKSK ist die Maßnahmenentwicklung, die sogenannten Handlungsfelder galt es mit Inhalten zu füllen. Förderfähige Vorgaben sind unter anderem Erneuerbare Energien, Mobilität, Gewerbe und Anpassungen an den Klimawandel, zum Beispiel durch Flächenentsiegelung, Aufforstung und Starkregenvorsorge. In anonymer Abstimmung konnten die Teilnehmer Interessenschwerpunkte setzen. Oberstes Thema: Mobilität - darunter der Radwegeausbau und die Einrichtung von Ladestationen - gefolgt von Erneuerbaren Energien. Konkrete Anregungen, ob die Gemeinde finanzielle Anreize durch Fördergelder zum energetischen Ausbau geben kann, wurden geäußert.
Bis zum 8. Februar können Bürger über eine interaktive Karte teilnehmen, indem sie ein konkretes Projekt an einem bestimmten Punkt in der Gemeinde vorschlagen. Zusätzlich läuft eine Bürgerumfrage (hier). „Vielleicht erreichen uns ja auch Ideen, die wir nicht im Kopf hatten“, hofft der Klimaschutzmanager auf rege Beteiligung. Golinski, der die Veranstaltung gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Meisenberg, Gemeindeentwickler Christoph Dreiner, der Mobilitätsbeauftragten Christina Schult und Sabine Lohoff vom externen Ingenieurbüro “Gertec“ moderiert hatte, freute sich vor allem über die große Resonanz: „Das zeigt uns, dass das Thema Klimaschutz in der Gemeinde von großem Interesse ist“, so der Organisator.
Die eingebrachten Schwerpunkte werden die Arbeit der Expertenworkshops erleichtern. Oftmals finde eine Themenauswahl sonst erst bei der ersten Sitzung statt, eine Vorsondierung spare deswegen auch Zeit. Wer Teil der Expertenrunde im Frühjahr ist, wird in den kommenden Wochen bestimmt.
Das Klimaschutzkonzept
In einer Ausschusssitzung im November 2022 soll das Klimaschutzkonzept bei der Bezirksregierung Köln eingereicht werden, vollgepackt mit konkreten Vorhaben, die durch Experten eingeordnet werden. Das Erstvorhaben ist auf zwei Jahre befristet. Daraus resultierende Anschlussprojekte werden für maximal drei Jahre unterstützt und sind aber auf die Umsetzung von etwa zehn Jahren ausgelegt. Somit soll das Vorhaben auf lange Sicht prägend für die Gemeinde Marienheide sein.
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