JUNGE LEUTE

Tausende Bäume für den Klimaschutz

ls; 23.11.2021, 14:30 Uhr
Fotos: Leif Schmittgen --- Auf der noch kahlen Fläche wird dank der vielen fleißigen Helfer bald ein neues Kleinod entstehen.
JUNGE LEUTE

Tausende Bäume für den Klimaschutz

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ls; 23.11.2021, 14:30 Uhr
Marienheide – 500 Kinder pflanzen innerhalb von drei Tagen Bäume auf einer Fläche am Hauerberg – Gemeinde hatte das Gelände im Januar erworben und möchte ein Zeichen für die Natur setzen.

Von Leif Schmittgen

 

100 Kinder der 3. Klassen von der Heier Grundschule packten am heutigen Morgen enthusiastisch mit an. Unter fachlicher Anleitung von Revierförster Christoph Tennagels brachten die Kinder Setzlinge verschiedener Baumarten auf der 1,6 Hektar großen Fläche, die durch Sturmschäden und Borkenkäferbefall gerodet werden musste, an der Hauerbergstraße in den Boden. Vorarbeit hatten Mitarbeiter der örtlichen Nabugruppe, des Gartenbetriebes Schöneborn und des Regionalforstamtes geleistet. Mit Spezialgerät wurden Löcher in die Erde gerammt, sodass die Drittklässler nur noch die aus der Baumschule gelieferten Setzlinge in die Erde bringen mussten.

 

In den noch folgenden zwei Tagen werden rund 3.000 Bäume unterschiedlicher Couleur von insgesamt rund 500 Helfern gepflanzt, um einen Mischwald entstehen zu lassen. Neben den Heier Pennälern beteiligen sich auch die Grundschüler aus Müllenbach sowie einige Gesamtschüler. Initiiert wurde das Projekt von der Gemeinde, die das Grundstück im Januar erworben hatte, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Auch deswegen schaute Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg den Kindern genau über die Schulter „Das ist schon etwas Besonderes, was hier entsteht“, meinte das Gemeindeoberhaupt.

 

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Denn Meisenberg erhofft sich nicht nur eine Klimaaufwertung, sondern ihm schwebt zusätzlich ein pädagogisches Nutzungskonzept auf dem Areal vor. Ob dort künftig mit Schülerhillfe Bienen ein neues Zuhause finden oder ein Lehrpfad für die vielen dann heimischen Baumarten entsteht, befindet sich noch in der Planung. Eins steht derweil aber fest: „Wir müssen und möchten jungen Menschen die Natur näherbringen, denn nur dann weiß man sie auch zu schätzen“, ist Michael Schmitz vom Nabu überzeugt. „Bis zu zehn Prozent der Setzlinge müssen jährlich nachgepflanzt werden“, weiß Forstamtsleiter Kay Boenig. An Nutzungsideen mangelt es den Beteiligten jedenfalls nicht.

 

In jedem Fall, so Boenig, werden in den kommenden Jahren am Hauerberg etliche Tonnen CO2 gespeichert. Große Eingriffe soll es künftig aber nicht mehr geben, das Gelände soll der Natur überlassen werden. Einen Eingriff hat es in der vergangenen Woche allerdings doch gegeben: Bagger ebneten einen Rundweg, um den Hauerberg für die Naherholung attraktiv zu machen. Abgegrenzt von außen wird das Gelände zusätzlich durch 500 Heckenpflanzen, welche ebenfalls dieser Tage gesetzt werden.

KOMMENTARE

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Das hört sich sehr positiv an und schreit geradezu nach Nachahmung. Viele Kommunen könnten noch deutlich früher anfangen, Klimaschutz endlich ernst zu nehmen. So liest man immer wieder, dass Baumschutzsatzungen von der CDU und auch von der SPD unter fadenscheinigen Vorwänden verhindert werden. Auch gegen die sehr klima- und umweltschädlichen Schottergärten wird längst nicht genug getan, auch hier mit kaum haltbaren Argumenten. Sich hinter wohlfeilen Sonntagsreden und hinter bürokratischen Floskeln zu verstecken ist nicht nur unklug und verlogen - es ist gefährlich für uns alle.

F Lothar Winkelhoch, 23.11.2021, 15:14 Uhr
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