HANDBALL

Obling und Smits stellen die Weichen für erneuten VfL-Sieg

uk; 25.09.2025, 23:10 Uhr
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Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Kay Smits glänzte mit acht Toren aus acht Versuchen gegen den TVB Stuttgart.
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Obling und Smits stellen die Weichen für erneuten VfL-Sieg

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uk; 25.09.2025, 23:10 Uhr
Gummersbach - Gegen Stuttgart benötigt das Sigurdsson-Team einen langen Atem und profitiert auch vom Verletzungspech der Schwaben - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

 

Der VfL Gummersbach bleibt auf Erfolgskurs. Am Donnerstagabend bezwangen die Blauweißen den TVB Stuttgart standesgemäß mit 33:26, machten damit den fünften Sieg im sechsten Saisonspiel klar und kletterten zumindest vorerst auf Rang zwei des Bundesliga-Klassenspiegels.

 

VfL Gummersbach - TVB Stuttgart 33:26 (14:13).

 

[Julian Köster setzte mit starken Anspielen immer wieder seine Mitspieler in Szene.]

 

Ganz am Ende gibt es noch eimal Strafwurf für die Gummersbacher, der Schlusspfiff ist zu hören, Kay Smits darf den Siebenmeter aber trotzdem noch ausführen und verwandelt sicher. So zielsicher, wie er in den 60 Minuten bereits zuvor getroffen hatte. Im Klartext: Der niederländische Linkshänder netzte bei seinen acht Wurfversuchen laut Statistik auch achtmal ein. Smits avancierte so zum besten Feldspieler des VfL und hatte den Löwenanteil daran, dass sein Team ein durchaus komplizertes Match noch (zu) deutlich auf seine Seite ziehen konnte.

 

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Immerhin hatten die kampfstarken Schwaben noch 18 Minuten vor Ladenschluss beim 19:20 mit einem Treffer Vorsprung in Front gelegen. Und das angesichts des vorherigen Spielverlaufes gar nicht mal unverdient. Erst in der Crunchtime gingen den hingebungsvoll fightenden TVB'lern nach den Verletzungen von Seradilla und Rubin die Körner aus, sodass sich die favorisierten Hausherren noch souverän durchsetzen konnten.

 

Schon die ersten Minuten machte allen Beteiligten klar, dass das Kräftemessen alles andere als ein Spaziergang für die Gummersbacher werden würde. Die Gäste gerieten nach völlig ausgeglichenen Anfangsminuten (4:4/10.) zwar beim 9:5 für den VfL mit vier Toren ins Hintertreffen, ließen sich dadurch aber keineswegs einschüchtern, sondern hatte beim 11:11 wieder den Gleichstand erreicht.

 

[Miro Schluroff hatte gegen die resolute TVB-Deckung einen schweren Stand.]

 

In Folge behauptete das Heimteam bis zum Seitenwechsel eine zarte 14:13-Führung, doch die Stuttgarter blieben mit ihrer Taktik mit vier Rückraumspielern auch weiterhin sehr sperrig und legten in der 42. Minute sogar vor. Dann aber riss sich der Favorit noch einmal gewaltig am Riemen und warf bis zur 51. Minute ein 26:22 heraus. Mit diesem Vier-Tore-Vorspung im Rücken kontrollierten die Oberbergischen auch die Restlaufzeit des kniffligen Vergleichs und verbuchten die nächsten beiden Zähler auf der Habenseite.

 

Neben dem richtig starken Smits waren es in erster Linie einige spektakuläre Paraden des eingewechselten Bertram Obling zwischen den blauweißen Pfosten, die den Gummersbachern die beiden wertvollen Zähler gegen einen unorthodoxen und deshalb unbequem zu bespielenden Widersacher sicherten. Jubel hatte es übrigens auch schon vor dem Spiel gegeben: Der VfL gab die Vertragsverlängerung mit Tilen Kodrin bekannt (siehe Bericht).

 

VfL: Dominik Kuzmanovic (7 Paraden), Bertram Obling (ab 28. /5/2 P.); Joao Gomes (1), Ellidi Snaer Vidarsson (2), Tilen Kodrin (3), Milos Vujovic (6/5), Julian Köster (3), Lukas Blohme, Mathis Häseler (1), Miro Schluroff (4), Kentin Mahé, Ole Pregler (2), Kristjan Horzen (3), Tom Kiesler, Kay Smits (8/1), Stepan Zeman.

 

Stuttgart: M. Vujovic (4 P.), Rebmann (2 P.); M. Häfner (6), Serradilla (3), Lien (1), Pribetic, Snajder, Toskas, Mengon (5), Röthlisberger, Schmid (1), Heydecke, Matzken (1), Zieker, K. Häfner (7/4), Truchanovicius, Rubin (2), Nigg.

 

Zuschauer: 4.132 (ausverkauft).

 

Schiedsrichter: Raphael Otto /Jannik Piper (Nienburg/Altenholz).

 

Strafminuten: 8 /4.

 

[Auch dank der drei Tore von Kristjan Horzen ist Gummersbach vorerst Tabellenzweiter.]

 

Stimmen

 

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Ich bin sehr zufrieden, dass wir hier gewonnen haben. Auch wenn der Sieg am Ende vielleicht etwas zu hoch ausgefallen ist, nehmen wir das gerne mit. Wir haben super angefangen, Kuzma war stark, die Abwehr war stark, aber wir haben uns gegen die 6:0-Abwehr von Stuttgart sehr schwergetan. Sie haben sehr gut gedeckt und waren vorne geduldig. So war es ein enges Spiel, in dem wir insgesamt wenige Fehler gemacht haben und eine hohe Wurfquote hatten. Beim Stand von 19:20 hatten wir einen 7:2-Lauf. In der Zeit sind wir gut ins Tempo gekommen, das hat uns vieles vereinfacht.

 

Durch die Hereinnahme von Tom Kiesler und die wichtigen Bälle, die Bertram gehalten hat, konnten wir uns Stück für Stück absetzen. Stuttgart war im Angriff und in der Abwehr sehr diszipliniert und deshalb bin ich froh, dass wir so eine Leistung abliefern konnten und die beiden Punkte hierbleiben.


Misha Kaufmann (TVB Stuttgart): Glückwunsch an Goggi und Gummersbach. Was mich schmerzt ist das Ergebnis. Wenn ich sehe, dass wir mit sieben Toren verlieren, frage ich mich, wie das zustande gekommen ist. Wir haben über 45 Minuten ein sehr gutes Spiel gezeigt, aber dann fallen uns alle Innenblockspieler aus. Das mussten wir kompensieren, aber wir haben den Faden verloren, was sehr ärgerlich ist, weil wir uns dadurch für unseren guten Auftritt nicht belohnt haben. Am Ende haben wir uns gehen lassen und die einfachen Würfe wie Siebenmeter und Durchbrüche nicht getroffen. Das Torhüterduell ging an Gummersbach und wir haben uns einfach schwergetan.

 

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