HANDBALL
Löwen hoffen auf Befreiungsschlag im Tabellenkeller
Oberberg - Während die Löwen in der Oberliga unbedingt gewinnen müssen, sieht Gelpe/Strombach das Match gegen Palmersheim als Bonusspiel - Verbandsliga: Hückeswagen empfängt die Soldaten - Oberwiehl den Tabellenletzten - Nümbrecht II will endlich wieder punkten.
Vorschau Oberliga Männer
HBD Löwen Oberberg – SC Fortuna Köln (Samstag, 19 Uhr, Burstenhalle Bergneustadt).
Es fehlt: Alen Caber (Verletzung).
Ganz verraucht ist der Ärger um das Aus im Viertelfinale des Zunft Kölsch-Kreispokals (OA berichtete) bei den HBD Löwen Oberberg noch nicht. Zwar kündigten die Verantwortlichen nach der 34:37-Niederlage nach Verlängerung einen Einspruch an, offiziell wurde dieser bis Mittwoch aber noch nicht eingereicht, wie Vorstandsmitglied Stefan Kuxdorf auf Nachfrage bestätigte. Bei den Löwen ärgert man sich allerdings über das Verhalten des Stadtnachbarn und überlegt auch an anderen Konsequenzen.
Trainer Maik Thiele versucht hingegen auch etwas positives aus dem Spiel herauszunehmen: „Auch wenn wir am Ende gegen einen Regionalligisten nicht gewonnen haben, haben wir gezeigt, dass wir mithalten können. Ich hoffe, damit haben wir Selbstvertrauen getankt. Wenn man 100 Prozent auf dem Spielfeld lässt, hat man gegen jeden Gegner eine Chance. Das ist die Message, die wir mitnehmen müssen.“ Dem Coach gefiel insbesondere, dass seine Mannschaft vorne ruhig agierte und kaum überhastete Abschlüsse suchte – anders als im Ligabetrieb.
Will sich die Spielgemeinschaft aus Bergneustadt und Derschlag nicht erneut früh im Tabellenkeller festsetzen, ist sie am Wochenende zum Siegen verdammt. Gegner Fortuna Köln sammelte bislang nur einen Punkt mehr als die Löwen. Den einzigen Sieg holte die Mannschaft von Stefan Tuitje gegen Ligaschlusslicht Pulheim am dritten Spieltag. Thiele erwartet jedenfalls keinen Leckerbissen in der Burstenhalle und fordert zwei Punkte ein. „Wir spielen Zuhause und müssen vor allem auf unsere Leistung gucken. Gegen Birkesdorf und Siebengebirge haben wir gezeigt, was wir leisten können. Das müssen wir erneut umsetzen“, so der Löwen-Coach. (pn)
HC Gelpe/Strombach II – TV Palmersheim (Samstag, 19:45 Uhr, Gerhard-Kienbaum-Halle).
Es fehlen: Konrad Toelstede, Finn Feuerbach, Yannick Quendler, Vincent Rinker (beide Verletzung).
Einsatz fraglich: Marius Euteneuer (Verletzung).
Nach den Querelen um den Mannschaftstausch im Kreispokal-Viertelfinale steht für den HC Gelpe/Strombach II am Wochenende wieder der Ligaalltag auf dem Programm. HC-Trainer Ilja Schattner versteht die Aufregung im Lager der HBD Löwen Oberberg, sagt aber auch, dass ihm am vergangenen Samstag mit Ausnahme von Julian Kolken keine Rückraumspieler zur Verfügung gestanden hätten, wodurch man vereinsintern den Wechsel entschieden habe. Für ihn liegt der Fokus nun aber wieder auf der Liga, wo die Gummersbacher Spielgemeinschaft jeden Punkt für den Klassenerhalt benötigt.
Entsprechend gelöst war die Stimmung nach dem ersten Saisonsieg bei Fortuna Köln, durch den die HC-Reserve vorerst mit 4:8 Punkten auf Rang elf vorgerückt ist. „Dieser Sieg war überfällig“, findet Schattner. In der Domstadt habe man seinen Spieler die Verunsicherung durch den durchwachsenen Saisonstart angemerkt. „Ich hoffe, der Knoten ist nun geplatzt und die Jungs haben gemerkt, dass sie auch in der neuen Liga punkten können“, hofft der HC-Coach nun auf weitere Erfolgserlebnisse.
Einen Sieg gegen Palmersheim würde Schattner indessen als Bonuspunkte im Abstiegskampf deklarieren. Das Team aus dem Euskirchener Stadtteil gehört für ihn zu den Topteams der Liga. Nach dem 26:23-Heimsieg im vorgezogenen Match gegen MTV Köln II führt die Mannschaft von Peter Trimborn mit 9:5 Punkten derzeit auf Platz drei das breite Mittelfeld der Oberliga-Staffel 1an. Das spielerische Gehirn des TVP ist René Lönenbach, der gemeinsam mit Shooter Marius Schmitz für die meiste Torgefahr sorgt. Defensiv baut Palmersheim auf eine robuste 6:0-Defensive, die auch zu einer versetzten 4:2-Deckung werden kann. „Uns erwartet ein sehr zweikampfstarkes Team“, sagt Schattner, der auf mehrere Spieler verzichten muss und hofft, dass zumindest Marius Euteneuer noch rechtzeitig fit wird. (pn)
Vorschau Verbandsliga Männer
CVJM Oberwiehl – SG Monheim (Samstag, 20 Uhr).
Es fehlen: Leon Binder, Christopher Koch, Lukas Kirchner, Henrik Berndt, Max Meinerzhagen, Lennart Frielingsdorf.
Nach vielversprechendem Saisonstart ist der Motor der Oberwiehler ein wenig ins Stottern geraten. Die 28:31-Niederlage bei der Zweitvertretung der HSG Refrath/Hand und die jüngste 25:39-Pleite bei der starken Reserve des TuS Opladen hat dem Team von Trainer Christian Schüttenhelm aufgezeigt, wo die Baustellen seines Teams liegen. Viel problematischer ist allerdings die jüngste Nachricht der medizinischen Abteilung. Leon Binder war in der Partie gegen Refraths Zweitvertretung beim Wurf in der Luft von seinem Gegenspieler hart attackiert worden und verdrehte sich bei der Landung das Knie.
[Oberwiehls Leon Binder fällt wegen eines Kreuzbandrisses für die restliche Saison aus.]
Die Diagnose steht nun fest: Binder hat einen Riss des vorderen Kreuzbands erlitten und fällt für den Rest der Saison aus. Oberwiehls Schüttenhelm will nach vorne schauen und den Ausfall bestmöglich kompensieren. „Wir müssen mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen. Es ist unheimlich wichtig, den Fokus auf unser Spiel zu richten“, sagt er, hat aber die Besonderheiten in der Begegnung mit den Monheimern, die aktuell mit 2:10-Punkten auf dem letzten Tabellenplatz stehen, auf dem Schirm. In der deren Heimspielhalle herrscht Klisterverbot, was jüngst die Reserve des SSV Nümbrecht schmerzvoll erfahren musste. Beim 36:27-Sieg holten die Monheimer ihren ersten Saisonsieg. Auswärts sieht es derweil schlecht aus. Dreimal kassierte der nächste Gast über 40 Gegentore, gegen die Opladener Reserve sogar deren 46. (thg)
SSV Nümbrecht Handball II – Turnerkreis Nippes (Sonntag, 14 Uhr, GWN-Arena).
Es fehlen: Moritz Menger (Schulterprobleme), Leo Lesser (Zerrung), Jens Frey (privat verhindert).
Die Wochen der Wahrheit gehen für die Verbandsliga-Männer des SSV Nümbrecht weiter. Nach der enttäuschenden 27:36-Niederlage beim Tabellenschlusslicht SG Monheim trifft die Mannschaft um Trainer Jörg Beger auf das nächste Kellerkind, den Turnerkreis Nippes. „Ich habe mit den Jungs gesprochen und wir haben jetzt verstanden, dass verlieren verboten ist“, sagt der Übungsleiter, welcher sich der prekären Situation bewusst ist. Ähnlich dürften auch die Gedanken bei den Gästen aus Köln sein. Nach einem verheißungsvollen Saisonstart mit zwei Siegen aus drei Spielen musste der TKN zuletzt vier Niederlagen in Folge einstecken. Das Team von Trainer Christoph Schon ist auf den elften Tabellenplatz abgerutscht und beschäftigt sich ernsthaft mit dem Thema Abstiegskampf.
Für das anstehende Spiel musste Beger leichte taktische Anpassungen durch die angespannte Personalsituation vornehmen: „Wir haben aufgrund der Ausfälle die Deckung etwas umgestellt und versuchen zu kompensieren, dass Jens Frey ausfällt. Wir werden ein bisschen offensiver decken als normal und versuchen, über die schnelle Mitte zu schnellen Toren zu kommen.“ Die Partie zum Auftakt des Nümbrechter Heimspieltags hat richtungsweisenden Charakter. Mit einem Sieg würde die Beger-Sieben die Abstiegsränge verlassen und am Turnerkreis Nippes vorbeiziehen. Der Trainer gibt sich kämpferisch: „Wir wollen mit den Zuschauern im Rücken die nächsten beiden Punkte einfahren.“ (bm)
ATV Hückeswagen – HC BSDL (Sonntag, 17:15 Uhr, Brunsbachtalhalle).
Es fehlen: Maximilian Hoffmann (Knieprellung), Moritz Mettler (Trainingsrückstand).
[Maximilian Hoffmann hat sich im letzten Ligaspiel gegen Aufderhöhe II bei einer Rettungsaktion eine schmerzhafte Knieprellung zugezogen.]
Um ihr Auftaktprogramm sind Hückeswagens Handballer nicht zu beneiden. Mit Vohwinkel, Langenfeld II und nun dem HC BSDL (Ballsport durch Leidenschaft) bekam es die Mannschaft von Markus Pabst in den ersten drei Heimspielen mit der absoluten Topteams der Liga zu tun. Der ATV-Coach spricht von „dicken Brettern, die wir bohren müssen“. Gleichzeitig hofft er aber auch, dass sein Team sich nicht die nächste Klatsche im Brunsbachtal abholt. Genährt wird diese Hoffnung durch den ersten Saisonsieg, den Hückeswagen am vergangenen Spieltag in Solingen bei der TSV Aufderhöhe II holte.
Zwei Punkte, die befreiend wirkten, wie auch Pabst beim Training festgestellt hat: „Der Glauben an uns selbst ist zurückgekehrt. Es war wieder mehr Leichtigkeit zu spüren.“ Gegen BSDL, die sich selbst als „Bergische Soldaten der Liebe“ bezeichnen, sieht er sich allerdings in der Außenseiterrolle. „Das ist eine sehr unangenehm zu bespielende Mannschaft, die mit ihrer Qualität zurecht auf Platz zwei steht.“ Die einzige Saisonniederlage kassierten die Soldaten vor zwei Wochen im Heimspiel gegen Wermelskirchen (28:29). Pabst will den Gegner mit einer guten Abwehr und viel Tempo unter Druck setzen: „Wenn uns das gelingt und wir das Spiel bis in die Schlussphase offen gestalten können, haben wir bereits einen guten Job gemacht und vielleicht ist dann auch etwas möglich.“ (pn)
KOMMENTARE
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
