HANDBALL

Wut auf den Gegner: Löwen kündigen Einspruch gegen Pokal-Aus an

pn; 23.11.2025, 14:05 Uhr
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Fotos: Dietmar Scherbaum ---- Nicht nur auf dem Feld ging es hitzig zu. Die Verantwortlichen der HBD Löwen Oberberg regten sich über die Entscheidung des HC Gelpe/Strombach auf, entgegen der Pokalauslosung mit dem Regionalligateam in Bergneustadt aufzulaufen.
HANDBALL

Wut auf den Gegner: Löwen kündigen Einspruch gegen Pokal-Aus an

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pn; 23.11.2025, 14:05 Uhr
Oberberg – Löwen zwingen das Regionalliga-Team des HC Gelpe/Strombach in die Verlängerung – Über das spannende Spiel wird nach dem Abpfiff aber kaum gesprochen.

HBD Löwen Oberberg – HC Gelpe/Strombach II 34:37 n.V. (28:28, 13:13).

 

Wird dieses Pokalmatch ein sportjuristisches Nachspiel haben? Die Verantwortlichen der HBD Löwen Oberberg kündigten nach der 34:37-Niederlage nach Verlängerung im Viertelfinale des Zunft Kölsch Kreispokals an, einen Einspruch gegen die Niederlage einlegen zu wollen. Als Grund wurde der Kader des Gegners genannt. Denn die Löwen mussten sich am Samstag nicht mit dem Oberliga-Team des HC Gelpe/Strombach messen, sondern trafen in der Bergneustädter Burstenhalle auf das Regionalliga-Team der Gummersbacher Spielgemeinschaft.

 

[Auch die 16 Tore von Tobias Weiler konnten das Pokal-Aus der Löwen nicht verhindern.]

 

Er sei vom Gegner bereits am Dienstag mit einer Sprachnachricht darüber informiert worden, dass Gelpe/Strombach beide Teams tauschen werde, da der HC-Reservemannschaft nur ein einziger Rückraumspieler zur Verfügung stehe, sagte Löwen-Trainer Maik Thiele, der von einer „absoluten Unverschämtheit, die im Handball nichts zu suchen hat“, sprach: „Wir haben eine Auslosung und plötzlich kommt eine andere Mannschaft. Das hat nichts mit sportlicher Fairness oder Anstand zu tun. Derjenige, der das entschieden hat, sollte sich selbst hinterfragen. So müssen wir weder BSP-Cup noch Kreispokal ausspielen, sondern können gleich Nümbrecht und Gelpe/Strombach für das Finale setzen.“

 

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[Auch beim HC dominierte mit Mike Heinzerling (15 Tore) die gegnerische Abwehrreihe.]

 

Was ihn besonders störte: Es habe nicht einmal eine einzige Anfrage gegeben, das Spiel zu verlegen, was bis zum 15. Januar möglich gewesen wäre. „Einer Verlegung hätten wir jederzeit zugestimmt“, so Thiele. Auch HC-Trainer Daniel Rodriguez bestätigte, dass der schmale Kader der HC-Reserve der einzige Grund für den Tausch beider Mannschaften gewesen sei und nicht wie von mancher Seite kolportiert, dass sein Team dem Knallerduell mit dem SSV Nümbrecht im Viertelfinale aus dem Weg gehen wolle.

 

Schon im Vorfeld hatten die Löwen den Handballkreis Oberberg (HKO) kontaktiert. Der habe laut Thiele den Tausch untersagt. Dem widersprach HKO-Spielwart Karl-Walter Marx auf OA-Nachfrage allerdings. Er habe lediglich auf die geltenden Satzungen und Ordnungen hingewiesen und eine Verlegung der Partie angeregt, so Marx. Das Handeln des HC ist auch von der neuen DHB-Spielordnung gedeckt.

 

Das Match selbst begann ruppig. Bereits nach 100 Sekunden sah Anthony Hudak-Domokos nach einem Foul an Lukas Altjohann die Rote Karte. Keine sieben Minuten später war das Spiel auch für Philip Sauer beendet, der ebenfalls Altjohann gefoult hatte. Thiele musste umstellen, brachte unter anderem den jungen Milo Gießelmann (17) im Innenblock. Für den Youngster gab es ein Sonderlob. Auch Ben Bening machte auf Rechtsaußen ein starkes Spiel. Angeführt von Tobias Weiler hielten die Löwen das Match über 9:6 (14.), 11:12 (25.), 22:20 (45.) und 23:27 (55.) fast immer offen und retteten sich schließlich gegen ebenfalls ersatzgeschwächte Gäste in die Verlängerung.

 

[Maik Thiele war vom Auftritt seiner Mannschaft begeistert, über Gelpe/Strombach schimpfte der Trainer-Routinier dagegen.]

 

Dort sorgte ein Wechselfehler für die Entscheidung. Die Zeitstrafe gegen Thorben Schneider nutzte Gelpe/Strombach, um auf 31:33 (66.) vorentscheidend vorzulegen. Thiele war trotzdem begeistert vom Auftritt seiner Mannschaft: „Ich muss den Jungs ein fettes Kompliment machen. Wir machen gegen einen Regionalligisten ein Bombenspiel. Nun muss der Handballkreis entscheiden, wie er damit umgeht.“ Daniel Rodriguez wollte sich zum Einspruch der Löwen nicht äußern, sprach nur von einer sehr guten Leistung seiner Mannschaft, aus der Mike Heinzerling herausragte: „Wir haben das souverän heruntergespielt.“

 

HBD Löwen: Tobias Weiler (16/2), Ben Bening, Marcel Neese (je 4), Nils Welke (3), Daniel Rischikov, Thorben Schneider (je 2), Milo Gießelmann, Joel Tertel, Marcel Mesenhöler (je 1).

 

Gelpe/Strombach: Mike Heinzerling (15), Felix Maier (8/3), Arvid Pötz (7), Julius Walch (3), Mikka Fischer, Lukas Altjohann (je 2).

 

Kreispokal Viertelfinale

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KOMMENTARE

1

Was für eine unsportliche und unsympathische Aktion der Strombacher. Man kann den Frust von Coach Thiele nachvollziehen. Die Strombacher machen sich keine Freunde im Kreis Oberberg mit solchen zweifelhaften taktischen Spielchen. Letztlich geht es doch nur darum, den Nümbrechtern in der nächsten Runde aus dem Weg zu gehen. Mit solchen Aktionen kann man auf den Wettbewerb Kreispokal tatsächlich verzichten. Unverständlich und peinlich, dass der Strombacher Vorstand hier nicht eingegriffen hat.

Oberbergischer Experte, 23.11.2025, 16:17 Uhr
2

Schlechte Verlierer und sehr unfair gespielt.
Verloren und ausgeschieden!!

Maik P, 23.11.2025, 20:29 Uhr
3

Einfach Unfair,da kann man den Wettbewerb,falls das Spiel nicht neu angesetzt wird,getrost vergessen.

Ernst , 24.11.2025, 08:28 Uhr
4

Ich kann den Frust nicht nachvollziehen!
Hätte es auch so gemacht.
So ist Sport, wenn Strombach es sich leisten kann dann muss mal auch deren Entwicklung in den letzten Jahren sehen.

Kai Müller, 24.11.2025, 13:48 Uhr
5

Löwen sehr unfair gespielt und die Schiedsrichter haben das zum Teil noch zugelassen … Wahnsinn.

Löwen sind schlechte Verlierer und außerdem falsch den Handball Kreis dargestellt . Ihr solltet euch schämen

DAZN Experte , 24.11.2025, 23:20 Uhr
6

Der HKO müsste durchgreifen und Strombach vom Wettbewerb ausschließen.

, 25.11.2025, 18:12 Uhr
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