HANDBALL
HC-Reserve will Ärger über aberkannte Punkte in positive Energie umwandeln
Oberberg - Gelpe/Strombach II muss in der Oberliga nach Köln - Löwen in Bonn gefordert - Verbandsliga: Oberwiehl will die ersten Auswärtspunkte - Hückeswagen hofft auf positiven Restart - Nümbrecht II hofft beim Tabellenletzten auf zweiten Saisonsieg.
Vorschau Oberliga Männer
TSV Bonn rrh. II – HBD Löwen Oberberg (Samstag, 19:30 Uhr).
Es fehlen: Alen Caber (Verletzung), Tobias Mlynczak (Fußverletzung)
Einsatz fraglich: Thorben Schneider (Verletzung).
Die Oberliga-Handballer der HBD Löwen Oberberg wollen sich endlich mit dem ersten Saisonsieg belohnen. Die Voraussetzungen vor dem Auswärtsspiel bei der TSV Bonn rrh. II sind allerdings nicht gerade ideal. Zwar scheint sich Torhüter Kevin Neese bei der 27:35-Niederlage gegen Königsdorf doch nicht schwerer verletzt zu haben, dafür bereitet nun der Rückraum Sorgen. Tobias Mlynczak (Foto) hat sich einen schmerzhaften Sehnenanriss im Fuß zugezogen, der ihn für mehrere Wochen außer Gefecht setzen wird. Und auch Thorben Schneider konnte nach seiner Steißbeinprellung vom Wochenende noch nicht wieder trainieren.
„Das macht unsere Aufgabe nicht gerade leichter“, meint Löwen-Trainer Maik Thiele, der damit zum Umbauen gezwungen ist. An seinen Vorgaben ändert sich durch die Ausfälle allerdings wenig. „Ohne taktische Disziplin bekommen wir gegen jeden Gegner Probleme“, sagt er. Weiß die oberbergische Spielgemeinschaft defensiv bislang durchaus zu überzeugen, hakt es im Angriff. Die Chancenverwertung und vor allem die ausbaufähige Passquote verhinderten bisher mehr Punkte. „Wir sind einfach zu fehlpassbehaftet“, analysiert Thiele, der gerade von den jungen Spielern mehr Konzentration einfordert.
In Bonn erwartet der Löwen-Trainer eine knifflige Aufgabe. „Sie spielen einen guten und vor allem schnellen Ball und stoßen immer wieder in die Tiefe“, sagt Thiele. Auch vor der aggressiven Bonner Deckung, die zwischen einer 3:3-Variante und einer 3:2:1-Formation schwankt, warnt er ausdrücklich. Die Bonner legten bislang einen soliden Saisonstart hin. In der heimischen Ringarena sammelte das Team von Sascha Diergarten bislang drei der fünf gesammelten Punkte. Am vergangenen Wochenende holte Bonn ein Remis bei Gelpe/Strombach II. Am Grünen Tisch wurden daraus bekanntlich aber zwei Punkte, sodass die Gastgeber derzeit auf Platz sechs der Tabelle liegen. (pn)
SC Fortuna Köln – HC Gelpe/Strombach II (Sonntag, 17 Uhr).
Es fehlen: Marius Euteneuer (Verletzung), Konrad Toelstede, Finn Feuerbach.
Am Wochenende ärgerte sich HC-Trainer Ilja Schattner noch, dass sein Team gegen die TSV Bonn rrh. II für eine tolle Aufholjagd nicht mit zwei Punkten belohnt wurde, inzwischen ist er fast froh, dass es nur ein Unterschieden geworden ist. Am Montag hatte der Handballverband Nordrhein das Spiel für Bonn gewertet, weil Gelpe/Strombach II mit Ole Windhorst unwissentlich einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt hatte (OA berichtete).
[Marius Euteneuer droht nach seiner neuerlichen Verletzung wieder länger auszufallen.]
„Wäre das unser erster Saisonsieg gewesen hätten wir uns wohl noch mehr geärgert. Die Jungs waren schon so genügend geknickt“, sagt Schattner. Vorwürfe will er aber niemandem machen: „Es ist passiert, wir können es nicht mehr ändern und haben auch keinen Einfluss darauf.“ Nun soll bei Fortuna Köln der nächste Anlauf auf den ersten Saisonsieg genommen werden. Noch wird in der Kreisstadt angesichts von 2:8 Punkten niemand nervös, im Tabellenkeller festsetzen will sich der Aufsteiger aber auch nicht. „Nach den Abgängen von Konrad Toelstede und Finn Feuerbach war jedem bewusst, dass jedes Spiel eng wird und wird 100 Prozent bringen müssen. Für uns geht es nur um den Klassenerhalt. Wir müssen das als Team kompensieren“, sagt Schattner.
In Köln erwartet die oberbergische Spielgemeinschaft ein ebenfalls schwach gestarteter Gegner. Der langjährige Oberligist holte bislang 3:7 Punkte und steht damit nur einen Rang vor Gelpe/Strombach auf Platz elf der Oberligastaffel 1. Den einzigen Saisonsieg holte Fortuna Köln beim Tabellenletzten Pulheim. Am vergangenen Wochenende zeigte die Mannschaft von Stefan Tuitje bei der 27:29-Niederlage bei Wölfe Voreifel allerdings eine starke Leistung. „Wir treffen auf eine groß gewachsene, körperlich starke Mannschaft, die gerne mit vier Rückraumspielern agiert“, sagt Schattner. Aufpassen muss man vor allem auf Spielmacher Florian Lemmer und Shooter-Routinier Vincent Gremmelspacher. „Wir wollen ihnen mit viel Tempo begegnen“, verrät der HC-Coach. (pn)
Vorschau Verbandsliga Männer
SG Monheim - SSV Nümbrecht Handball II (Samstag 15:45 Uhr).
Es fehlt: Moritz Menger (Schulterprobleme).
Nachdem die Verbandsliga-Handballer vom SSV Nümbrecht am vergangenen Wochenende eine Heimniederlage gegen die Reserve der HSG Refrath/Hand einstecken mussten, ist klar: Tabellarisch steckt das Team um Trainer Jörg Beger schon früh im Abstiegskampf. Grundsätzlich weiß der Übungsleiter auch um diese Situation, möchte sie aber dennoch nicht überbewerten: „Wir haben jetzt gegen alle Mannschaften gespielt, die im oberen Drittel stehen. Ab jetzt heißt es aber eigentlich: Verlieren verboten! Jetzt kommen Gegner, die wir schlagen müssen.“ Hinter den auf Platz 13 stehenden SSV’lern befindet sich aktuell mit der SG Monheim nur der anstehende Gegner. Mit einem Sieg wäre es für die Beger-Sieben möglich wieder den Anschluss ans untere Mittelfeld zu finden.
Die SG Monheim ist in der vergangenen Saison souverän als Meister der Regionsoberliga Düsseldorf aufgestiegen. Welcher Wind in der Verbandsliga weht, haben das Team und Trainer Sebastian Nareike bereits an den ersten Spieltagen gelernt. Lediglich bei der 31:33-Heimniederlage gegen den Turnerkreis Nippes zeigte sich die Mannschaft aus dem Düsseldorfer Vorort konkurrenzfähig. Alle anderen Partien gingen klar verloren. Besonders deutlich wurde es am vergangenen Wochenende, als die SG mit 17:46 eine heftige Klatsche beim ambitionierten TuS 82 Opladen II einsteckte. „Wenn wir aus unserer Deckung, die mir nach wie vor gefällt, in unser schnelles Spiel kommen, werden wir zwei Punkte einfahren“, zeigt sich Beger optimistisch. Er weiß aber auch um die spezielle Herausforderung eines Auswärtsauftritts in Monheim: „Ein Handicap ist möglicherweise, dass die Halle harzfrei ist. Da müssen wir dementsprechend noch konzentrierter sein als sonst.“ (bm)
TSV Aufderhöhe II – ATV Hückeswagen (Samstag, 17 Uhr).
Es fehlen: Moritz Mettler (beruflich verhindert), Maximilian Cantow (privat verhindert).
Auf einen Neustart hoffen die Verbandsliga-Handballer des ATV Hückeswagen nach der Herbstpause. Durch den Rückzug des HSV Solingen-Gräfrath vor der Saison und dem damit verbundenen freien fünften Spieltag hatte die Mannschaft von Markus Pabst eine Woche länger Zeit, den 0:8-Saisonstart aufzuarbeiten. Pause wurde in der Schlossstadt nicht gemacht, dafür tiefgreifende Ursachenforschung betrieben. „Natürlich sind wir mit unserem Punktekonto nicht happy“, sagt Trainer Pabst, der vor allem ein Defensivproblem ausgemacht hat: „Wir kriegen zu viele Gegentore!“ Deshalb lag der Schwerpunkt der einmonatigen Pause auch auf der Abwehr, wo man viel individuell gearbeitet hat.
Ebenfalls hilfreich: Lucas Frischmuth und Tobias Bonekämper konnten Blessuren endlich ein wenig auskurieren und auch Tim Botsch steht nach seinem Comeback in der zweiten Mannschaft in der vergangenen Woche nun wieder zur Verfügung. Bei der TSV Aufderhöhe II erwartet Pabst allerdings eine echte Wundertüte zum Restart: „Man weiß in ihrem rotierenden System nie, welche Spieler aus der ersten Mannschaft aushelfen, weshalb es schwierig ist, sich gezielt vorzubereiten. Deshalb werden wir uns vor allem auf uns konzentrieren und versuchen, unsere Abwehrprobleme in den Griff zu kriegen.“ Aufderhöhe II steht mit 4:6 Punkten im unteren Mittelfeld der Staffel 3. Mit einem Sieg könnte Hückeswagen schnell wieder den Anschluss finden. Pabst ist jedenfalls überzeugt, dass es nur eines Brustlösers bedarf: „Mit den ersten Pluspunkten wird es für die Jungs auch im Kopf wieder einfacher.“ (pn)
HSG Refrath/Hand II – CVJM Oberwiehl (Sonntag, 18 Uhr).
Es fehlen: Max Meinerzhagen, Christopher Koch, Henrik Berndt, Lukas Kirchner.
Die Oberwiehler reisen mit breiter Brust zum Tabellenvierten nach Refrath. Nach der jüngst starken Leistung im Heimspiel gegen den Angstgegner aus Geislar-Oberkassel wollen die Schützlinge von Trainer Christian Schüttenhelm endlich auch auswärts die ersten Punkte holen. Doch bei der HSG dürfte den Oberwiehlern eine noch schwierige Partie bevorstehen. „Wir spielen am Sonntag erst um 18 Uhr. Die erste Mannschaft spielt vorher und die Halle in Refrath ist immer voll und sehr laut. Da muss man erstmal bestehen“, sagt Schüttenhelm. Die Spielweise der Refrather trage zudem zur angespannten Atmosphäre bei.
„Refrath spielt eine 3-2-1-Deckung, sie machen unheimlich viel Druck und sind sehr aggressiv. Sie fangen viele Bälle ab und sind sehr stark in der ersten und zweiten Welle. Das ist der Grund, warum sie so viele Tore erzielen“, erklärt der Coach, wie der Wert von 147 Treffern – die zweitbeste Ausbeute der Liga – zustande kommt. In der Vorbereitung absolvierten die Oberwiehler ein Testspiel gegen die Regionalliga-Reserve und gewannen mit einem Tor Vorsprung. „Es war gut, den Gegner schon kennengelernt zu haben. Wir wollen an das Spiel gegen Geislar anknüpfen, wo wir eine gute stabile Abwehr hatten. Wenn man gegen Refrath eine stabile 6:0-Deckung stellt, haben sie damit Probleme. Im Angriff haben wir schon gegen Geislar gute Lösungen gefunden. Jetzt gilt es, Konstanz reinzukriegen und die Leistung zu reproduzieren“, so Schüttenhelm. (thg)
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