Gummersbach – Der VfL Gummersbach reist am Samstagabend zum Ligaschlusslicht aus Großwallstadt – Sigurdsson warnt vor brandgefährlichem Gegner - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

TV Großwallstadt – VfL Gummersbach (Samstag, 19:30 Uhr).

„Wir wären ganz falsch beraten, auf die Tabelle zu schauen“, meint Trainer Gudjon Valur Sigurdsson vor dem zweiten Auswärtsspiel des VfL Gummersbach beim TV Großwaldstadt. Im Duell der Altmeister empfängt zwar der punktlose Tabellenletzte den ungeschlagenen Tabellenzweiten, trotzdem warnt der isländische Coach vor einem brandgefährlichen Gegner. „Das ist besonders offensiv eine der interessantesten Mannschaften der Liga“, so Sigurdsson, dem sich allein schon aus diesen Gründen der Blick auf das nach drei Spieltagen keineswegs aussagekräftige Tableau verwehrt.

Eine Erklärung für den schwachen Saisonstart der Unterfranken hat der ehemalige Weltklasse-Linksaußen ebenfalls. Mit Coburg, Elbflorenz und Ludwigshafen habe die Mannschaft von Ralf Bader ein knüppelhartes Auftaktprogramm hinter sich. „Die werden nicht lange da unten stehen, da bin ich mir sicher“, meint Sigurdsson. Dass auch seine Spieler das verinnerlicht haben, beweisen die Aussagen von Julian Köster, der gerade zur Nationalmannschaft eingeladen wurde (siehe Extra-Bericht): „Großwallstadt wird wie auch schon in der letzten Saison ein sehr starker und unangenehmer Gegner sein. Im Vergleich zur letzten Saison haben sie sich nochmal verstärkt.“

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Vor allem der Rückraum der Bayern ist brandgefährlich. Mit Savas Savas und Tom Jansen hat man gleich zwei Shooter, die selbst aus aussichtslosen Situationen noch Tore erzielen können, dazu kommt mit Mario Stark ein spielintelligenter Mittelmann, der seine Kreisläufer stets im Auge hat. Auf Rechtsaußen hat zudem der ehemalige VfL-Akademiespieler Pierre Busch nach seinem Kreuzbandriss im Dezember des vergangenen Jahres gerade sein Comeback gegeben. „Sie spielen einfach guten Handball und werden heiß darauf sein, die ersten Punkte zu holen“, meint Sigurdsson, vergisst aber nicht zu erwähnen, dass auch sein Team bislang durchaus zu überzeugen wusste: „Wir werden unseren Gameplan entsprechend anpassen und wissen genau, wo wir angreifen wollen.“

Was den VfL in dieser Saison bislang so stark mache, sind die vielen Optionen, die der isländische Coach zur Verfügung hat. „Ich habe das Gefühl, dass ich immer frische Beine auf dem Spielfeld haben kann“, schwärmt er geradezu von der Breite seines Kaders. Das beste Beispiel sei die Kreisläuferposition mit Stepan Zeman, Ellidi Vidarsson und Jonas Stüber. Als „Traum“ bezeichnet es Sigurdsson, über drei solche Kreisläufer verfügen zu können. Zumal auch die Akademietalente immer weiter Druck ausüben. Einer davon ist Finn Schroven, der gegen Dessau erstmals im Profikader stand. „Sie trainieren bei uns mit und den jungen Spielern hilft es unheimlich, in der U23 Verantwortung zu tragen und nicht nur bei mir ein paar Minuten Spielzeit zu haben“, so Sigurdsson.

Personell gibt es zur Abreise am Samstagmittag noch ein paar Baustellen im VfL-Kader. Alex Hermann trainierte nach seiner Grippe am Mittwochmorgen erstmals seit dem Eisenach-Spiel wieder mit der Mannschaft. Ob und wie viel der Österreicher schon wieder helfen kann, bleibt abzuwarten. Das Bett hüten muss derzeit auch Julius Fanger. Er wird vermutlich auch am Wochenende ausfallen. Sein Comeback könnte dagegen Fynn Herzig geben - Sigurdsson warnt aber vor überzogenen Erwartungen: „Wir werden die letzten Trainingseinheiten abwarten und schauen, wie sein Körper auf die Belastung reagiert.“

Das Spiel in Großwallstadt wird auf sportdeutschland.tv übertragen.