FUSSBALL
Schützenfest im Reserveduell - Abstiegskampf spitzt sich zu
Oberberg - Hohkeppel II deklassiert ersatzgeschwächte Nümbrechter Zweitvertretung - Wipperfürth gewinnt Stadtderby gegen Klaswipper - Elsenroth mit Duselsieg im Kellerkrimi gegen Marienheide - SVF schlägt Neustadt - Bittere Pleite für den THB (AKTUALISIERT).
SV Eintracht Hohkeppel II – SSV Homburg-Nümbrecht II 8:0 (4:0).
Nichts zu holen gab es dieses Mal für die Nümbrechter Zweitvertretung. Nachdem die Truppe von Burkhard Graeve im Hinspiel beim 2:1-Erfolg noch für ein dickes Ausrufezeichen gesorgt hatte, nahmen die Hausherren mit einem 8:0-Schützenfest eindrucksvoll Revanche. „Wir sind lediglich mit 13 Mann angereist und standen von Beginn an auf verlorenem Posten“, sehnte der SSV-Coach früh den Abpfiff herbei. „Wir wollten das Spiel aber auch nicht aus personellen Gründen absagen, solange wir noch elf Mann haben, die auf dem Platz stehen“, ergänzte Graeve.
[Die Nümbrechter bekamen von Hohkeppel die Grenzen aufgezeigt.]
Schadensbegrenzung gelang allerdings nur bedingt. Erneut mit einigen Akteuren aus dem Mittelrheinliga-Kader verstärkt, lag die SVE-Reserve bereits zur Pause uneinholbar mit 4:0 in Führung. Nach einem schnellen Tor nach Wiederanpfiff durch Fadi Jfeily bekam das Tornetz im Nümbrechter Gehäuse zunächst eine Pause verordnet, ehe die Eintracht in der Schlussphase drei Treffer nachlegte. „Nach der Pause haben wir noch viele Dinger liegen lassen“, sagte Hohkeppels sportlicher Leiter Kevin Theisen, der zudem über die gesamten 90 Minuten keinen Torschuss der Gäste notiert hatte. „Es hätte locker zweistellig ausgehen können. Das war eine ganz klare Sache.“
Tore
1:0 Ansgar Pflüger (12.), 2:0 Kento Teranuma (19.), 3:0 Dennis Weis (44.), 4:0 Sami Akremi (45.), 5:0 Fadi Jfeily (47.), 6:0 Sami Akremi (88.), 7:0 Marcel Höller (89.), 8:0 Kento Teranuma (90.+1).
[Ansgar Pflüger schlenzte den Ball zur Hohkeppeler Führung ins Netz.]
TV Klaswipper – VfR Wipperfürth 1:2 (1:1).
Im Wipperfürther Stadtderby behielten die favorisierten Fußballer des VfR Wipperfürth vom Ergebnis her zwar knapp, aber fußballerisch verdient die Oberhand. „Kein Vorwurf an meine Jungs, die sich bestmöglich präsentieren wollten. Wipperfürth ist nicht unser Gradmesser. In einem Derby kann natürlich mal etwas mehr möglich sein, insgesamt fehlte uns aber der Mut“, erklärte TVK-Trainer Achim Wesenberg, der den Verein am Saisonende verlassen wird (siehe Extrabericht). Die beste Phase hatten die Gastgeber in der Zeit nach dem 0:1-Rückstand bis zur Pause und gelangten so auch zum Ausgleich durch Pascal Thiemt. Wesenberg: „In diesen gut sechs Minuten haben wir Mut gezeigt und das Tor gemacht. Leider kam uns dann die Halbzeit dazwischen.“
Nach dem Seitenwechsel machten die Gäste deutlich mehr Druck und trafen unter anderem zum zweiten Mal im Spiel das Aluminium. Mit Beginn der Schlussviertelstunde traf Philipp Schmidt zur erneuten Führung für Wipperfürth, an der Klaswipper danach nicht mehr rütteln konnte. VfR-Trainer Giovanni Bernardo sagte: „Wir hatten eine Vielzahl guter Möglichkeiten, halten das Spiel aber zu lange offen. Es war ein Sieg ohne Glanz, aber mit unserer dünnen Personaldecke ist das in Ordnung.“ Klaswippers Chris Lißon sah in der Nachspielzeit die Rote Karte, weil er aus Wut eine Trinkflasche am Spielfeldrand weggetreten hatte.
Tore
0:1 Julian Dewald (42.), 1:1 Pascal Thiemt (44.), 1:2 Philipp Schmidt (76.).
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen Klaswippers Chris Lißon (90.+2 Unsportlichkeit).
[Für Burkhard Graeve und Co. war Hohkeppel keine Reise wert.]
SV Frielingsdorf – SSV Bergneustadt 3:1 (2:0).
Trotz gleich elf Ausfällen dominierten die Gastgeber die Begegnung vom Start weg. „Wir haben das am Anfang ganz gut gemacht und auch schnell die Spielkontrolle gewonnen“, sagte SVF-Coach Christoph Liehn. Niklas Yegin und Norman Lemke waren vor der Pause erfolgreich, Marvin Bieg erhöhte kurz nach Wiederbeginn auf 3:0. „Danach haben wir unerklärlicherweise in den Verwaltungsmodus geschaltet und es bis zum Ende unnötig spannend gemacht“, ärgerte sich Liehn. Nichtsdestotrotz sei sein Team über die gesamte Spielzeit tonangebend gewesen. Gästetrainer Marcel Walker war vor allen Dingen mit der Vorstellung seiner Mannschaft im ersten Durchgang nicht zufrieden. „Nach der Pause lief es besser und wir haben mehr Angriffe gefahren. So konnten wir das ganze so noch etwas offener gestalten.“ Mehr als der Anschlusstreffer durch Armend Krasniqi sprang jedoch nicht heraus.
Tore
1:0 Niklas Yegin (25.), 2:0 Norman Lemke (40.), 3:0 Marvin Bieg (54.), 3:1 Armend Krasniqi (68.).
SSV Marienheide – TuS Elsenroth 1:2 (1:1).
Der TuS Elsenroth hat den Abstiegskrimi gegen den SSV Marienheide für sich entschieden und die Rote Laterne wieder an Klaswipper abgegeben. Bei den Hausherren, die in der Rückrunde lediglich einen Dreier feiern konnten und die übrigen Matches allesamt verlor, wird die Not derweil immer größer. Durch die Niederlage rutschte die Elf von Coach Hansi Füting erstmals auf einen direkten Abstiegsplatz ab. Es war ein Duselsieg für die Gäste. „Ich weiß nicht, wie wir dieses Spiel gewonnen haben“, räumte Trainer Florian Schmidt ehrlich ein. Zuletzt hatte sein Team häufig spielerisch überzeugt, war jedoch ohne Zählbares geblieben. „Daher nehmen wir die Punkte gerne mit. Morgen kräht kein Hahn mehr danach, wie der Sieg zustande gekommen ist.“
Marian Schiedeck brachte die „Heier“ früh in Front. Anschließend verhinderte der starke TuS-Keeper Fynn Tapper weitere Einschläge, bevor Elsenroth nach einem Foul an Marc Mauer einen Elfmeter zugesprochen bekam, den Fabian Blum zum Ausgleich nutzte. Auch in der Folgezeit besaß der SSV ein Chancenplus, fand aber mehrfach in Tapper seinen Meister. Zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit erzielte der Gast den schmeichelhaften Siegtreffer: Nach einer Ecke brachte Maximilian Wirths die Kugel mit Tempo in die Mitte, Luis Nörrenberg hielt den Schädel hin – 1:2. „Im Moment läuft so ziemlich alles gegen uns“, stöhnte Füting nach der Pleite. „Einen großen Vorwurf kann ich den Jungs nicht machen. Ich fand, dass wir spielerisch überlegen waren und auch die größeren Möglichkeiten hatten.“
Tore
1:0 Marian Schiedeck (9.), 1:1 Fabian Blum (26. Foulelfmeter), 1:2 Luis Nörrenberg (80.).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Elsenrother Luis Nörrenberg (90.+2 wiederholtes Foulspiel).
TuS Homburg-Bröltal – TuS Immekeppel 2:3 (0:1).
Das Bröltaler Trainerteam Bastian Sellau und Nils Labitzke hatte sich den Start einer Siegesserie auf dem heimischen Grötzenberg gewünscht, doch diese endete, bevor sie überhaupt anfangen konnte. Im „Best of the Rest“-Duell gegen Immekeppel gab es am Ende eine bittere 2:3-Pille zu schlucken. Die Gäste gingen durch Treffer von Philipp Fabrizius und Kai Hense in Führung und schafften es über weite Strecken, den THB vom Tor wegzuhalten. „Wir haben aber leider nach dem zweiten Tor keine weiteren Treffer nachgelegt“, ärgerte sich Gästecoach Linus Werner über die mangelhafte Chancenverwertung. Mit der Hereinnahme des A-Jugendlichen Niklas Ott nahm die Leidenschaftsfraktion aufseiten der Gastgeber Fahrt auf. Ott erzielte erst den Anschlusstreffer selbst, dann legte er für Aron Jungjohann zum Ausgleich auf. Dass es dennoch nicht zum Happy End reichte, lag am nervenstarken Gästekicker David Risse, der in der Nachspielzeit einen berechtigten Foulelfmeter zum Sieg verwandelte.
Tore
0:1 Philipp Fabrizius (22.), 0:2 Kai Hense (51.), 1:2 Niklas Ott (84.), 2:2 Aron Jungjohann (89. Niklas Ott), 2:3 David Risse (90.+4 Foulelfmeter).
[Kento Teranuma staubt zum 2:0 ab.]
Heiligenhauser SV – SV Refrath 8:0 (3:0).
Mit einem deutlichen 8:0-Erfolg stürmten die Fußballer des Heiligenhauser SV zum fünften Sieg hintereinander und halten weiterhin Kontakt zur Tabellenspitze. Co-Trainer Alexander Röger und Teammanager Oliver Wasser vertraten Trainer Andy Esins, der sich im Urlaub befindet. „Nach dem Spiel habe ich schon den Witz gehört, dass er öfter in Urlaub fahren soll“, berichtete ein gut gelaunter Wasser mit einem Augenzwinkern. „Es war souveräner und auch in der Höhe verdienter Sieg.“ Refrath kam nach dem 1:0-Rückstand etwas besser ins Spiel, aber die Hausherren bremsten die Gäste mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause aus. Das leichte Aufbäumen der Gäste nach der Pause brachen die Heiligenhauser ebenfalls per Doppelschlag. „Danach ist der Gegner etwas auseinandergefallen“, so Wasser.
Tore
1:0 Moritz Haubrich (31.), 2:0 Moritz Haubrich (39.), 3:0 Kai Fischer-Höfer (41.), 4:0 Lucas Musculus (64.), 5:0 Kai Fischer-Höfer (65.), 6:0 Lucas Musculus (79.), 7:0 Lucas Sturmberg (82.), 8:0 Bryan-Luca Köster (87.).
Blau-Weiß Biesfeld – TuS Untereschbach 2:1 (0:1).
„Es war ein absolutes Glücksspiel“, bilanzierte Untereschbachs Trainer Nico Reddemann nach der knappen Niederlage im Kellerduell, das aufgrund des starken Windes zur Lotterie wurde. Dabei waren alle erzielten Treffer mehr oder weniger Zufallsprodukte - sowohl die Pausenführung der Gäste durch Jan Bosbach als auch die beiden Biesfelder Tore durch Tobias Rappenhöner und Marc Velten. „Eigentlich war das Spiel unter den Umständen irregulär, aber wir haben es mit viel Glück gewonnen“, freute sich Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper über den Erfolg im Sechs-Punkte-Spiel. „Hier sind sogar zwei Bäume direkt neben dem Platz umgefallen“, sprach Reddemann ebenfalls von irregulären Bedingungen.
Tore
0:1 Jan Bosbach (31.), 1:1 Tobias Rappenhöner (65. Marc Velten), 2:1 Marc Velten (80. Tobias Rappenhöner).
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen Untereschbachs Co-Trainer Robin Remshagen (89. Unsportlichkeit).
FC Bensberg - TuS Lindlar 0:2-Wertung.
Der FC Bensberg traten aus Personalmangel nicht zu der Partie an. Die Punkte wandern somit automatisch auf das Konto der Gäste, die die Tabellenführung kampflos verteidigten.
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