FUSSBALL
Bröltal setzt Siegesserie auch gegen "trainerlose" Sünger fort
Oberberg - THB thront weiter verlustpunktfrei an der Spitze - Marienhagen verliert in Altenberg - Nümbrechts Reserve macht's der 1. Mannschaft nach - Klaswipper gelingt Derbycoup gegen Wipperfürth - Aufsteigerduell endet unentschieden - Bergneustadt unterliegt Bensberg (AKTUALISIERT).
TuS Homburg-Bröltal – SSV Süng 4:2 (2:1).
[Auch Jan Mortsiefer (re.) trug sich wieder in die Torschützenliste ein.]
Die Fußballer des TuS Homburg-Bröltal behielten auch im Heimspiel gegen den SSV Süng die Oberhand und feierten im siebten Saisonspiel den siebten Sieg. Allerdings machten es die Gäste dem Primus nicht einfach und kamen nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand wieder in die Partie. „In der ersten Halbzeit waren wir stark überlegen, machen aber leider nur zwei Tore“, sagte THB-Trainer Nils Labitzke. Nach der Pause und dem zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich konnten die Bröltaler aber dann doch noch die entscheidenden Treffer setzen. „Wir sind lange immer wieder am Torhüter oder uns selbst gescheitert, aber am Ende haben wir die Aufgabe erledigt“, so Labitzke. Die Gäste sind derweil nach dem Rücktritt von Coach Sergej Zimmerling auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter (siehe Bericht).
Tore
1:0 Lars Rohlender (22.), 2:0 Nils Rohlender (32.), 2:1 Dennis Tebelius (38. Foulelfmeter), 2:2 David Strauß (55.), 3:2 Jan Mortsiefer (73.), 4:2 Niklas Ott (85.).
[Süng bot dem Spitzenreiter lange Zeit Paroli.]
SV Altenberg – VfR Marienhagen 3:2 (1:0).
In der Nachspielzeit hätten die Gäste aus Marienhagen nach zwischenzeitlichem 0:3-Rückstand beinahe noch den Ausgleichstreffer erzielt, aber der Schuss von Maximilian Kreuder ging am Tor vorbei. „Es wäre vielleicht des Guten zu viel gewesen“, sagte Trainer Ingo Kippels. In der ersten Halbzeit hatte er ein ausgeglichenes Spiel gesehen, in dem seine Mannschaft nach 15 Minuten hätte in Führung gehen können. „Das wäre zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient gewesen“, so Kippels. Stattdessen trafen kurz vor der Pause aber die Hausherren zur Führung und sahen nach dem zweiten und dritten Tor schon wie der sichere Sieger aus. Radion Miller per Handelfmeter und Lars Quadflieg brachten ihre Mannschaft aber noch einmal zurück, mehr sollte für die Gäste jedoch nicht herausspringen. „Am Ende haben wir Glück, dass wir den Sieg über die Zeit gebracht haben“, sagte Altenbergs Trainer Alexander Herd.
Tore
1:0 Miles Werner (43.), 2:0 Tim Zimmermann (60.), 3:0 Elias Dreißen (77.),
3:1 Radion Miller (84. Handelfmeter), 3:2 Lars Quadflieg (88.).
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[Viermal durften die Hausherren heute im Dauerregen jubeln.]
RS 19 Waldbröl – BSV Bielstein 2:2 (0:1).
Im Aufeinandertreffen der Aufsteiger war über 90 Minuten lang Spannung angesagt. Beide Mannschaften mussten im Verlauf der bisherigen Spielzeit schon empfindliche Pleiten einstecken und kochen aufgrund zahlreicher Ausfälle personell auf Sparflamme. Die Verunsicherung war Waldbröl und Bielstein anzumerken, der fußballerische Aspekt dieser Partie blieb eher auf der Strecke. „Das war ein Duell Not gegen Elend“, sprach Gästecoach Sven Reuber von einem grauenhaften Kick, bei dem im Vergleich sogar das heutige Wetter schön gewesen sei.
Die Bierdörfler gingen durch Maximilian Sackner und Bastian Buik zwar nicht unverdient in Führung, aber genauso gerecht waren die Tore durch Marc Engelbert und Gustav Baum, die zur Punkteteilung führten. „Einen Sieger hatte das Spiel auch nicht verdient“, bilanzierte Reuber trotz des späten Ausgleichs für den Gegner. Waldbröls Co-Trainer Marco Smuda hatte ein kampfbetontes, aber auch faires Spiel gesehen. „Und die Mannschaft hat sich heute endlich mal wieder belohnt. Vor dem Einsatz kann man nur den Hut ziehen“, freute er sich über den Punktgewinn nach zuletzt vier teils deutlichen Niederlagen.
Tore
0:1 Maximilian Sackner (29.), 0:2 Bastian Buik (58.), 1:2 Marc Engelbert (66. direkter Freistoß), 2:2 Gustav Baum (90. Julian Zimmermann).
SSV Homburg-Nümbrecht II – FV Wiehl II 3:1 (0:0).
Nachdem die Erstvertretungen der beiden Klubs bereits am vergangenen Donnerstagabend in der Landesliga die Klingen gekreuzt hatten, folgte nun das Kräftemessen der Reserveteams. Nach der Nümbrechter Ersten, die sich mit 4:2 durchsetzen konnte, tat es ihr nun die Zweite gleich. Die gut 250 Zuschauer im neuen Nümbrechter Schmuckkästchen mussten sich im ersten Durchgang noch mit einer Nullnummer begnügen, in den zweiten 45 Minuten fielen dann die Treffer. Mohamed Camara legte mit einem Doppelpack den Grundstein zum Erfolg, ehe Leon Friedrichs mit einem Eigentor für die Entscheidung sorgte.
Der Ehrentreffer durch Finn Hartmann in der Nachspielzeit war lediglich Ergebniskosmetik. „Wir haben das Derby leider nur vor der Pause angenommen. Danach haben wir uns wieder sehr zahnlos und ohne Selbstbewusstsein verhalten“, sagte Wiehls Trainer Michael Börger nach der siebten Niederlage im siebten Spiel. Nümbrechts Trainer Burkhardt Graeve war dagegen vollauf zufrieden. „Wir waren nach der Pause feldüberlegen und haben das Spiel verdient gewonnen“, freute er sich über die gelungene Heimspielpremiere in der laufenden Spielzeit.
Tore
1:0 Mohamed Camara (57. Leon Henseleit), 2:0 Mohamed Camara (72. Nick Risch), 3:0 Leon Friedrichs (80. Eigentor), 3:1 Finn Hartmann (90.+2).
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[Bei dem Treffer monierten die Gäste vergeblich eine Abseitsstellung.]
VfR Wipperfürth – TV Klaswipper 0:1 (0:1).
Der Titelfavorit ließ im Stadtderby drei wichtige Zähler im Kampf um die Meisterschaft liegen. Gegen die tief stehenden Gäste schaffte es die Mannschaft von Trainer Giovanni Bernardo im ersten Durchgang nicht, irgendwelche Akzente zu setzen. „Das war absolut destruktiv und einfach nur schlecht“, haderte Bernardo mit dem „indiskutablen“ Auftritt. Jonas Schacherer bestrafte das mangelhafte Verhalten der Hansestädter noch vor der Pause mit dem 0:1. Nach dem Wechsel hatte der VfR zwar deutlich mehr Spielanteile, aber wirklich durchsetzten konnte er sich gegen die zwei Fünferketten der Gäste nicht. Bernardo sprach nach dem Spiel von einem leblosen Auftritt. „Das war heute nur Alibifußball“, kritisierte er. Klaswippers Trainer Marvin Briem war dagegen stolz auf seine Equipe, die rund 60 Minuten auch spielerisch Paroli geboten habe. „Danach hat der VfR das Heft in die Hand genommen und wir haben nur noch mit Mann und Maus verteidigt“, freute er sich über den Derbyerfolg.
Tore
0:1 Jonas Schacherer (37.).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Klaswippers Roman Grümer (90.+2 wiederholtes Foulspiel).
TuS Immekeppel – TuS Lindlar 1:6 (0:4).
Die Hausherren mussten erneut auf sechs Stammkräfte verzichten und fuhren personell wieder hart am Limit. Noch am gestrigen Abend fehlte ausreichend Personal, um überhaupt anzutreten. Aus sportlichen Gründen entschied man sich im Immekeppeler Lager aber gegen eine Absage. Trainer André Fanroth wollte daher auch keinem seiner Schützlinge einen Vorwurf machen. „Das Ergebnis ist für meinen Geschmack sogar etwas zu hoch ausgefallen“, bilanzierte er. Den Gästen reichte für das halbe Dutzend Treffer eine ordentliche Leistung. „Das Ergebnis hätte durchaus höher ausfallen können“, fand TuS-Trainer Arlind Oseku, der nach der Pause die Rotationsmaschine anwarf. David Förster (2), Marc Bruch, Tim Lamers, Rinor Latifi und Veror Gashi trafen für Lindlar.
Tore
0:1 David Förster (8. Marc Bruch), 0:2 David Förster (20. Max Frangenberg), 0:3 Marc Bruch (23.), 0:4 Tim Lamers (36.), 0:5 Rinor Latifi (47.), 1:5 André Jenner (65.), 1:6 Veror Gashi (90.+5).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Immekeppels Yannic Schnitter (90.+4 unsportliches Verhalten).
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[Lars Rohlender traf per Kopf zum 1:0.]
SSV Bergneustadt – FC Bensberg 1:4 (0:0).
Im ersten Durchgang begegneten sich die beiden Teams auf Augenhöhe. „Da waren wir eigentlich gut in der Partie“, sagte SSV-Coach Marcel Walker, der nach der 2:6-Pleite gegen die Nümbrechter Reserve eine Reaktion gefordert hatte. „Da war es ein Spiel auf Augenhöhe“, ärgerte er sich dann aber über die zweiten 45 Minuten. „Da ist Bensberg stärker geworden und bei uns haben sich die Fehler gehäuft.“ Tizian Noel Otto, Jeremy Wihl (2) und Anil Özkan nutzten die Patzer eiskalt aus. Für Bergneustadt traf lediglich Max Weber ins Schwarze. „Einsatz und Wille haben aber gestimmt“, bilanzierte Walker. Für Bensbergs Trainer Gabor Uhrmann, der nach der 2:4-Niederlage gegen Bielstein ebenfalls Wiedergutmachung von seiner Mannschaft gefordert hatte, war der Erfolg mehr als gerechtfertigt. „Wir hatten ein dickes Chancenplus und waren absolut spielbestimmend“, fand er.
Tore
0:1 Tizian Noel Otto (50.), 0:2 Jeremy Wihl (70.), 1:2 Max Weber (72.), 1:3 Jeremy Wihl (73. Foulelfmeter), 1:4 Anil Özkan (77.).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Bergneustadts Meriton Pllana (83. wiederholtes Foulspiel).
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[Dennis Tebelius verwandelte einen Elfmeter zum 2:1.]
Blau-Weiß Biesfeld – Union Rösrath 1:2 (0:0).
Dank zweier später Tore nahmen die Rösrather alle drei Punkte mit aus Biesfeld. „Wir hatten schon zur Halbzeit drei klare Torchancen und geraten dann nach der Pause aus dem Nichts in Rückstand“, berichtete Trainer Sascha Brandenburg. „Wir waren aber auch danach die bessere Mannschaft.“ In der Schlussphase beordete er den etatmäßigen Innenverteidiger Matin Jola nach vorne, der nur Minuten später den Ausgleich erzielte. In der Nachspielzeit traf der sehr starke Gian-Luca Schröder schließlich zum Sieg. „Meine Jungs haben hier in einer hitzigen Atmosphäre die Nerven behalten und einen verdienten Sieg eingefahren bei einem Gegner, bei dem noch einige Mannschaften Punkte liegen lassen werden“, so Brandenburg. Biesfelds Coach Maurice Velten zeigte sich vom Spielverlauf enttäuscht: "Wenn man bis zur 80. Minute gegen eines der Top-Teams führt, darf man das Spiel nicht mehr verlieren. Heute hat die glücklichere Mannschaft gewonnen."
Tore
1:0 Ole Clemens (53.), 1:1 Matin Jola (89.), 1:2 Gian-Luca Schröder (90.+4).


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