FUSSBALL

Die Qual der Wahl

al; 13.01.2020, 06:00 Uhr
Archivfoto: Michael Kleinjung --- Die Landesligisten Wiehl und Nümbrecht wollen in der Rückrunde schnell dafür sorgen, mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun zu haben.
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Die Qual der Wahl

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al; 13.01.2020, 06:00 Uhr
Oberberg - Zahlreiche Rückkehrer sorgen bei den Landesligisten aus Wiehl und Nümbrecht für entspannte Gesichter - Ungeklärte Situation in Worringen bringt Unruhe.

Von André Lattek


Verletzte gehören zum Alltag eines jeden Fußballteams. Gerade die beiden Landesligavertreter aus dem Kreis, der FV Wiehl und der SSV Homburg-Nümbrecht können da das ein oder andere Lied von singen. Waren es doch gerade diese beiden Teams die in der Vergangenheit immer wieder durch viele Verletzungen gebeutelt wurden. Umso schöner, und fast schon ein Luxusproblem, wenn dann nach und nach alle Rekonvaleszenten wieder zum Team stoßen. Die Qual der Wahl haben aktuell die beiden Übungsleiter Wolfgang Martens beim FV Wiehl sowie Torsten Reisewitz beim SSV Homburg-Nümbrecht.

 

FV Wiehl

 

Bei den Kickern von der Wiehler Eichhardt stoßen beim Trainingsauftakt im neuen Jahr die beiden Langzeitverletzten Alexander Tomm und Sebastian Schiepe wieder zum Kader. Einzig Kevin Ufer steht derzeit noch auf der Ausfallliste. Eine genaue Diagnose steht noch aus, wobei sein Coach darauf hofft, dass die Ruhephase seit Mitte Dezember ihr Übriges getan hat und auch Ufer schnell wieder ins Training einsteigt. Zusätzlich vermelden die Schwarz-Weißen zwei Neuzugänge, die es wirklich in sich haben (OA berichtete). Vom TuS Marialinden aus der Bezirksliga Staffel 1 konnten die Wiehler Max Uhlenbrock von einem Wechsel in den Nachbarkreis überzeugen. Der 19-jährige Uhlenbrock kehrt heim zu seinen Wurzeln.

 

Nachdem er 2016 von seinem Ausbildungsverein FV Wiehl zu Viktoria Köln wechselte um in der B-Jugend Bundesliga zu spielen, wechselte er 2018 nach zwei lehrreichen Jahren in Köln zum TuS Marialinden. Dort kam er in seiner Premierensaison als 18-Jähriger zu zehn Einsätzen in der Bezirksliga. "Ich freue mich auf einen wahnsinnig schnellen Spieler, der auf den Außenbahnen zuhause ist und dort den defensiven und offensiven Part bekleiden kann", kann sich Martens über eine weitere personelle Alternative freuen.

 

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Der zweite Neuzugang, der künftig seine Schuhe auf der Walter-Lück-Sportanlage schnürt, ist der in Köln geborene Harutyun Garinyan. Garinyan hat armenische Wurzeln. Aus diesem Grunde darf er sich seit Mai 2016 Nationalspieler nennen, da er zwei Länderspiele für die armenische U21-Nationalmannschaft absolviert hat. "Harutyun ist ein Spieler mit einem unglaublichen Einsatzwillen, der uns ganz sicher auch schon kurzfristig weiter bringen wird", verlangt Martens auf der anderen Seite auch keine Wunderdinge, da Harutyun Garinyan gerade erst aus eine Verletzungspause zurückkommt. Mit diesen Neuzugängen stellen die Wiehler Verantwortlichen auch schon die Weichen für die Saison 2020/2021. Der eingeläutete Verjüngungsprozess wird weiter vorangetrieben und am Team der Zukunft gebastelt. Den Abschluss des Testspielreigens im Februar bildet am 22.Februar das Spiel gegen den ambitionierten westfälischen Oberligisten 1.FC Kaan-Marienborn.

 

Zugänge

Max Uhlenbrock (TuS Marialinden)

Harutyun Garinyan (reaktiviert nach Fußballpause)

 

Abgänge

keine

 

Termine

Dienstag, 28. Januar: TuS Marialinden (A)

Samstag, 1. Februar: SV Ottfingen (A)

Samstag, 8. Februar: SC Drolshagen (A)

Samstag, 15. Februar: SSV Bergneustadt (A)

Samstag, 22. Februar: 1.FC Kaan-Marienborn (A)

 

 

SSV Homburg-Nümbrecht

 

Keine Verstärkungen von außerhalb kann der etwas weiter südlich beheimatete SSV Homburg-Nümbrecht vermelden. "Der Aufwand mit dreimal Training in der Woche, dazu die geographische Lage und der eng gesteckte finanzielle Rahmen", sind die Dinge, die Nümbrechts Coach Torsten Reisewitz als Gründe aufführt, warum es so schwer ist, Kicker von außerhalb nach Nümbrecht zu lotsen. "Dazu sind die Ablösen im Winter frei verhandelbar", nennt er einen weiteren Grund, warum der SSV keinen Stürmer mehr verpflichtet hat. Der bis dato beste Stürmer der Nümbrechter, Robin Brummenbaum, wird in der Rückrunde nicht mehr im Schatten der GWN-Arena für Torjubel sorgen, da er sich seinem Heimatverein Bröltaler SC angeschlossen hat (OA berichtete).

 

Allerdings macht der Nümbrechter Übungsleiter auch keinen Hehl daraus, dass man Brummenbaum damals als Stürmer aus der Kreisliga A verpflichtet hat. In Nümbrecht habeer sich dann zu dem Torgaranten und Unruheherd im gegnerischen Strafraum entwickelt der er heute ist. Gleiches traut man beim SSV auch anderen Spielern im Kader zu. Vorneweg nennt Reisewitz Niklas Clemens, auf den er große Stücke hält: "Niklas hat unglaublich viel für die Mannschaft und für Brummi gearbeitet. Wenn er sich mehr auf seinen Torabschluss fokussieren kann, wird er noch extrem wichtig für uns werden." Clemens hatte vergangene  Saison beim VfR Marienhagen in der Kreisliga B in fast jedem Spiel getroffen und kam am Ende auf stattliche 28 Saisontore. "Aber wir haben auch noch genügend andere Jungs im Kader, die wissen wo das Tor steht", vertraut Reisewitz seinen Mannen und verteilt die Last des Toreschießens auf mehrere Schultern.

 

Zurückkehren in den Kader werden zum Start ins neue Jahr einige Spieler, die dem fußballerischen Element des SSV Homburg-Nümbrecht noch mehr Leben einhauchen werden. Thomas Ziegler und Jan-Frederick Göhsl bringen beide immense Erfahrung aus höherklassigen Ligen mit und werden ebenso im Mittelfeld zum Einsatz kommen wie Rückkehrer Christian Rüttgers, der seine Landesligatauglichkeit ja bereits in den vergangenen vier Jahren unter Beweis gestellt hat. Eine weitere personelle Alternative im Defensivverbund gibt Routinier Michel Hock seinem Trainer an die Hand. Den Reigen der "Rückkehrer" komplettieren wird der zuletzt angeschlagene Keeper Pascal Rüsche. Alles in allem auch für den Coach des SSV eine fast schon ungewohnte Situation, mit vielen Spielern im Training den Konkurrenzkampf um die elf freien Plätze am Spieltag zu entfachen.

 

Zugänge

keine

 

Abgänge

Robin Brummenbaum (Bröltaler SC)

 

Termine

Sonntag, 26. Januar: FC Pesch (A)

Samstag, 1. Februar: SV Deutz (A)

Sonntag, 9. Februar: Siegburger SV (A)

Samstag, 15. Februar: SpVg. Frechen (A)

Mittwoch, 19. Februar: FC Hennef (A)

 

Für Diskussionen innerhalb der Landesliga sorgt im Moment die ungewisse Zukunft der SG Köln-Worringen. Um die Nordkölner ranken sich bereits seit vielen Wochen Gerüchte um einen vorzeitigen Rückzug aus der Landesliga. Und so, wie sich die Gemengelage darstellt, wird es wohl innerhalb der nächsten Tage zum offiziellen Rückzug seitens der Worringer kommen. Das kostet den FV Wiehl in der aktuellen Tabellensituation einen Punkt und treibt den Verantwortlichen nicht unbedingt den Angstschweiß auf die Stirn. Bei den Nümbrechtern hingegen sieht das anders aus, da durch den damals errungenen Sieg drei Punkte auf der Habenseite abgezogen würden. Das macht die Liga noch enger und spannender, als sie es ohnehin schon ist. Und dazu wäre die Reisewitz-Equipe wieder "mittendrin statt nur dabei" im Thema Abstiegskampf.

 

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