Gummersbach/Köln – Angeklagter am zweiten Verhandlungstag erneut mehrere Stunden befragt – Öffentlichkeit bleibt für Aussagen der Opfer weiterhin ausgeschlossen.

Auch am zweiten Verhandlungstag im Missbrauchsprozess gegen einen früheren Gummersbacher Priester (OA berichtete) am Kölner Landgericht nahm sich die 2. Große Strafkammer um den Vorsitzenden Christoph Kaufmann viel Zeit, um die Vorwürfe gegen den 70-jährigen Angeklagten aufzuklären. Schon zum Prozessauftakt war der Mann über fünf Stunden unter Ausschluss der Öffentlichkeit befragt worden, und auch am gestrigen Donnerstag musste er sich in nicht öffentlicher Sitzung sechseinhalb Stunden den Fragen von Richtern und Staatsanwaltschaft stellen. Über den Inhalt konnte Pressesprecher Dr. Jan Orth „mangels Kenntnis“ nichts berichten.

 

 Im Anschluss an die Vernehmung des Geistlichen gab das Gericht bekannt, dass auch die mutmaßlichen Opfer, seine drei Nichten, an den kommenden Prozesstagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit befragt werden. Das betrifft den heutigen Verhandlungstag sowie kommende Woche den Dienstag und den Donnerstag. Insgesamt sind 20 Prozesstage angesetzt, mit einem Urteil wird Ende Januar 2022 gerechnet.

 

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