WIRTSCHAFT

IHK Oberberg: Bürokratie lähmt die Konjunktur

Red; 11.05.2023, 16:32 Uhr
Symbolfoto: jannonivergall auf Pixabay.
WIRTSCHAFT

IHK Oberberg: Bürokratie lähmt die Konjunktur

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Red; 11.05.2023, 16:32 Uhr
Oberberg - Geschäftslage im Oberbergischen zeigt sich leicht verschlechtert - Dafür stiegen die Erwartungen an.

Die Wirtschaft im IHK-Bezirk Köln ist von Stillstand geprägt. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer zu Köln. Die positive Nachricht: Die Aussichten haben sich im Vergleich zur Winter-Umfrage leicht verbessert. 32 Prozent der Unternehmen im gesamten IHK-Bezirk bezeichnen ihre Geschäftslage als gut, 53 Prozent als befriedigend. 15 Prozent befinden sich in einer schlechten Lage (Vorumfrage 16 Prozent). Im Oberbergischen Kreis nannten zwar 32 Prozent der Unternehmen ihre Lage gut und 48 Prozent befriedigend, aber mit 20 Prozent ist der Anteil derer, die ihre Situation „schlecht“ nannten, überdurchschnittlich hoch, so eine Mitteilung. Bei diesem Wert zeigt sich im Oberbergischen Kreis auch ein negativer Trend gegenüber der Vorumfrage, in der 37 Prozent ihre Lage gut nannten, 46 Prozent befriedigend und  17 Prozent schlecht.

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Ein Grund für die Stagnation seien die vielfältigen Belastungen der Betriebe durch hohe Kosten, den anhaltenden Fachkräftemangel und ausufernde Bürokratie. „Langwierige bürokratische Prozesse bei Genehmigungen und Dokumentationspflichten, die jeden Bezug zur unternehmerischen Praxis verloren haben, kosten Zeit, Geld und lähmen die wirtschaftliche Entwicklung“, sagt Michael Sallmann, Leiter der Geschäftsstelle Oberberg der IHK Köln. „Dabei stehen unsere Unternehmen noch robust da, sie brauchen jetzt aber positive Signale aus der Politik für bessere Rahmenbedingungen!“

Immerhin: 20 Prozent (Vorumfrage: 11 Prozent) der oberbergischen Betriebe im IHK-Bezirk gehen von einer besseren Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten aus und nur noch 19 Prozent (Vorumfrage: 40 Prozent) von einer ungünstigeren. Deutlich verbessert habe sich auch die Investitionsbereitschaft, sodass der Saldo wieder im neutralen Bereich liege. 27 Prozent (Vorumfrage: 18 Prozent) der Unternehmen planen höhere Investitionen, so die IHK. Ebenfalls 27 Prozent (Vorumfrage: 35 Prozent) planen mit geringeren Ausgaben.

Als Hauptrisiken für die künftige wirtschaftliche Entwicklung sehen die Unternehmen im Oberbergischen Kreis den Fachkräftemangel (69 Prozent), die Energiepreise (59 Prozent) und die Arbeitskosten (54 Prozent). Der Fachkräftemangel verschärfe sich dabei weiter, indem er sich immer mehr zu einem Arbeitskräftemangel ausweitet.

Bei der Umfrage beteiligten sich im März und April 530 Unternehmen aus dem IHK-Bezirk. Weitere Informationen und den Konjunkturbericht finden Interessierte hier.

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