WIRTSCHAFT

Datenkorrektur beeinflusst Arbeitslosenzahlen

Red; 29.05.2019, 10:10 Uhr
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Datenkorrektur beeinflusst Arbeitslosenzahlen

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Red; 29.05.2019, 10:10 Uhr
Oberberg – Aufgrund einer Korrektur der Datensätze ist die Arbeitslosenzahl im Mai saisonuntypisch gestiegen, Arbeitslosenquote in Oberberg stieg auf 4,7 Prozent – Ausbildungsmarkt bietet noch viele Möglichkeiten.

Im Mai ist die Zahl der Arbeitslosen saisonuntypisch angestiegen. Dies ausschließlich im Bereich der Grundsicherung. Prüfer des Bundesrechnungshofs hatten Fehler bei der Datenerfassung in den Jobcentern festgestellt. Die Jobcenter haben daraufhin nun die Datensätze überprüft und richtiggestellt. „Dabei ist wichtig, dass der Status unserer Kunden keinen Einfluss auf die Betreuung hat“, sagte Marcus Weichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. „Ob jemand als ‚arbeitslos‘ oder ‚arbeitsuchend‘ geführt wird, ändert nichts an unserer Beratungsqualität und mindert nicht den Vermittlungserfolg.“ Die Beratungsleistung sei in jedem Fall statusunabhängig – der fehlerhafte Status habe daher rein statistische Auswirkungen§“, so Weichert.

 

Bei 1.832 Arbeitslosmeldungen und 1.501 Abmeldungen stieg die Zahl der Arbeitslosen im Oberbergischen Kreis aufgrund der Korrektur der Datensätze um 318 oder 4,7 Prozent auf 7.092. Das sind 288 (4,2 Prozent) mehr als im Vorjahr. 596 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind 23 Personen (3,7 Prozent) weniger als im April, aber 72 Personen (13,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig haben 526 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind zehn (1,9 Prozent) weniger als im Vormonat und drei (0,6 Prozent) weniger als im Mai 2018. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 4,7 Prozent, nach 4,5 Prozent im Vormonat und im Vorjahr.

 

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In den vergangenen vier Wochen sank die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 50 (1,9 Prozent) auf 2.549. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 71 Personen (2,9 Prozent). Im Bereich der Grundsicherung stieg sie aufgrund der Korrektur der Datensätze um 368 (8,8 Prozent) auf 4.543 – im Vergleich zum Vorjahr sind das 217 mehr (5,0 Prozent).

Die Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter im Mai 526 Stellen. Dies sind 19 (3,5 Prozent) weniger als im Vormonat und 170 (24,4 Prozent) weniger als im Vorjahr. Im Oberbergischen Kreis sind aktuell 2.600 freie Arbeitsstellen (- 2 bzw. – 0,1 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 77 (2,9 Prozent) weniger. Gesucht werden weiterhin vor allem Mitarbeiter im Handel, dem verarbeitenden Gewerbe, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Zeitarbeit.

 

Aktuell stehen noch fast 1.800 Ausbildungsplätze in allen Bereichen agenturweit zur Verfügung. Also gute Chancen für die Bewerber, die passende Ausbildung zu finden. Im Oberbergischen Kreis wurden bislang 1.639 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 243 oder 17,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon sind derzeit noch 728 unbesetzt – 34 oder 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Bewerberseite stehen diesen Stellen 1.605 gemeldete Ausbildungssuchende gegenüber. Dies sind 128 oder 7,4 Prozent weniger als im Vorjahr. 774 gelten zum aktuellen Stand als unversorgt – dies sind 40 oder 4,9 Prozent weniger als im Vorjahr. „Die Unternehmen suchen verstärkt nach Nachwuchs und haben uns viele Ausbildungsstellen gemeldet“, so Weichert. „In unserer Jobbörse finden Sie einen bunten Strauß an Möglichkeiten in nahezu allen Bereichen. Sich umzuschauen und bewerben lohnt auch jetzt noch. Wer hierbei oder überhaupt Unterstützung benötigt: Die Berufsberatung der Agentur ist jederzeit ansprechbar.“

 

Terminvereinbarungen zur Berufsberatung unter der kostenlosen Service-Hotline 0800 4 5555 00 oder online unter www.arbeitsagentur.de/beratungswunsch. Arbeitgeber-Hotline 0800 4 5555 20)

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