WIRTSCHAFT

BEW zieht positive Jahresbilanz

Red; 07.07.2020, 15:00 Uhr
Foto: BEW --- Geschäftsführer Jens Langner (v.l.) freut sich mit den Prokuristen Mathias Wiemer, Thomas Erbslöher und Dirk Deitermann über die positiven Zahlen des Bergischen Energie- und Wasser-GmbH.
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BEW zieht positive Jahresbilanz

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Red; 07.07.2020, 15:00 Uhr
Oberberg - Kommunales Energie- und Wasserunternehmen erwirtschaftet 5,3 Millionen Euro Plus – Gasumstellung kommt – Verbrauch bei Industriekunden geht durch Corona-Pandemie zurück.

Die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) hat am heutigen Dienstag ihre Jahresbilanz für 2019 veröffentlicht. Das kommunale Unternehmen erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 5,3 Millionen Euro. Angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen sei dieses Ergebnis sehr erfreulich zu bewerten, betonte Geschäftsführer Jens Langner. Die fortschreitende Energiewende bedinge immense Investitionen in Technik und Digitalisierung, aber auch die gesetzlichen Vorgaben seien ein hoher Kostenfaktor.

 

Im vergangenen Jahr haben BEW und BEW Netze demnach 7,3 Millionen in Wartung, Modernisierung und Ausbau ihrer Versorgungsnetze investiert, 1,8 Millionen davon in Breitband. Rund 80 Baumaßnahmen an Energie- und Wassernetzen habe man gestemmt, zudem die Verlegung von Glasfaserleerrohren in 13 Clustern begonnen. Insgesamt seien 42 Kilometer Strom-, Gas- und Wasserleitungen verlegt sowie 645 Netzanschlüsse bei Energie und Wasser erstellt worden. „Diese Investitionen in die Leistungsfähigkeit und langfristige Versorgungsqualität sind entscheidend für das Gelingen der Energiewende und eine hohe Lebensqualität in der Region“, betont Langner und fügt an: „Deshalb hat eine starke Infrastruktur für uns eine hohe Priorität.“

 

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Die Absätze bei Strom und Gas seien im Vergleich zum Vorjahr um 39,5 bzw. 8 Prozent gesteigert worden. Zudem habe man Fortschritte auf dem Geschäftsfeld der Elektromobilität gemacht. Insgesamt 45 öffentliche Ladepunkte betreibe man mittlerweile in der Region, auch der Absatz für Autostrom sei gestiegen. Diese Sparte werde durch eine Kooperation mit Autohäusern seit dem 1. Juli durch ein Komplettpaket mit E-Fahrzeug, Wallbox und Autostrom weiter ausgebaut. „Die Verkehrswende ist ein wichtiger Baustein, damit Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen kann“, sagt Langner.

 

Den wirtschaftlichen Erfolg schreibt der Geschäftsführer seinen Mitarbeitern zu: „Sie sind engagiert, kompetent und handeln wirtschaftlich. Dabei steht ein guter Service für unsere Kunden immer im Mittelpunkt.“ Der finanzielle Überschuss wird an die Gesellschafter, die Kommunen Hückeswagen, Wipperfürth, Wermelskirchen und die rhenag, ausgeschüttet. Auch für das laufende Geschäftsjahr rechnet Langner trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie, komplexeren rechtlichen wie technischen Rahmenbedingungen, steigendem Umweltbewusstsein und schärferem Wettbewerb mit guten Zahlen. „Das Unternehmen ist stabil und modern aufgestellt, wir arbeiten effizient und bauen Zukunftsfelder kontinuierlich aus.“      

 

Die Mitarbeiter hätten sich schnell an die veränderte Situation und die neuen Bedingungen angepasst. Während die Verbräuche von Strom, Gas und Wasser bei Privatkunden während des Lockdowns leicht gestiegen seien, wären bei Industriekunden die Mengen zunächst nur leicht rückläufig gewesen, Im Mai jedoch schon spürbarer um zehn bis 15 Prozent.

 

Eine der Aufgaben für die Zukunft ist die anstehende Umstellung der Erdgasqualität. Momentan gibt es zwei Marktgebiete mit unterschiedlicher Erdgasqualität, künftig soll es in ganz Deutschland ein Markgebiet mit einer einheitlichen Gasbeschaffenheit geben, dem sogenannten HGas (High caloric gas). Hintergrund ist, dass die Förderung von sogenanntem L-Gas (Low caloric gas), das überwiegend aus den Benelux-Staaten stammt, zurückgeht und bald nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Im BEW-Versorgungsgebiet sind hiervon 26.480 Geräte betroffen. Die in der Regel kostenlose Umstellung durch einen Fachmonteur beginnt im Jahr 2022 und soll bis Mitte 2024 andauern. Das neue HGas verursache keine Zusatzkosten.

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