Oberberg – Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschließt milliardenschweres Neubauprogramm für Unterkünfte des Technischen Hilfswerks.

Der Bund finanziert 140 Neubauten für THW-Ortsverbände, darunter auch in Waldbröl. In der sogenannten Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestags hat die Koalition von SPD und CDU/CSU mit dem Haushalt 2026 die vollständige Umsetzung des THW-Bauprogramms beschlossen. Wie Sanae Abdi (SPD-Betreuungsabgeordnete für den Kreis Oberberg) mitteilt, werden auf Beschluss des Ausschusses in den nächsten Jahren weitere 2,7 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, um weitere 140 Unterkünfte für das THW neu zu bauen. Zuvor waren bereits in zwei Tranchen die Mittel für die Erneuerung von 60 Unterkünften freigegeben worden.  

Damit seien laut Abdi alle 200 Liegenschaften des THW-Neubauprogramms vollständig finanziert.

 

Bundesweit hat das Technische Hilfswerk 668 Ortsverbände – knapp ein Drittel davon seien in maroden oder nicht mehr zeitgemäßen Unterkünften untergebracht. „Die THW-Familie leistet einen riesigen Beitrag für die Sicherheit und Gefahrenabwehr. Die Helferinnen und Helfer sind stets einsatzbereit, zugleich sind die Bedingungen dafür vor Ort häufig alles andere als ideal. Der Beschluss des Haushaltsausschusses stärkt deshalb langfristig die Sicherheit bei uns vor Ort und ist auch ein Zeichen der Wertschätzung: Ehrenamt braucht gute Rahmenbedingungen“, so Abdi weiter.  Das THW hatte bereits im Jahr 2022 gemeinsam mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ein Neubauprogramm auf den Weg gebracht.

 

Insgesamt erreicht der THW-Haushalt 2026 ein neues Rekordniveau. Der Etat steigt im Vergleich zu 2025 um knapp 200 Millionen Euro auf 642 Millionen Euro. Auch die Ortsverbände erhalten mit 60,6 Millionen Euro die bisher höchste Summe an Mitteln zur Selbstbewirtschaftung. Durchschnittlich wird mit Baukosten pro Unterkunft von 15 Millionen Euro kalkuliert, wobei Baupreissteigerungen und Risikofaktoren berücksichtigt sind.