TIPPS
Was macht einen guten Lebenslauf in der Bewerbung aus?
Bewerbungen und Lebenslauf verfassen – nicht unbedingt die beliebtesten Beschäftigungen, mit denen sich ein hoffnungsvoller Aspirant auf einen Job befassen muss.
Bewerbungen und Lebenslauf verfassen – nicht unbedingt die beliebtesten Beschäftigungen, mit denen sich ein hoffnungsvoller Aspirant auf einen Job befassen muss. Aber es hilft ja nichts, so gerne man auch sofort einsteigen, und anhand von Taten, anstatt von Worten, beweisen wollte, dass man die richtige Person für den Job sei.
Personaler mit einem guten Lebenslauf überzeugen
Im April des Jahres 2018 testete die Online-Jobbörse StepStone 33 Personalverantwortliche. Es wurden Messungen zu den Themen Bewerberscreening, Lebenslauf, Bewerbungsfoto und Jobwechsel angefertigt und das Ergebnis im für diesen Artikel relevanten Segment: Der Lebenslauf wird nach Selbstauskunft der HR-Verantwortlichen in 2 Minuten (Median) durchgelesen, das Eyetracking hingegen ergab eine durchschnittliche Zeit von 43 Sekunden. Das heißt, der Bewerber hat dreiundvierzig Sekunden, um den Personaler über einen guten Lebenslauf von sich zu überzeugen. Wie das gehen soll?
Aufbau eines guten Lebenslaufes
Um herauszufinden, wie ein Lebenslauf, auch Curriculum Vitae oder CV genannt, aufgebaut ist, gibt es viele Homepages mit Beispielen, wie das von CV Maker auf der Internetseite wunderbar dargestellt wird.
Hierzulande wird der tabellarische Lebenslauf bevorzugt. Das hat den Vorteil, dass er klar und deutlich strukturiert erscheint und man sollte vor allem darauf achten, den beruflichen Werdegang und die Qualifikationen herauszuarbeiten. In der Eyetracking-Studie hat sich herausgestellt, dass Personaler circa 22 Sekunden für die Sichtung dieser beiden Punkte aufwenden und sich signifikant weniger (sechs Sekunden) mit der Ausbildung beschäftigen.
Die letzte Berufstätigkeit ist entsprechend der erste Punkt im CV, immerhin will der Personaler ja auch wissen, in welcher Firma man zuvor beschäftigt war.
Was ist bei einem Lebenslauf wichtig?
Das Layout ist mitunter genauso wichtig, wie der Text. Das mag im ersten Moment überraschen und man fragt sich schon, warum es wichtig ist, dass die Seitenränder 2,5 Zentimeter groß sein müssen. Antwort: Ja, ist es.
Ebenso ist die Frage der Schriftart, also des sogenannten Fonts, notwendig erörtert zu werden. Erstens passt eine zu verschnörkelte Schriftart nicht zu einer Bewerbung für einen Beruf, der nicht unbedingt für seine Kreativität bekannt ist.
Zweitens sind falsche Abstände und falsche Fonts absolute Lesbarkeitskiller. Aber das ist ja nur die Formalia, sprich die äußere Form des Lebenslaufes. Auch beim Inhalt gilt es, auf Dinge zu achten. Aus welchen Punkten sollte ein guter Lebenslauf bestehen?
Da wären zunächst einmal die persönlichen Informationen. Wer schreibt den Lebenslauf, wo wohnt diese Person, wie kann ich sie erreichen, wann ist sie geboren.
Der berufliche Werdegang, dem 22 Sekunden gewidmet werden, folgt anschließend, hernach die Ausbildung. Dann geht es an die Kenntnisse, Fähigkeiten und Hobbys. Hier gilt: Je passender diese Punkte auf die ausgeschriebene Stelle passen, desto besser. Auch solche Hobbys, die im ersten Moment nicht viel mit der Stelle zu tun zu haben scheinen, können mit aufgeführt werden.
Nehmen wir als Beispiel, dass man sich in der Freizeit mit Freunden Dauerlauf macht. Da weiß der Personaler, dass es sich bei dem Aspiranten um eine Person handelt, die ausdauernd und belastbar ist. Ist das Hobby des Bewerbers das Singen, lässt sich davon ausgehen, dass er gut in einen Betriebschor passen und somit das Arbeitsklima verbessern könnte.
Do’s und Don’ts für den perfekten CV
Es ist wichtig, den CV nicht ausufern zu lassen, sondern „kurz und knackig“ zu bleiben, wie es oft genannt wird. Hier gilt die Faustregel, dass 10 Jahre Berufserfahrung eine Seite im Lebenslauf mehr bedeuten.
Bezüglich des Dokumentennamens wird zu einer einfachen Variante geraten: CV_Name_Aktuelles_Datum oder Lebenslauf_Name_Aktuelles_Datum.
Sicherlich müssen Berufserfahrungen im Lebenslauf erscheinen, sonst weiß der Personaler ja nicht, was man alles in seinem beruflichen Werdegang schon getan hat.
Aber: Weder irrelevante Berufserfahrungen, noch Leistungen einfügen, bei denen es sich um keine Leistungen handelt.
Auf die Nennung nebensächlicher Hobbys soll ebenso verzichtet werden wie auf eine physische Beschreibung.
Und auch, wenn in der Stellenausschreibung um die Nennung des Wunschgehaltes gebeten wird: Eine Milliarde Euro oder ähnliche überzogenen Gehaltsvorstellungen sollten besser nicht genannt werden.
Fazit
Einen guten Lebenslauf zu schreiben ist nicht einfach und eine dazugehörige, gute Bewerbung wird auch nicht einfach nebenbei verfasst. Jetzt müssten die Unternehmen dies nur noch zu schätzen wissen.
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