TIPPS

Augentropfen und Co.: Was hilft gegen trockene Augen?

EXTERNER BEITRAG; 16.09.2025, 12:10 Uhr
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Foto: Ümit Solmaz auf Pixabay.
TIPPS

Augentropfen und Co.: Was hilft gegen trockene Augen?

EXTERNER BEITRAG; 16.09.2025, 12:10 Uhr
Rund 15 bis 17 Prozent der Deutschen klagen über trockene Augen.

[1] Was zunächst harmlos klingt, kann den Alltag spürbar belasten: Brennen, Rötungen, ein ständiges Fremdkörpergefühl oder sogar wiederkehrende Entzündungen gehören zu den typischen Beschwerden. Augentropfen gegen trockene Augen bieten meist schnelle Hilfe. Wer die Ursachen versteht, unterstützt die Behandlung zusätzlich und kann vorbeugen.

 

Wie kommt es zu trockenen Augen?

 

Trockene Augen sind keine Befindlichkeitsstörung, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung. Die erste Hilfe sind häufig Augentropfen gegen trockene Augen. Doch wie entstehen trockene Augen eigentlich?

 

Unsere Augen sind auf einen stabilen Tränenfilm angewiesen, um geschmeidig zu bleiben und optimal zu funktionieren. Dieser Tränenfilm schützt und versorgt die Augen – dafür setzt er sich aus 3 funktionell wichtigen Schichten zusammen:

 

  • wässrige Schicht: versorgt die Augen mit Feuchtigkeit
  • schleimhaltige Schicht: verteilt den Tränenfilm gleichmäßig auf der Augenoberfläche
  • fetthaltige Schicht: verlangsamt das Verdunsten der Tränenflüssigkeit

 

Gerät dieses empfindliche Gleichgewicht aus der Balance, zum Beispiel durch eine zu geringe Produktion der Tränenflüssigkeit, dann kann die Augenoberfläche nicht mehr ausreichend benetzt werden. Die Folge: Die Augen trocknen aus, es kommt zu Reizungen, Rötungen oder einem Fremdkörpergefühl.

 

Die Ursache für trockene Augen finden

Verschiedene Auslöser stören den Tränenfilm oder verringern die Tränenproduktion – von Umwelteinflüssen bis hin zu Nährstoffmängeln. Wer diese Faktoren kennt, kann gezielt gegen trockene Augen vorgehen.

 

Diese Ursachen für trockene Augen sollten Sie in Betracht ziehen

Trockene Augen entstehen oft durch eine Kombination äußerer Reize und innerer Einflüsse:

  • Umweltfaktoren:

Heizungsluft, Klimaanlagen, Feinstaub oder zu trockene Raumluft strapazieren den Tränenfilm. Auch Kontaktlinsen verstärken oft das Problem.

  • Bildschirmarbeit:

Wer lange am Computer sitzt, blinzelt deutlich weniger. Dadurch wird der Tränenfilm nicht mehr gleichmäßig verteilt. Man spricht hier von dem sogenannten „Office-Eye-Syndrom“.

  • Hormonelle Veränderungen:

Besonders Frauen in den Wechseljahren leiden häufiger unter trockenen Augen. Hormonelle Schwankungen können die Zusammensetzung des Tränenfilms verändern. Auch im Alter lässt die Tränenproduktion nach.

  • Medikamente:

Arzneimittel wie Antihistaminika, Betablocker oder Antidepressiva können eine austrocknende Wirkung haben.[2]

  • Haut- und Lidrandprobleme:

Eine chronische Lidrandentzündung beeinträchtigt die Drüsen, die das Fett für den Tränenfilm liefern. Ist die Fettschicht geschwächt, verdunstet die Tränenflüssigkeit schneller. Auch die Tränendrüsen können verstopft sein.

  • Erkrankungen:

Autoimmunerkrankungen wie das Sjögren-Syndrom, Diabetes oder Rheuma sind ebenfalls mögliche Ursachen für trockene Augen und erfordern eine gezielte medizinische Behandlung.[3]

  • Operationen und Eingriffe:

Augenoperationen, Laserbehandlungen oder Lidstraffungen können die Nervenbahnen oder Drüsen beeinflussen und zu trockenen Augen führen.

 

Trockene Augen durch Vitaminmangel erkenn und gezielt ausgleichen

Auch Vitaminmangel kann trockene Augen begünstigen. Vor allem Vitamin A, D und Omega-3-Fettsäuren spielen eine Rolle für die Gesundheit des Tränenfilms. Um herauszufinden, ob ein Mangel vorliegt, ist der 1. Schritt eine genaue Beobachtung der eigenen Symptome. Häufige Anzeichen können neben trockenen Augen und brennenden Augen auch folgende Beschwerden sein:

 

  • Nachtblindheit (typisch bei Vitamin-A-Mangel)[4]
  • anhaltende Müdigkeit
  • Muskel- oder Knochenschwäche (häufig bei Vitamin-D-Mangel)[5]
  • entzündliche Veränderungen an Haut und Schleimhäuten

 

Einen sicheren Nachweis liefern Bluttests, die Haus- oder Fachärzte durchführen. Liegt ein Vitaminmangel vor, der trockene Augen verursacht, verbessern gezielte Ernährungsumstellungen oder – falls nötig – Nahrungsergänzungsmittel die Versorgung. Die Auswahl geeigneter Maßnahmen sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

 

Behandlung: Was hilft wirklich gegen trockene Augen

Die Behandlung trockener Augen richtet sich nach Ursache und Schweregrad. Verschiedene Maßnahmen lindern die Beschwerden und schützen die Augen langfristig:[6]

  • benetzende Augentropfen verbessern die Feuchtigkeitsversorgung der Augenoberfläche
  • entzündungshemmende Präparate helfen bei Reizungen und Entzündungen
  • Behandlung von Grunderkrankungen wie Diabetes oder Rheuma steht bei systemischen Ursachen im Fokus
  • operative Eingriffe kommen bei Lidfehlstellungen wie hängenden Augenlidern infrage
  • Überprüfung von Medikamenten kann helfen, auslösende Wirkstoffe zu ersetzen

 

Trockene Augen: Diese Tipps und Hausmittel können helfen

Wenn Sie sich fragen was ansonsten noch gegen trockene Augen hilft, können Sie ihre Augen mit einigen einfachen Veränderungen im Alltag entlasten: Ein angenehmes Raumklima mit ausreichender Luftfeuchtigkeit, regelmäßiges Lüften und das Vermeiden von Zugluft tragen ebenso dazu bei wie viel Flüssigkeit, reizarme Kosmetik und eine sorgfältige Lidpflege. Wer viel am Bildschirm arbeitet, sollte bewusst häufiger blinzeln und den Augen regelmäßige Pausen gönnen, bei denen sie die Möglichkeit haben, ins Weite zu schauen.[7]

Wärmeauflagen und sanfte Lidrandmassagen gelten als bewährte Hausmittel gegen trockene Augen. Sie aktivieren die Meibom-Drüsen, lösen verstopfte Ausgänge und stabilisieren den Tränenfilm.

Halten die Beschwerden an, dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Denn wird ein ausgeprägtes trockenes Auge nicht behandelt, droht eine Hornhauttrübung, die das Sehen deutlich einschränken kann.[8]

 


[1] „Sicca-Syndrom: Ursache und Behandlung von trockenen Augen“. AOK - Die Gesundheitskasse, www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/organe/sicca-syndrom-ursache-und-behandlung-von-trockenen-augen/. Zugegriffen 9. September 2025.

[2] „Fünf Tipps gegen trockene Augen“. Pharmazeutische Zeitung online, www.pharmazeutische-zeitung.de/fuenf-tipps-gegen-trockene-augen-145386/. Zugegriffen 9. September 2025.

[3] Deutscher Ärzteverlag GmbH. „Multifaktorielle Erkrankung der Augenoberfläche: Volkskrankheit ‚trockenes Auge‘“. Deutsches Ärzteblatt, www.aerzteblatt.de/archiv/multifaktorielle-erkrankung-der-augenoberflaeche-volkskrankheit-trockenes-auge-aff387ae-7bd1-4e6d-b64c-dba05cfb3bb6. Zugegriffen 9. September 2025.

[4] „Schlecht sehen im Dunkeln: Bin ich etwa nachtblind?“ Apotheken Umschau, www.apotheken-umschau.de/mein-koerper/augen/schlecht-sehen-im-dunkeln-bin-ich-etwa-nachtblind-1234919.html. Zugegriffen 12. September 2025.

[5] „Vitamin-D-Mangel: Symptome, Vorbeugung, Behandlung“. Bund.de, gesund.bund.de/vitamin-d-mangel. Zugegriffen 12. September 2025.

[6] „Trockene Augen: Ursachen und Behandlung“. Bund.de, gesund.bund.de/trockene-augen. Zugegriffen 12. September 2025.

[7] „Blinzeln ist Wellness für die Augen“. Klinikum Universtität Heidelberg, www.klinikum.uni-heidelberg.de/newsroom/blinzeln-ist-wellness-fuer-die-augen. Zugegriffen 9. September 2025.

[8] „Das trockene Auge“. Universitätsklinikum Würzburg, www.ukw.de/augenklinik/schwerpunkte/hornhaut-und-bindehaut/das-trockene-auge/. Zugegriffen 7. September 2025.

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