Ein zu hoher Blutdruck ist eine der Hauptursachen für schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Er kann das Risiko schwerer Komplikationen wie Schlaganfall und Herzerkrankungen erhöhen. Im Laufe der Zeit kann er unbehandelt sogar zum Tod führen.

Falls Sie selbst unter einem zu hohen Blutdruck leiden, schlagen Gesundheitsexperten und Ärzte einige einfache Änderungen des Lebensstils vor, die Sie vornehmen können, um Ihren Blutdruck in einen gesunden Bereich zu bringen und damit Ihr Risiko für Schäden an der Gesundheit zu verringern.

Welche Blutdruckwerte sind optimal?

Ein Blutdruck über 90/60 mmHg und unter 120/80 mmHg gilt als optimal.

Man spricht von Bluthochdruck, wenn der Blutdruck über 140/90 mmHg liegt. Ein leicht erhöhter Blutdruck mit Werten zwischen 120/80 mmHg und 139/89 mmHg kann das Risiko erhöhen, einen Bluthochdruck zu entwickeln, weshalb dieses Stadium auch Prähypertonie genannt wird.

Ein sehr niedriger Blutdruck mit Werten unter 90/60 mmHg ist ebenfalls besorgniserregend, da bei solchen Werten Schwindel, Benommenheit, Übelkeit und Ohnmacht auftreten können, wenn das Gehirn nicht genug Blut und damit Sauerstoff erhält. In schweren Fällen kann auch ein zu niedriger Blutdruck lebensbedrohlich sein.

Änderungen des Lebensstils zur Behandlung von Bluthochdruck

Die folgenden fünf Änderungen des Lebensstils helfen dabei, einen leicht erhöhten Blutdruck wieder zu senken. Bei Bluthochdruck eignen sie sich zur Ergänzung einer Behandlung mit Medikamenten.

1. Regelmäßig körperlich aktiv sein

Körperliche Aktivität kann Ihnen helfen, viele gesundheitliche Probleme zu bekämpfen. Auch Bluthochdruck gehört dazu. Studien zeigen, dass Bewegung und körperliche Aktivität mittlerer Intensität dazu beitragen, die Herzgesundheit und den Blutdruck zu verbessern.

Am besten eignen sich Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen und Radfahren, um das Herz-Kreislauf-System schonend zu trainieren.

Falls Sie einen sitzenden Lebensstil pflegen, beginnen Sie am besten mit leichten Aktivitäten und steigern allmählich die Intensität und Dauer des Trainings.

2. Auf das Körpergewicht achten

Das Körpergewicht im Verhältnis zur Größe wird durch den Body-Mass-Index (BMI) ausgedrückt. Wenn Sie übergewichtig sind, sollten Sie erwägen, ein paar Pfunde zu verlieren, da Fettleibigkeit bekanntermaßen zu vielen gesundheitlichen Problemen führt. Schon eine Gewichtsabnahme von fünf Kilo kann bei starkem Übergewicht eine große Entlastung für das Herz darstellen.

3. Sich gesund ernähren

Die Ernährung ist eines der wichtigsten Kriterien, die Ihren Blutdruck beeinflussen können. Forschungsarbeiten zeigen, dass eine Ernährung mit wenigen raffinierten Kohlenhydraten, Fetten und Zucker den Blutdruck wirksam senken kann. Um Bluthochdruck in den Griff zu bekommen, sollten Sie außerdem mehr Kalium in Ihre Ernährung aufnehmen und Ihre Salzaufnahme reduzieren.

Es ist auch bekannt, dass verarbeitete Lebensmittel den Blutdruck auf ein ungesundes Niveau anheben, weil sie viel Salz, Zucker und künstliche Aromen enthalten. Vermeiden Sie deshalb Konserven, Snacks und Fast Food.

4. Mit dem Rauchen aufhören

Das Rauchen hat sowohl vorübergehende als auch langfristige negative Auswirkungen auf den Blutdruck und die allgemeine Gesundheit. Es verursacht einen vorübergehenden, aber starken Anstieg Ihres Blutdrucks und kann dauerhafte Schäden bewirken. Langfristiger Tabakkonsum kann die Wände der Blutgefäße schädigen und Entzündungen und verengte Arterien verursachen, was die Gesundheit des Herzens und die Durchblutung beeinträchtigt.

5. Stress vermeiden

Wenn Sie immer wieder unter Stress leiden, hat das negative Auswirkungen auf den Blutdruck. Es ist deshalb empfehlenswert, Methoden zu kennen, mit dem Stress umzugehen und ihn abzubauen. Dabei helfen Entspannungstechniken wie Yoga, beruhigende Musik, gute Bücher oder Abende im Kino. Probieren Sie einige Aktivitäten aus, um etwas zu finden, das bei Ihnen funktioniert!

Bei dauerhaft erhöhtem Blutdruck helfen Medikamente

Die Medizin kennt heute eine ganze Reihe von blutdrucksenkenden Medikamenten, wobei Sartane, Kalziumantagonisten, Diuretika, Betablocker und ACE-Hemmer am verbreitetsten sind.

Natürlich kann auch ein normalerweise gut verträgliches Sartan wie Candesartan oder ein herzschonendes Diuretikum wie Furosemid Nebenwirkungen haben. Diese sind aber im Vergleich zu den Schäden durch Bluthochdruck zu vernachlässigen.

Es ist besser, ein Leben lang solche Medikamente zu nehmen, als irgendwann einen Herzinfarkt zu erleiden! Und vielleicht gelingt es ja durch eine konsequente Umstellung der Ernährung und Bewegung, irgendwann wieder auf die Medikamente verzichten zu können.

Fazit: Die Veränderung mancher Gewohnheiten hilft manchmal gegen Bluthochdruck

Obwohl Bluthochdruck eines der häufigsten Gesundheitsprobleme ist, wissen viele Menschen nicht, wie schädlich er sein kann. Die Tipps aus diesem Artikel können Ihnen helfen, Ihren Blutdruck zu regulieren. Wenn sie aber nicht ausreichen, sollten Sie zum Arzt gehen, um die richtige Behandlung zu finden.