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SPORTMIX
Über 100 Tänzer beim Turnier des TSC
Lindlar – Beim offenen NRW-Meisterschaftsturnier im Garde- und Showtanzsport zeigten über 100 Teilnehmer ihr Können.
Von Michael Gauger
Nach vier Jahren wurden gestern im Lindlarer Kulturzentrum wieder die Tanzbeine geschwungen. Unter anderem wegen Corona war die Ausrichtung eines Turniers nicht möglich gewesen. Bürgermeister Dr. Georg Ludwig attestierte dem TSC Lindlar und seinem Vorsitzenden Guido Parnemann zu Beginn der Veranstaltung, dass man stets gute Vereinsarbeit geleistet und die schwere Zeit erfolgreich überstanden habe. Ludwig staunte zudem über die Bereitschaft der Teilnehmer, Anfahrtswege von bis zu 500 Kilometerb auf sich zu nehmen.
[Dass der Tanzsport in Lindlar eine feste Größe ist, weiß Bürgermeister Dr. Georg Ludwig.]
Es hatte sich im Vorfeld einiges verändert beim TSC. Zum einen agiert seit Kurzem ein neuer Vorstand, zum anderen hat man sich vom bisherigen Verband getrennt und startet nun unter dem Namen „Internationale Tanzsportturniere“, in deren Rahmen Vereine, Trainer und Tänzer aus dem gesamten Bundesgebiet eine Reihe von unabhängigen Turnieren organisiert. Gleich 17 auswärtige Vereine hatten sich an diesem Wochenende in Lindlar zum Offenen Turnier im Garde- und Showtanzsport eingetragen.
In 53 verschiedenen Klassen, unterteilt nach Alter und Kategorien, wurde angetreten. Gardetanz, Garde, Polka, Showtanz, Ballett, aber auch Folklore und Akrobatik wurde gezeigt. Für Abwechslung im nahezu ganztägigen Programm der Junioren und Adults, wie die Senioren nun genannt werden, war gesorgt. Eine fünfköpfige Fachjury unter Vorsitz von Andrea Wiesener aus Teutschenthal bewertete gewissenhaft die dargebotenen Leistungen. Philip Caucal moderierte die Veranstaltung und verkündete jeweils die Gesamtpunktzahl. Für Verpflegung war unter anderem durch die Eltern der TSC-Kinder gesorgt, eine Tombola bot viele Preise bis hin zu einer Heißluftballonfahrt als Hauptgewinn.
[Mit TUS und TSC war das Podium fest in Lindlarer Hand.]
Nachdem die Minis des TSC ihren Eröffnungstanz absolviert hatten, ging es mit den Jüngsten bis zum Alter von elf Jahren los. Teilnehmerin Mira Koch bekam ein spontanes "Happy Birthday" gesungen. In der nächsten Stufe, 12 bis 15 Jahre, gehörten dann bei den Showgruppen auch Hebefiguren zum Programm. Die Stimmung im Kulturzentrum hätte nicht besser sein können, denn alle Sportler wurden frenetisch angefeuert. Gegen Mittag wurde eine einstündige Pause eingelegt, die von einem besonderen Programmpunkt begleitet wurde. Die „Dancing Daddys“ aus Frielingsdorf waren als unangekündigte Überraschungsgäste plötzlich durch die Hintertür hereingekommen. Eine knappe halbe Stunde war für tolle Stimmung mit den Herren mittleren Alters gesorgt. Anfangs noch als Disco-Kings im Glitzeranzug, zum guten Schluss in Shorts und „Super-Daddy-Shirt“.
[Bunt, bunter, Tanz der Amazonen– die Dancing Stars aus Griesheim.]
Kleidungstechnisch ging es an diesem Tag auf der Bühne recht bunt zu, beim Showtanz hatte man sich auch in Sachen Dekoration zu den teils ausdrucksstarken Beiträgen viel einfallen lassen. Zwei besondere Kategorien sind neu im Turnierprogramm. Zum Thema „Improvisation“ gingen in den Sparten Garde und Show jeweils zwei Tänzerinnen an den Start, ohne die Musik vorab zu kennen. Zunächst gleichzeitig auf der Bühne, galt es kurz danach, als Solist zu einem Titel aus dem Zufallsgenerator zu performen und so zu zeigen, wie gut man den unbekannten Titel tänzerisch umsetzt.
Die Jury bewertete dabei sofort die Platzierung und nicht mit Wertungspunkten. Bei den beiden Siegerehrungen gab es neben über 120 kleinen Pokalen natürlich auch Urkunden, die Tagesbesten erhielten zusätzlich einen Wanderpokal überreicht. In den kommenden Wochen stehen für die Lindlarer noch Termine in Merseburg, Jülich und Mücheln auf dem Programm, bevor es im Juni zum Finale im Turnierkalender kommt.
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