Bergneustadt - Tischtennis-Bundesligist Bergneustadt wäre beinahe gegen den Vorletzten Grenzau gestrauchelt - Entscheidung fiel im abschließenden Doppel - Nur Benedikt Duda kann überzeugen.

Der TTC Schwalbe Bergneustadt hat im letzten Bundesliga-Spiel des Jahres mit einem Erfolg gegen den TTC Zugbrücke Grenzau zwei Punkte eingetütet und verabschiedet sich mit einer Bilanz von 10:12-Zählern in die kurze Weihnachtspause. Die gute Nachricht: Der Abstand zum heutigen Gegner, der den ersten Abstiegsrang belegt, wurde auf sechs Punkte vergrößert.

Ansonsten hielten sich die positiven Aspekte in Grenzen. Benedikt Duda gewann seine beiden Einzel und war damit einmal mehr der Alleinunterhalter. Das Doppel Alvaro Robles/Alberto Mino wendete am Ende eine Pleite ab, musste dafür allerdings über die volle Distanz gehen. „Das war ein Spiel auf Messers Schneide und wir sind heilfroh, dass wir gewonnen haben. Nach der Leistung gegen Saarbrücken hätten wir eigentlich mit superbreiter Brust an den Tisch gehen können, aber das Selbstbewusstsein war nicht vorhanden“, erklärte Teammanager Heinz Duda.   

[Benedikt Duda ist derzeit in überragender Verfassung.]

Zum Auftakt machte Benedikt Duda mit dem erst 16-jährigen Tobias Sältzer kurzen Prozess. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Gerade einmal etwas mehr als zehn Minuten Netto-Spielzeit benötigte die Nummer eins der Hausherren für seinen 3:0-Sieg. Gegen den deutschen Jugendnationalspieler gelang ihm sogar das seltene Kunststück, im zweiten Satz ohne Punktverlust zu bleiben.

Ein völlig anderes Bild im nächsten Duell zwischen Elias Ranefur und Jiaji Wu, das zunächst hin- und herwogte. Der gebürtige Chinese, der seit 2016 international für die Dominikanische Republik spielt, holte sich den ersten Satz in der Verlängerung, ehe der Schwede mit einem 11:5 für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte. Dann bewies Wu erneut die stärkeren Nerven und entschied den dritten Durchgang mit 12:10 für sich.

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Ein Wirkungstreffer für Ranefur: Im vierten Satz hielt er bis zum 5:6 noch mit, verlor im Anschluss aber den Faden und unterlag dem Penholder-Spieler der Grenzauer, die ohne ihren erkrankten Topakteur Patrick Baum angereist waren, mit 5:11. Danach sollte Alvaro Robles für die Wende sorgen, doch so blendend sich der Spanier am vergangenen Sonntag beim Überraschungscoup in Saarbrücken präsentierte, so enttäuschend war seine Vorstellung gegen den 21-jährigen Rumänen Cristian Pletea: 9:11, 7:11, 9:11. „Das war Alvaros schwärzester Tag, seitdem er bei uns spielt“, merkte Heinz Duda an.

[Elias Ranefur verlor gegen Jiaji Wu.]

Nicht auszudenken, wo Bergneustadt stünde, wenn Benedikt Duda nicht in bestechender Form wäre. Der 27-Jährige ließ auch gegen Wu nichts anbrennen (11:8, 11:7, 11:5) und stellte den 2:2-Gleichstand her. Robles und Mino wehrten gegen Sältzer/Pletea im ersten Abschnitt einen Satzball ab, bevor sie mit 12:10 die Oberhand behielten. Nach dem Gewinn des zweiten Satzes schien alles auf einen glatten Sieg für die Schwalben hinauszulaufen, doch weit gefehlt: Das Youngster-Duo bekam die zweite Luft, sodass sich die Begegnung noch zu einem Thriller entwickelte. Mit dem besseren Ende für die Bergneustädter, wobei der Ecuadorianer der Mann für die wichtigen Punkte war. „Jetzt können wir entspannt Weihnachten feiern, aber so Spiele wie heute möchte man nicht mehr erleben“, meinte Heinz Duda.

TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC Zugbrücke Grenzau 3:2

Benedikt Duda – Tobias Sältzer 3:0 (11:2, 11:0, 11:8)

Elias Ranefur – Jiaji Wu 1:3 (11:13, 11:5, 10:12, 5:11)

Alvaro Robles – Cristian Pletea 0:3 (9:11, 7:11, 9:11)

Benedikt Duda - Jiaji Wu 3:0 (11:8, 11:7, 11:5)

Alvaro Robles/Alberto Mino – Tobias Sältzer/Cristian Pletea 3:2 (12:10, 11:6, 11:13, 7:11, 11:7).