SPORTMIX

Perfektes Jha-Debüt: Bergneustadt putzt Mainz mit 3:0

pn; 18.03.2024, 23:13 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung ---- Kanak Jha gewann sein erstes Match im Schwalbe-Trikot mit 3:0 gegen den Mainzer Johannes Willeke.
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Perfektes Jha-Debüt: Bergneustadt putzt Mainz mit 3:0

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pn; 18.03.2024, 23:13 Uhr
Bergneustadt – Kanak Jha bleibt bei seinem ersten Einsatz für den TTC Schwalbe Bergneustadt ohne Satzverlust – Romain Ruiz mit bärenstarkem Auftritt – Bergneustadt darf weiter auf die Playoffs hoffen.

Von Peter Notbohm

 

Alle Augen waren auf Kanak Jha gerichtet. Der US-Amerikaner, der wegen drei verpasster Dopingproben seit dem 1. Dezember 2022 gesperrt war, gab am Montagabend nach fast anderthalb Jahren Wettkampfpause das heiß erwartete Debüt im Trikot des TTC Schwalbe Bergneustadt in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL). Dass ausgerechnet der 23-Jährige den entscheidenden Punkt zum 3:0-Heimerfolg gegen den 1.FSV Mainz 05 holte, hätte wohl kein Hollywood-Drehbuchautor kitschiger schreiben können, passte aber natürlich bestens ins Bergneustädter Skript für einen perfekten Tischtennis-Abend.

 

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Kanak hat das gegen einen unorthodoxen Gegner sehr souverän gelöst. Es ist nicht selbstverständlich, dass man nach so einer langen Wettkampfpause das so runterspielt“, meinte sein Mitspieler Benedikt Duda nach dem Match des Schwalbe-Neuzugangs. Vor allem mit seinen schnellen angeschnitten Schlägen entfachte der Amerikaner sofort Szenenapplaus bei den Schwalbe-Fans. Sein Gegner im Mainzer Trikot Johannes Willeke entgegnete dem zwar teils spektakuläre Flugeinlagen, musste sich am Ende aber doch klar mit 0:3 geschlagen geben.

 

[Kanak Jha (oben) und Romain Ruiz waren gegen Mainz für die spektakulären Ballwechsel zuständig. Adrien Rassenfosse musste gegen den Absteiger passen. Der Belgier zog sich im Abschlusstraining eine leichte Hüftverletzung zu.]

 

Kanak Jha zeigte sich nach dem Match erleichtert, wieder an der Platte stehen zu dürfen. „Ich bin einfach nur glücklich, wieder zu spielen und war selbst gespannt, wie es klappt. Ich denke, dass ich auch ein wenig Glück hatte, zum Einstieg nicht sofort auf einen Nummer 1-Spieler beim Gegner zu treffen. Ich hoffe, dass ich nun schnell wieder in Form komme und der Mannschaft helfen kann“, sagte der US-Nationalspieler nach seinem Sieg.

 

In Führung gebracht hatte Bergneustadt zunächst Benedikt Duda. Der deutsche Nationalspieler dominierte gegen Carlo Rossi die ersten beiden Sätze, musste nach einigen Fehlern zu Beginn des dritten Durchgangs dann aber doch noch im vierten Satz nachsitzen. Hier fand er aber schnell wieder zu seiner Linie und gewann das Match letztlich klar mit 3:1.

 

Nicht unerwähnt bleiben darf zudem der Auftritt von Romain Ruiz (Foto). Während das Scheinwerferlicht eigentlich für das Jha-Debüt reserviert war, lieferte der Franzose wenige Tage vor der französischen Meisterschaft in Montpellier (22. bis 24. März) gegen den Chinesen Yongyin Li eine absolute Topleistung ab und besiegte einen der derzeit zehn bestgerankten Spieler der TTBL (13:6-Bilanz) in einem teils hochklassigen Match klar mit 3:1. „Er hat das sehr gut gemacht und einen kühlen Kopf behalten. Es war enorm wichtig, Li zu schlagen, da es sonst hätte heiß werden können“, meinte Duda.

 

Durch den 3:0-Erfolg springt Bergneustadt wieder auf Platz sechs der TTBL und hat weiter alle Chancen auf die Playoffs. Das Ticket bereits sicher hat Spitzenreiter Saarbrücken, auch Düsseldorf und Bad Königshofen haben bereits einen kleinen Vorsprung. Um Platz vier kämpfen derzeit aber noch mindestens sechs Teams. Neben Bergneustadt haben auch Bremen, Grenzau und Mühlhausen jeweils 16 Punkte.

 

Der Sieg war nach den letzten Niederlagen unheimlich wichtig für das Selbstvertrauen. Eine kleine Chance auf die Playoffs haben wir noch, dafür müssen wir aber die drei noch ausstehenden Spiele gewinnen“, so Duda. Das nächste Match in Grenzau findet aufgrund des internationalen Terminkalenders erst in einem Monat statt. „Wir haben jetzt viel Zeit, uns auf diese Spiele vorzubereiten, und werden jedes Spiel wie ein Endspiel angehen“, so Duda. Das siehst auch Kanak Jha so: „Es ist alles noch sehr eng beisammen und mehrere Teams haben die Chance auf die Playoffs. Unser Fokus wird jetzt von Spiel zu Spiel sein.“

 

TTC Schwalbe Bergneustadt – 1. FSV Mainz 05 3:0

Benedikt Duda – Carlo Rossi 3:1 (11:6, 11:4, 9:11, 11:4)

Romain Ruiz – Yongyin Li 3:1 (11:9, 6:11, 11:8, 11:8)

Kanak Jha – Johannes Willeke 3:0 (11:5, 11:7, 11:8)

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