SPORTMIX

Kein Edelmetall für die deutschen Tischtennis-Herren

Red; 23.02.2024, 13:31 Uhr
Archivfoto: Michael Kleinjung --- Benedikt Duda tritt die Heimreise ohne Medaille an.
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Kein Edelmetall für die deutschen Tischtennis-Herren

Red; 23.02.2024, 13:31 Uhr
Busan/Bergneustadt – DTTB-Auswahl mit Benedikt Duda scheitert in spannendem WM-Viertelfinale an Taiwan – Bundestrainer Jörg Roßkopf: „Sind definitiv enttäuscht“.

Der Traum vom Final-Einzug für die deutsche Nationalmannschaft um den Bergneustädter Benedikt Duda bei der Tischtennis-WM im südkoreanischen Busan ist geplatzt: Das Team des Bundestrainer-Duos Jörg Roßkopf und Lars Hielscher verlor im Viertelfinale mit 0:3 gegen Taiwan. Was sich nach einer eindeutigen Angelegenheit anhört, war in Wahrheit ein echter Krimi. Mehr als zweieinhalb Stunden dauerten die Matches insgesamt. Duda kam erneut nicht zum Einsatz.     

 

"So ein Spiel erlebst du nicht oft. Das 0:3 hört sich katastrophal an, aber wir waren gar nicht weit weg davon, heute 3:0 zu gewinnen", erklärte Dimitrij Ovtcharov gegenüber dem Portal tischtennis.de. "Diese Erfahrung erdet uns und wird uns helfen, bei Olympia in Paris noch geschärfter ins Turnier zu gehen."

 

Deutschlands Dang Qiu unterlag zum Auftakt dem taiwanesischen Routinier Chuang Chih-Yuan, der für den Bundesligisten TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell aufläuft, nach fünf Sätzen. Genauso eng ging es im hochklassigen Duell zwischen Ovtcharov und seinem ehemaligen Ulmer Mannschaftskollegen Lin Yun-Ju zu. Am Ende erzielte der Taiwaner, der einen 0:2-Satzrückstand wettmachte, beim 3:2-Erfolg lediglich einen Punkt mehr (50:49).  

 

Patrick Franziska wurde vom nur fünf Ränge hinter ihm an Position 31 der Weltrangliste platzierten Kao Cheng-Jui in vier hart umkämpften Sätzen bezwungen, womit die Niederlage für die DTTB-Equipe endgültig besiegelt war. Aus dem Gewinn der 13. Medaille bei einer Weltmeisterschaft wurde für die deutschen Tischtennis-Herren also nichts.   

 

"Wir sind definitiv enttäuscht, haben im Vorfeld aber schon gewusst, dass Taiwan eine echt starke Mannschaft ist", meinte Bundestrainer Roßkopf via tschtennis.de. "Alle drei Spiele hätten auch in die andere Richtung laufen können. Wir waren in allen drei Spielen gezwungen, ans Limit zu gehen, aber Taiwan war heute immer zwei Punkte besser. Dadurch haben sie den Sieg verdient. Das müssen wir akzeptieren. Es ist gut für uns zu wissen, dass wir Richtung Paris noch eine Schippe drauflegen müssen. Das gibt uns Motivation für die nächsten Wochen."

 

Im Halbfinale trifft Taiwan auf Frankreich, das andere Semifinale bestreiten Gastgeber Südkorea und Titelverteidiger China.

 

Deutschland - Taiwan 0:3
Dang Qiu - Chuang Chih-Yuan 2:3 (8:11, 11:6, 1:11, 11:8, 9:11)
Dimitrij Ovtcharov - Lin Yun-Ju 2:3 (11:9, 11:8, 9:11, 9:11, 9:11)
Patrick Franziska - Kao Cheng-Jui 1:3 (11:9,12:14, 9:11, 9:11)

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