Bergneustadt – Beim Champions League Halbfinalisten rechnet sich der TTC Schwalbe Bergneustadt durchaus Chancen aus – Assar und Duda bei WTT Contender in Jordanien gefordert.

Von Peter Notbohm

TTC Neu-Ulm – TTC Schwalbe Bergneustadt (Sonntag, 15 Uhr).

Noch vor zehn Tagen drohte es für den TTC Schwalbe Bergneustadt einsam zu werden im Abstiegskampf der Tischtennis-Bundesliga (TTBL). Doch nach den beiden Siegen in der englischen Woche gegen TTF Liebherr Ochsenhausen und den ASV Grünwettersbach schwebt plötzlich wieder die halbe Liga in akuter Abstiegsnot. „Trotz der beiden Erfolge sind wir immer noch mitten drin“, weiß Trainer Frederik Duda und will daher am Wochenende im Auswärtsspiel beim TTC Neu-Ulm unbedingt nachlegen.

Denn im vollgepackten Februar zählt jeder Sieg, da auch die Konkurrenz weiter konstant punktet. Durch den 3:1-Heimerfolg über Bad Königshofen zog der TTC Zugbrücke Grenzau im Montagabendspiel erneut mit den Bergneustädtern nach Punkten gleich und an Fulda-Maberzell vorbei. Während Schlusslicht Mainz 05 (6:28) mittlerweile ein wenig abgeschlagen ist, liegen zwischen dem Vorletzten Fulda (12:20) und dem Sechsten Werder Bremen (16:16) gerade einmal vier Punkte.

WERBUNG

In Neu-Ulm rechnet sich Bergneustadt gleich aus mehreren Gründen etwas aus. Das vor der Saison für die Champions League extrem aufgerüstete Team von Dmitrij Mazunov kommt in der Rückrunde bislang überhaupt nicht in die Gänge. Aus fünf Spielen holte der frisch gebackene Pokalsieger nur einen Sieg, verzichteten dabei in der Liga aber auch auf den Einsatz seiner absoluten Topstars. Unwahrscheinlich, dass Dimitrij Ovtcharov oder Truls Möregårdh ausgerechnet gegen Bergneustadt aufgeboten werden, wenn nur drei Tage später das Halbfinalhinspiel in der Königsklasse gegen Borussia Düsseldorf ansteht.

Einen Selbstläufer erwartet Frederik Duda deshalb aber keineswegs: „Schließlich haben uns ihre drei russischen Spieler im Hinspiel einen ziemlichen Einlauf verpasst. Aber natürlich läuft es bei ihnen derzeit nicht so gut, während wir relativ gut in Form sind.“ Diese Form beweisen Omar Assar und Benedikt Duda derzeit auch beim WTT Contender Amman in Jordanien. Im Einzel gewann Benedikt Duda am Donnerstag gegen den Japaner Yukiya Uda mit 3:1. Mit demselben Ergebnis bezwang Omar Assar den Franzosen Jules Roland. Im Mixed-Wettbewerb treffen die beiden Bergneustädter im Achtelfinale am heutigen Freitag um 8:35 Uhr MEZ sogar aufeinander.

So sehr Frederik Duda seinen Spielern einen Erfolg wünscht, hofft er doch, dass beide rechtzeitig zum Ligaspiel zurück sind. Denn im Hinspiel war Benedikt Duda nach einem starken Auftritt bei einem Turnier in Slowenien über Nacht nach Deutschland zurückgekehrt und hatte nur knapp zwei Stunden Schlaf gehabt. „Das brauchen wir in dieser Form nicht nochmal“, so der Schwalbe-Coach.