SPORTMIX

Gelb-Rote Karte sorgt bei Schwalbe-Niederlage für Zündstoff

pn; 29.02.2024, 23:29 Uhr
Archivfoto: Romain Ruiz sah gegen Bad Königshofen die Gelb-Rote Karte.
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Gelb-Rote Karte sorgt bei Schwalbe-Niederlage für Zündstoff

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pn; 29.02.2024, 23:29 Uhr
Bergneustadt – Der TTC Schwalbe Bergneustadt erleidet im Rennen um die Playoffs gegen Bad Königshofen einen Rückschlag – Romain Ruiz hadert mit den Schiedsrichtern.

Von Peter Notbohm

 

Kopfschüttelnd verließ Romain Ruiz nach seiner 1:3-Niederlage gegen Bastian Steger im Auftaktmatch zwischen dem TTC Schwalbe Bergneustadt und dem TSV Bad Königshofen die Platte. Seinem Gegner gratulierte er noch zum Sieg, statt dem üblichen Handshake würdigte er den Schiedsrichter aber keines Blickes. Die Wut war dem Franzosen anzumerken. Selbst nachdem auch Benedikt Duda und Adrien Rassenfosse ihre Einzel verloren hatten und Bergneustadts 0:3-Niederlage perfekt war, hatte sich der 27-Jährige, der erst vor zwei Tagen einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnet hat, noch nicht beruhigt.

 

Die Schiedsrichterentscheidung war sicher nicht die beste. Ich will nicht zu lang darüber reden, weil ich immer noch verärgert bin“, sagte er am DYN-Mikrofon. Was war passiert? Aus Sicht von Schwalbe-Teamchef Heinz Duda hatte Ruiz' Gegner Bastian Steger den Franzosen mit seinen Verzögerungen mehrfach provoziert. Die Schiedsrichter sahen dies allerdings anders und verwarnten beide Spieler wegen Spielverzögerung. Weil zu Beginn des vierten Satzes Ruiz nach einer erneuten Ermahnung den Daumen nach oben in Richtung des Unparteiischen streckte, fühlte der sich ins Lächerliche gezogen und zog Gelb-Rot.

 

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Die Folge: Ein Punkt für Steger und ein Franzose, der vollkommen aus der Konzentration gebracht war und sich maßlos echauffierte. „Jeder in der Halle hat gesehen, dass es Steger war, der Schiedsrichter leider nicht. Romain ist emotional und bei ihm sind die Sicherungen durchgebrannt. Er fühlte sich benachteiligt, weil er immer spielbereit war“, ärgerte sich Heinz Duda. Ruiz brachte seine Wut zwar teilweise auf die Platte, wirkte phasenweise aber auch unkonzentriert und verlor den Durchgang mit 8:11.

 

Hochklassig wurde es im Anschluss. Benedikt Duda und der Japaner Jin Ueda lieferten Tischtennis auf Spitzenniveau. Duda wurde letztlich zum Verhängnis, dass er in fast allen Sätzen einige Bälle brauchte, um ins Spiel zu finden. Im entscheidenden fünften Durchgang wehrte er noch zwei Matchbälle ab, musste sich dem Winter-Neuzugang der Bad Königshofener aber letztlich geschlagen geben. Die Überlegenheit des Gegners anerkennen musste im Anschluss Adrien Rassenfosse. Gegen Filip Zeljko verlor klar in vier Sätzen. „Adrien hat phasenweise sehr gut gespielt, Zeljko ist aber einfach eine Nummer besser als er. Am Ende war es ein verdienter Sieg für Bad Königshofen“, fand der Schwalbe-Teamchef.

 

Im Kampf um die vier Playoff-Plätze ist Bergneustadt nun auf Rang sechs abgerutscht, hat aber weiterhin alle Chancen, da auch die Konkurrenz aus Bremen und Mühlhausen (ebenfalls 14:16 Punkte) verlor. Bad Königshofen festigt mit nun 18:12 Punkten dagegen Rang drei. Bergneustadt ist bereits Montagabend wieder gefordert. Dann geht es zu Tabellenführer Saarbrücken. „Das wird ein hartes Match. Wir sind nicht der Favorit, aber das waren wir auch gegen Düsseldorf nicht. Wir sehen weiter von Spiel zu Spiel“, hat Ruiz die Playoff-Träume noch längst nicht aufgegeben.

 

TTC Schwalbe Bergneustadt – TSV Bad Königshofen 0:3

Romain Ruiz – Bastian Steger 1:3 (12:10, 9:11, 10:12, 8:11)

Benedikt Duda – Jin Ueda 2:3 (9:11, 12:10, 11:5, 8:11, 10:12)

Adrien Rassenfosse – Filip Zeljko 1:3 (3:11, 11:4, 9:11, 5:11)

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